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Hans Fischl 24 Februar 1864 in Stadtamhof bei Regensburg 15 Juni 1938 in Frankfurt am Main war ein deutscher Gymnasiallehrer vornehmlich fur Griechisch und Latein 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Veroffentlichungen 2 1 Besprechung Die Brieftaube im Altertum und Mittelalter 2 2 Autor von Die Frau im Alten Rom 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr besuchte bis 1884 das Gymnasium seines Geburtsortes war bis 1892 Leutnant 2 im 13 Bayerischen Infanterie Regiment und studierte danach an der Universitat Munchen Philologie 3 Dort besuchte er vor allem das Seminar fur klassische Philologie das Archaologische Seminar unter Vorstand Adolf Furtwangler das Seminar fur deutsche Philologie sowie das Historische Seminar deren akademische Vorstande und Wissenschaftler aus der Philosophischen Fakultat kamen Professoren waren der Philologe Wilhelm von Christ zugleich Mitglied der Reichsschulkommission und des damaligen kaiserlich deutschen archaologischen Instituts der Begrunder des Handbuchs der Altertumswissenschaft Philologe Padagoge Iwan von Muller dessen Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft Fischl fur seine eigene wissenschaftliche Forschung hilfreich war 4 sowie der klassische Philologe Eduard Wolfflin Erster Vorstand des Historischen Seminars war Karl Theodor Heigel und der II Vorstand der Professor fur Geschichte Hermann Grauert 5 Die Staatsexamina legte Fischl nach Beendigung seines vierjahrigen Philologie Studiums 1895 96 ab Er hatte entsprechende Studiengange belegt um in erster Linie Fachlehrer fur alte Sprachen an hoheren Schulen zu werden Im Jahre 1896 bestand er den dafur erforderlichen zweiten Prufungsabschnitt Er war 1897 an der hoheren Tochterschule in Ludwigshafen am Rhein als Professor 6 tatig und wurde 1900 an das Gymnasium in Ludwigshafen versetzt 7 Er bekam ab 1 September 1901 eine Stelle am Gymnasium in Schweinfurt 8 Von dort wechselte er an das damalige K Humanistische Gymnasium Kempten 9 Anfang 1913 wurde Fischl in die Krausgesellschaft aufgenommen 10 einer 1904 in Munchen gegrundeten Vereinigung fur Religiosen und Kulturellen Fortschritt die bis 1927 bestand Im Protokoll der Sitzung vom 29 Januar 1913 an der u a der Historiker und Verfasser eines Programms 11 der Krausgesellschaft Philipp Funk teilnahm wurde der Lehrer an hoheren Schulen Hans Fischl als Gymnasialprofessor bezeichnet und sein damaliger Wohnort mit Kempten im Allgau Freudental festgehalten 1925 war Fischl Oberstudienrat am Realgymnasium in Wurzburg 12 Fischl wurde Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei DDP und kandidierte als Oberstudienrat in Aschaffenburg wo er zu jener Zeit wohnte 13 fur die in Deutsche Staatspartei DStP umbenannte Partei zu den Reichstagswahlen am 14 September 1930 14 In Aschaffenburg beendete Fischl sein Berufsleben als Gymnasiallehrer widmete sich jedoch weiterhin der Archaologie sowie der Philologie darunter der Klassischen und Germanischen Sprachwissenschaft 15 und verfasste Die Frau im alten Rom 16 Seinen Lebensabend verbrachte Hans Fischl als Witwer in Frankfurt am Main 17 in einer Parterrewohnung in der Westendstrasse wo sein Sohn Werner Fischl im