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Hud arabisch هود DMG Hud ist ein in der gleichnamigen Koransure 11 erwahnter Prophet moglicherweise der Prophet Eber bzw Heber der Bibel der zum antiken orientalischen Volk der ʿAd gesandt worden sein soll Er wird im Koran in 25 Ayat erwahnt Hud mit dem Volke Ad in der Miniaturensammlung Geschichte der Propheten Inhaltsverzeichnis 1 Islamische Uberlieferung 2 Die Wallfahrt zu seinem Grab 3 Hud als Name 4 Literatur 5 EinzelnachweiseIslamische Uberlieferung BearbeitenHud ist nach islamischer Uberlieferung der erste Prophet nach der Sintflut die bei seiner Berufung zum Propheten ungefahr 800 Jahre zurucklag Er wurde mit 40 Jahren zum Volk der Ad als Gesandter Allahs auserwahlt Selbst einer von ihnen lehnt er die Vorstellung das Volk Ad sei gottlichen Geschlechts ab und ergreift Partei fur die Heerscharen von Sklaven die vom Volk Ad unterjocht wurden Das Volk Ad galt in ganz Arabien als gefurchtet und war sehr machtig Es kontrollierte wichtige Handelsrouten durch rohe Gewalt und sicherte so ihr Monopol Nach unzahligen Jahren des Predigens fur die Sache Allahs und der Mahnung zur Ruckkehr zum wahren Glauben an den einen Gott wurde Hud nur durch die Stellung seiner Familie begunstigt verschont Als Irrer gebrandmarkt suchte er Zuflucht in den Waldern wo er zu Gott betete Seine Anhangerschaft fand er fast ausnahmslos bei den Sklaven denen er Hoffnung und Mut gab Diese neuen muslimischen Rekruten erhoben sich nicht gegen die herrschende Klasse der Ad sondern ubten sich in Geduld und Standhaftigkeit Sie bauten den Garten Iram fur den tyrannischen Gottkonig Shaddad aus den Letzterer zum Wohle seines Volkes das irdische Paradies kosten lassen wollte nur kraft seiner gottlichen Natur Nach islamischer Uberlieferung hat Gott den einst so uppigen Garten Iram austrocknen lassen und dem fruchtbaren Landstrich den Regen fur sieben Jahre verwehrt In grosser Besorgnis uber die Zukunft seines Volkes sandte Konig Shaddad Botschafter ins verwandte Mekka um sie dort fur Regen beten zu lassen Sie sollten die Gotzen auf dem Berge zu Arafat um ein Tropfchen Nass bitten so dass es ihrem Volke wieder gut ergehe Drei verschiedenfarbige Wolken offenbarte ihnen Gott und die schwarze unter ihnen wahlten sie aus in der Annahme sie sei angereichert mit Regentropfen Doch die Wolke war gemass islamischer Uberlieferung gefullt mit brutender Hitze und unendlich heissem sengendem Wind aus der Holle kommend und wartete darauf in den Garten Iram einzufallen Die Botschafter gingen mit der Wolke im Schlepptau zuruck zu ihrem Volk und dort ereilte den Unglaubigen sodann der Zorn Gottes Einzelne Versionen wie die der Naqschbandiya schweifen in allzu fantastischer Umschreibung der Umstande ab die dem Volk Ad zugrunde lagen Jedoch bleibt eins ganz offensichtlich Hud der Prophet und Gesandte Gottes sollte die Menschen umkehren lassen und ihnen den Glauben an den einen Gott zeigen eine typische Botschaft die eigentlich allen islamischen Gesandten innewohnt Hud soll 150 Jahre lang gelebt haben Die Wallfahrt zu seinem Grab BearbeitenEine vermutete Grabstatte qabr Huds befindet sich im Hadramaut Jemen 70 Kilometer ostlich der Stadt Tarim Dieser Ort ist Ziel einer jahrlichen Ziyara Wallfahrt im islamischen Monat Schaʿban Die Wallfahrt schliesst auch den Besuch des heiligen Bezirks ḥauṭa von ʿAinat 15 Kilometer ostlich von Tarim ein 1 der im 16 Jahrhundert von dem Sufi Gelehrten Abu Bakr ibn Salim st 1584 eingerichtet wurde Nach anderen Traditionen soll sich Huds Grab zwischen dem Brunnen Zamzam und dem Winkel der Kaaba bzw in der Sudmauer der Umayyaden Moschee in Damaskus befinden Hud als Name BearbeitenObwohl weder Hud noch die Ad religionshistorisch gesichert nachweisbar sind wie z B auch der Prophet Salih wurde der Name Hud in arabischen Familien ubernommen Das bekannteste Beispiel dafur stammt aus dem islamischen Spanien des Mittelalters Beni Hud Banu Hud die andalusische Dynastie der Hudiden im Saragossa des 11 Jahrhunderts Saif ad Daula Zafadola ibn Hud ein Nachkomme dieser Dynastie im Valencia des 12 Jahrhunderts Mutawakkil Abenhud Ibn Hud ein vermeintlicher Nachkomme dieser Dynastie im einst islamischen Murcia des 13 JahrhundertsLiteratur BearbeitenMarianus Hundhammer Prophetenverehrung im Ḥaḍramaut die Ziyara nach Qabr Hud aus diachroner und synchroner Perspektive Schwarz Berlin 2010 ʿAbd al Qadir ibn Muḥammad al Ṣabban Ziyarat wa ʿadat Visits and customs The visit to the tomb of the prophet Hud Arabisch mit engl Ubers von Linda Boxberger American Inst for Yemeni Studies Ardmore PA 1998 R B Serjeant Hud and other Pre Islamic Prophets of Hadramawt in Le Museon 67 1954 121 179 A J Wensinck Charles Pellat Art Hud in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd III S 537b 538a Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Hundhammer Prophetenverehrung 2010 S 97 102 Propheten des Islam Adam آدم Adam Idris إدريس Henoch Nuh نوح Noah Hud هود Eber Salih صالح Schiloah Ibrahim إبراهيم Abraham Lut لوط Lot Ismaʿil إسماعيل Ismael Ishaq إسحاق Isaak Yaʿqub يعقوب Jakob Yusuf يوسف Josef Ayyub أيوب Ijob Schuʿaib شعيب Jitro Musa موسى Mose Harun هارون Aaron Dhu l Kifl ذو الكفل Ezechiel Dawud داود David Sulaiman سليمان Salomo Ilyas إلياس Elija al Yasaʿ اليسع Elischa Yunus يونس Jona Zakariya زكريا Zacharias Yahya يحيى Johannes ʿisa عيسى Jesus Muhammad محمد Mohammed Normdaten Person GND 14208137X lobid OGND AKS LCCN nr2003030778 VIAF 27010064 Wikipedia Personensuche Anmerkung Ansetzungsform LCAuth Hud Biblical figure Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hud amp oldid 189312772