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Friedrich Zacharias Schwally 10 August 1863 in Butzbach 5 Februar 1919 in Konigsberg i Pr war ein deutscher Orientalist Friedrich SchwallyInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Brief van Schwally an Snouck Hurgronje 1908 Nach Schulbesuch in Butzbach und dem fruhen Unfalltod seines Vaters den er als Sechsjahriger erleben musste legte Friedrich Schwally 1883 die Reifeprufung am Ludwig Georgs Gymnasium in Darmstadt ab an dem er spater nach 1889 erworbener Lehrbefahigung fur Religion Hebraisch und Deutsch auch kurze Zeit als Hilfslehrer tatig war Zunachst studierte Schwally in Giessen Theologie und Orientalistik und promovierte dort 1888 nach einem Studienaufenthalt in Strassburg bei Theodor Noldeke mit einem alttestamentlichen Thema zum Dr phil Er war beeinflusst von Bernhard Stade der auch sein Doktorvater war 1892 folgte die Promotion zum Lic theol ebenfalls in Giessen Seine alttestamentliche Habilitationsschrift wurde 1892 in Halle Saale abgelehnt weil er mit seinen Schlussfolgerungen dem damaligen Zeitgeist widersprach Er wandte sich daraufhin mehr der Orientalistik zu und habilitierte 1893 in Strassburg im Fach Semitische Sprachen Dort begann er auch seine universitare Laufbahn als Privatdozent bis er auf ein Extraordinat fur Semitische Sprachen 1901 nach Giessen zuruckging Nach Ablehnung eines Rufs nach Indien wurde seine Professur 1908 in ein etatmassiges Ordinariat umgewandelt Er blieb an dieser Wirkungsstatte bis er 1914 einen Ruf nach Konigsberg annahm wo er 1919 starb Er unternahm mehrere Forschungsreisen ins Ausland so unter anderem nach Paris London Leiden Langere Zeit lebte er in Kairo und der Turkei um Sitten und Gebrauche zu studieren Er pflegte Kontakt zu seinen Fachkollegen im In und Ausland Mit dem Orientalist Heinrich Zimmern war er verschwagert Vom Charakter her war er ein anspruchsloser geradliniger der Wahrheit verpflichteter Mensch der in seiner Freizeit gerne Wanderungen unternahm und sich dabei unter die Leute mischte um deren Leben und Sprache zu studieren Schwally ist am meisten durch die von ihm 1909 und 1919 vorgenommene vollige Neubearbeitung Theodor Noldekes Geschichte des Qorans bekannt geworden Die zeitlose Bedeutung dieses Werkes wird unter anderem dadurch deutlich dass im Jahre 2008 der sechste Neudruck erschien 1 Sein Buch Der heilige Krieg im alten Israel war die erste grossere Abhandlung die sich ausschliesslich diesem Thema widmete Ehrungen BearbeitenSchwally erhielt 1913 den Roten Adlerorden 4 Klasse von Kaiser Wilhelm II verliehen 2 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Reden des Buches Jeremia gegen die Heiden Wilhelm Keller Giessen 1888 Das Leben nach dem Tod nach den Vorstellungen des Alten Israel und des Judentums einschliesslich des Volksglaubens im Zeitalter Christi eine biblische Untersuchung Ricker Giessen 1892 Idioticon des Christlich Palastinischen Aramaisch Ricker Giessen 1893 Hrsg Die Kultur des Islam im Mittelalter In Friedrich von Hellwald Kulturgeschichte in ihrer naturlichen Entwicklung bis zur Gegenwart Bd 3 Kulturgeschichte des Mittelalters 4 Auflage P Friesenhahn Leipzig 1897 S 235 352 Digitalisat Ibraham ibn Muhammed el Baihaqi Kitab el Mahdsin val Masdwi Leipzig 1899 1902 Semitische Kriegsaltertumer Der heilige Krieg im alten Israel Weicher Leipzig 1901 Hrsg Kitab al mahasin vai masavi Herausgegeben mit Unterstutzung der konigl Preussischen Akademie der Wissenschaften Ricker Giessen 1902 Beitrage Bernhard Stade The books of Kings Critical edition of the Hebrew text Hinrichs Leipzig 1904 Beitrage Biographien Muhammeds seiner Gefahrten und der spateren Trager des Islams Brill Leiden 1905 1940 Die biblischen Schopfungsberichte B G Teubner Leipzig 1906 Bearbeiter Theodor Noldeke Geschichte des Qorans 2 Auflage Teil 1 Uber den Ursprung des Qorans Weicher Leipzig 1909 Beitrage zur Kenntnis des Lebens der Mohammedanischen Stadter Fellachen und Beduinen im heutigen Agypten Heidelberg 1912 Der heilige Krieg des Islam in religionsgeschichtlicher und staatsrechtlicher Beleuchtung In Internationale Monatsschrift fur Wissenschaft Kunst und Technik Bd 10 1916 S 688 713 Bearbeiter Theodor Noldeke Geschichte des Qorans 2 Auflage Teil 2 Die Sammlung des Qorans Weicher Leipzig 1919 Literatur BearbeitenHerrmann A L Degener Wer ist s Degener Berlin 1914 S 1554 1555 Johann Fuck Die arabischen Studien in Europa bis in den Anfang des 20 Jahrhunderts Harrassowitz Leipzig 1955 Ignaz Goldziher Tagebuch Herausgegeben von Alexander Scheiber Brill Leiden 1978 S 232 Paul Kahle Friedrich Schwally In Der Islam Zeitschrift fur Geschichte und Kultur des Islamischen Orients Band 10 1920 S 238 242 Rudi Paret The Study of Arabic and Islam at German Universities German Orientalists since Theodor Noldeke Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1968 S 13 22 24 Rudolf Sellheim Autobiographische Aufzeichnungen und Erinnerungen von Carl Brockelmann In Oriens Vol Band 27 1982 S 1 65 hier S 27 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Schwally im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Justus Liebig Universitat Giessen Geschichte des Instituts fur Orientalistik Schwally Friedrich Zacharias Hessische Biografie Stand 13 September 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten 6 Neudruck der Geschichte des Qorans Memento des Originals vom 2 April 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www olms de Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1913 Beilage 20 S 179 Normdaten Person GND 117342394 lobid OGND AKS LCCN n85813970 VIAF 47537444 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwally FriedrichALTERNATIVNAMEN Schwally Friedrich Zacharias vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Orientalist Theologe und IslamforscherGEBURTSDATUM 10 August 1863GEBURTSORT ButzbachSTERBEDATUM 5 Februar 1919STERBEORT Konigsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Schwally amp oldid 237312227