selben Haus wohnte 18 Dieser Sohn wurde 1897 in Ludwigshafen geboren und war von 1946 bis 1952 Generalstaatsanwalt des Landes Sachsen Anhalt 19 Schriften Veroffentlichungen BearbeitenFernsprech und Meldewesen im Altertum mit besonderer Berucksichtigung der Griechen und Romer 1904 20 Die Brieftaube im Altertum und Mittelalter 1909 21 Die Frau im romischen Altertum besonders in der Kaiserzeit 1911 22 Die Optische Telegraphie der alten Griechen 1912 23 Die Frau im alten Rom Tusculum Schriften 25 Heimeran Munchen 1935 24 Besprechung Die Brieftaube im Altertum und Mittelalter Bearbeiten Der Hallenser Lehrer an der Latina und promovierte Philologe Johannes Moeller 25 schrieb 1910 eine kritische Besprechung zu Fischls Abhandlung Die Brieftaube im Altertum und Mittelalter Er vermisste die Berucksichtigung des 1906 veroffentlichten Aufsatzes des Sprachwissenschaftlers Friedrich Kluge mit dem Titel Die Heimat der Brieftaube 26 und lobte die Vorarbeiten anderer Gelehrter zu diesem Thema darunter die des Orientalisten Friedrich Schwally 27 Der Rezensent betonte weiter die Vollstandigkeit des vom Schweinfurter Gymnasiallehrer Fischl herbeigeschafften und benutzten Materials soweit es das romisch griechische Altertum betrifft Er wies zudem darauf hin dass es sich bei dem Beitrag Fischls um den zweiten Teil der Veroffentlichung uber das Fernsprech und Meldewesen im Altertum handelte Die Zusammenfassung und Schlussfolgerung lautete 28 Die Taube wurde schon in vorchristlicher Zeit als Bote verwendet sowohl in privatem als auch in offentlichem Dienste Als Heimat der Brieftaube ist der Orient anzusehen Die Dienste der Brieftaube wurden im griechisch romischen Altertum und im westlichen Europa zur Zeit des Mittelalters nur ganz vereinzelt in Anspruch genommen Fischl betonte einleitend in seiner Abhandlung dass man schon fruhzeitig den grossen Heimatsinn der Taube ihre Orientierungsgabe und Schnelligkeit erkannt und sich nutzbar gemacht hatte und dabei bezog sich der katholische Autor auf das Alte Testament 29 Der Gymnasiallehrer begann mit den Israeliten welche die Vogel zu Botenzwecken benutzten 30 Er bedankte sich im Anhang zu seiner Abhandlung 31 bei dem damaligen Schweinfurter Rabbiner Salomon Stein 1866 1938 u a fur dessen weiterfuhrenden Hinweise zum Thema Das Studium von Die Brieftaube Ein Hand und Lehrbuch fur ihre Verpflegung Zuchtung und Abrichtung 32 des Fachbuchautors Karl Russ war Fischl ebenfalls hilfreich 33 Autor von Die Frau im Alten Rom Bearbeiten Als pensionierter Oberstudienrat verfasste Fischl DIE FRAU IM ALTEN ROM 34 Im Einzelnen behandelte der Autor das Leben der romischen Frau von der Geburt uber die Erziehung Heirat Vermahlung und Ehe bis hin zum Tod Schliesslich ging Fischl auf Fragen der Emanzipation und des romischen Erbrechts ein 35 Der Munchener Verleger Ernst Heimeran veroffentlichte die Schrift in einer Reihe zur Kulturgeschichte des Altertums in Einzeldarstellungen Das Bandchen wurde auf den Innenseiten mit Bildern aus dem Alltagsleben im antiken Griechenland illustriert Der dort gegebene Hinweis zur Herkunft der Illustrationen bezog sich auf die Attische Vasenmalerei insbesondere auf drei attische Pyxiden Deckelbuchsen und informierte dass der Inhalt dieser Abbildungen auch das Wesen des romischen Frauenlebens treffen 36 Zum weiteren Studium des Themas wurde auf Ludwig Friedlaenders Sittengeschichte Roms aus dem Verlag von S Hirzel in Leipzig aus dem Jahre 1881 und eine 1934 erschienene Neuausgabe verwiesen und zugleich wurden die einschlagigen Schriften der Tusculum Reihe des Heimeran Verlags empfohlen u a die Nr 2 Griechische Frauen und die Nr 11 Antike Kuche 37 Fischl selbst hatte bereits zu seiner 1910 11 verfassten thematisch vergleichbaren gymnasialen Programmarbeit Die Frau im romischen Altertum besonders in der Kaiserzeit im Juni 1911 im Vorwort erklart Ich hoffe damit etwas geschaffen zu haben was vielleicht weniger den Philologen als solche Kreise interessieren wird die der Frauenbewegung nicht teilnahmslos gegenuberstehen Weblinks BearbeitenFischl Hans In Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Ausgabe 1925 Sp 232 Fischl Hans In Frankfurter Adressbuch fur das Jahr 1938 I Teil S 173 Sp 1 Einzelnachweise Bearbeiten Fischl Hans In Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender auf das Jahr 1925 Berlin Leipzig 1925 Sp 232 Ein so genannter Second Lieutenant wie er noch im Adressbuch 1896 fur Munchen nach Beendigung des Universitatsstudiums beruflich bezeichnet wurde S 120 Spalte 1 Wohnanschrift Munchen Rumfordstrasse 3a Digitalisat Google Books Nachweis Amtliches Verzeichnis des Personals der Lehrer Beamten und Studierenden an der koniglich bayerischen Ludwig Maximilians Universitat zu Munchen Studierender beispielsweise im Sommer Semester 1895 S 55 Name Fischl Hans Studium Philol Heimat Bayern Eine der Quellenangaben von Fischl in Die Frau im romischen Altertum besonders in der Kaiserzeit Handbuch Band IV 2 Abteilung 2 Teil Romische Privataltertumer bearbeitet von Hugo Blumner Munchen 1911 unter Quellen Amtliches Verzeichnis des Personals der Lehrer Beamten und Studierenden an der koniglich bayerischen Ludwig Maximilians Universitat zu Munchen Munchen 1895 S 26 Laut standesamtlicher Urkunde vom 4 Oktober 1897 Nr 141 q der Personlichkeit nach bekannt Hans Fischl Professor an der hoheren Tochterschule Archivale der Stadt Ludwigshafen am Rhein Bereich Kultur Abteilung Stadtarchiv Nachweis 13 Mai 2022 gegenuber Benutzer Schudi 45 Johann Melber Bayerische Blatter fur das Gymnasialschulwesen Band 36 1900 S 783 Classik Reprint ISBN 978 0 266 32013 5 Verein Bayerischer Philologen Hrsg Personalstatus Gymnasien Progymnasien und Lateinschulen Konigreich Bayern nach dem Stande vom 1 Februar 1905 auf Veranlassung des Bayerischen Gymnasiallehrervereins zusammengestellt Munchen 1905 S 36 i V m S 14 Hans Fischl K Gymnasialprofessor Bezeichnung des Autors auf dem Titelblatt des Programms des K Humanistischen Gymnasiums Kempten fur das Schuljahr 1910 11 Buchdruckerei der Jos Kosel schen Buchhandlung Kempten 1911 OCLC Nummer 183249779 Jorg Haustein Liberal katholische Publizistik im spaten Kaiserreich Das Neue Jahrhundert und die Krausgesellschaft Gottingen 2001 S 326 Protokoll der Ausschuss Sitzung vom 29 Januar 1913 ISBN 3 525 55188 6 Jorg Haustein Liberal katholische Publizistik im spaten Kaiserreich Das Neue Jahrhundert und die Krausgesellschaft Gottingen 2001 S 352 ISBN 3 525 55188 6 Fischl Hans In Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Ausgabe 1925 Sp 232 Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Ausgabe 1931 1 Teil A L Spalte 685 Die Wahlen zum Reichstag am 14 September 1930 Hrsg vom Statistischen Reichsamt 1932 S 132 Wahlvorschlag Nr 6 Parteibezeichnung Deutsche Staatspartei Deutsche Demokratische Partei S 132 Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Ausgabe 1935 Berlin Leipzig Spalte 329 f Gesamtverzeichnis des deutschsprachlichen Schrifttums 1 Auflage Bd 36 Fi Fis Munchen 1977 S 459 ISBN 3 7940 5600 0 Sterbeurkunde Nr 779 vom 16 Juni 1938 in Ubereinstimmung mit dem Frankfurter Sterberegister Standesamt I Stadt Frankfurt am Main Magistrat Institut fur Stadtgeschichte Frankfurter Adressbuch fur das Jahr 1938 I Teil S 173 Sp 1 Martin Broszat Hermann Weber Hrsg SMAD Handbuch Staatliche Verwaltungen Parteien gesellschaftliche Organisationen und ihre Fuhrungskrafte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945 1949 Munchen 1990 Stichwort Fischl Werner S 899 Spalte 2 ISBN 3 486 55261 9 Programm des Humanistischen Gymnasiums Schweinfurt fur das Schuljahr 1902 04 Morich sche Buchdruckerei Schweinfurt 1904 Nachweis im Bibliotheksservice Zentrum Baden Wurttemberg Programm des kaiserlichen Humanistischen Gymnasiums in Schweinfurt fur das Schuljahr 1908 09 Schweinfurt 1909 Nachweis im hbz Verbundkatalog Programm des K Humanistischen Gymnasiums Kempten fur das Schuljahr 1910 11 Buchdruckerei der Jos Kosel schen Buchhandlung in Kempten 1911 In Zeitschrift fur Weltverkehrswissenschaft und Weltverkehrspolitik Berlin 1912 Heft 2 S 173 179 IDN 013859676 Nachweis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek DNB 579821552 Laut Adressbuch fur Halle a d S und Umgebung Ausgabe 1910 Teil I S 152 Spalte 1 Dr phil Oberlehrer an der Latina Halle an der Saale Franckeplatz 1 Padagogium II Der Aufsatz erschien ursprunglich am 7 Januar 1906 in der Frankfurter Zeitung laut Johannes Moller Johannes Moeller Die Brieftaube im Altertum und im Mittelalter In BERLINER PHILOLOGISCHE WOCHENSCHRIFT Verlag von O R Reisland Leipzig 30 Jahrgang 26 Februar 1910 Nr 9 Spalte 287 f IDN 011137290 Johannes Moeller Die Brieftaube im Altertum und im Mittelalter In BERLINER PHILOLOGISCHE WOCHENSCHRIFT Verlag von O R Reisland Leipzig 30 Jahrgang 26 Februar 1910 Nr 9 Spalte 288 1 Buch Mose Kapitel 8 Verse 8 11 Die Brieftaube im Altertum und im Mittelalter S 3 f Die Brieftaube im Altertum und im Mittelalter S 35 Ausgabe von 1877 Nachdruck ISBN 978 3 7436 7543 8 Die Brieftaube im Altertum und im Mittelalter S 6 OCLC Nummer 602551779 Worldcat Inhaltsangabe auf dem Umschlag des 25 Heftes der Tusculum Schriftenreihe Verlagshinweis auf der Ruckseite der Titelseite DIE FRAU IM ALTEN ROM Empfehlung am Schluss des 25 Bandchens der Tusculum Schriftenreihe S 32 Normdaten Person GND 1033866903 lobid OGND AKS VIAF 55102208 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischl HansALTERNATIVNAMEN Fischl Anton Johann NepomukKURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasiallehrer Altertumswissenschaftler und AutorGEBURTSDATUM 24 Februar 1864GEBURTSORT StadtamhofSTERBEDATUM 15 Juni 1938STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Fischl amp oldid 239404117