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Gut Weyern ist ein Gutshof mit Herrenhaus im Burgauer Wald am Ortsrand von Duren Nordrhein Westfalen Die Einfahrt zum GutDas Gut liegt im Durener Stadtwald Burgauer Wald direkt neben einem begrunten Schuttberg Dieser kunstliche Berg besteht aus Trummerresten der Stadt Duren nach dem Luftangriff vom 16 November 1944 Gegenuber steht das Berufsforderungswerk Duren Das Gut Weyern umfasst die Flurstucke 17 bis 32 der Flur 62 in der Gemarkung Duren Das Gut vormals Grevenweyer genannt muss diesen Namen schon vor 1336 als die Grafen von Julich zu Markgrafen ernannt wurden und im Julicher Besitz gewesen sein Die Herzoge von Julich Berg besassen das Gut bis zur franzosischen Ubernahme Inhaltsverzeichnis 1 Alteste Nachrichten 2 Gebaude 3 Die Weiher 4 Denkmalschutz 5 Quellen 6 EinzelnachweiseAlteste Nachrichten BearbeitenAm 28 November 1398 wird die Lage von Grundstucken des Hofes Bedbur einem Lehen im Gerichtsbezirk Lendersdorf beschrieben mit tusschen der Ruren und des Greven weyer 1 Am 8 Januar 1409 heisst es 10 Malter Roggen zahlt Hermann von Dulken von 13 1 2 Morgen Acker und Weingarten by des Grevens wijer Im Jahr 1532 33 erwahnt der damalige Wehrmeister Johann Nickel ein zum Gut Weyern gehoriges Haus Unter anderem wurden auch zwei Weiher und ein Graben aufgefuhrt Die Weiher wurden aus einem Rurteich und einer nahegelegenen Quelle gespeist Seit dem Ende des 17 Jahrhunderts sind folgende Pachter bekannt Johann Hilger Mulartz mit seiner Frau Katharina Christina Steprath seit 1695 Hofrat Johann Neuling 1723 und 1739 war er Burgermeister von Duren Anfang des 18 Jahrhunderts besass es die Familie Frinken Der Rentmeister Frinken gab am 27 September 1711 an dass am Gebaude ein kleines Hauschen und Viehstallungen lagen Dieses Haus stand im damals trockenen Heffelsweiher Die Pachterfamilie Frinken wurden vom Durener Burgermeister und Vogt Anton Hermann Balthasar Ricker abgelost 1754 gehorten zum Gut vier Weiher mit insgesamt 93 Morgen Flache Ricker setzte mehrere Weiher darunter den Heffelweiher wieder unter Wasser Ausserdem liess er Stalle und eine Scheune errichten Aus seiner Pachterzeit stammen auch die beiden schrag nach aussen geneigten Ziegelsteinpfeiler an der Einfahrt Weitere Pachter waren der Norvenicher Rentmeister Maximilian Theodor Emmanuel Mertz von Mertzenfeld 1759 Paul Thurn zweiter Ehemann von Mertzenfelds Witwe Eva Hohns 1796 und Leonard Jacob Engels Er pachtete den Weyerhof am 3 Februar 1799 fur eine Jahrespacht von 485 Francs Zu dieser Zeit lagen im Erdgeschoss des Hauses eine Brennerei und ein Getrankeausschank Als Bewirtschafter setzte Engels Matthias Hochmann aus Krauthausen ein der bis 1802 auf Gut Weyern lebte und die Halfte der Jahrespacht an Engels zahlen musste Bis zur franzosischen Zeit verblieb Grevenweyern stets im Besitz der Herzoge von Julich Berg bzw der Kurfursten von der Pfalz Nach Ubernahme durch den franzosischen Staat wurde das Gut am 13 Juli 1804 zum Preis von 17 200 Francs an Ferdinand Joseph Effertz aus Aachen verkauft Drei Tage nach dem Kauf teilte er der Domanenverwaltung mit dass er das Anwesen fur den Durener Geschaftsmann Johann Paul Schenkel gekauft habe Der Pachter war Jakob Kuckertz dessen Familie bis 1872 auf dem Gut wohnte Johann Paul Schenkel vererbte das Anwesen an seinen Sohn Rudolf Schenkel Uber die Tochter Wilhelmine Elisabeth verheiratet mit Kommerzienrat Carl Friedrich Schoeller und die Enkelin Ernestine Schoeller verheiratet mit Richard Prym kam der Weyerhof an die Familie Prym Ernstine starb am 24 Juni 1878 in Duren und vererbte den Weyerhof an die drei Kinder Friedrich Eugen und Ida Helene Pachter waren dann die Familie Chorus 1880 Schnitzler ab 1893 Strepp 1903 1910 Buntenbroich um 1925 und das Ehepaar Kieselstein ab 1926 Am 28 Juni 1940 erwarb die Stadt Duren Gut Weyern von den Erben Prym Im Kaufpreis von 328 000 Mark waren auch 330 Morgen Land inbegriffen Aus dem 18 Jahrhundert stammen die beiden charakteristischen nach aussen geneigten Ziegelsteinpfeiler an der Hofzufahrt Ein Teil des Gutes ist von einem Wassergraben umgeben An einer Aussenseite ist der Kopfelstein zu sehen der Uberrest einer Hinrichtungsstatte ist Gebaude BearbeitenSchon in den altesten Rechnungen aus den Jahren 1532 1533 erwahnt Wehrmeister Johann Nickel ein zum Gut gehorendes Haus Er hatte Zimmerleute und Dachdecker bezahlt Fur Strohbundel zum Dachdecken bezahlte er funf Mark Das zweigeschossige funfachsige Herrenhaus wurde am Anfang des 18 Jahrhunderts erbaut und hat ein Satteldach Es handelt sich um einen Backsteinbau mit Werksteingewanden Feldseitig wurde ein moderner Anbau erbaut In einem Plan von 1810 hatte das Gebaude eine Lange von 43 m und eine Breite von 20 m Die Scheune war 48 m lang und 10 m breit Direkt an Gut Weyern befindet sich ein grosser Teich der fruher zur Fischzucht genutzt wurde Ostlich des Gutes befand sich auf einer Insel ein Tierpark Auf der kunstlichen Halbinsel im Hausweyer steht ein barocker Torbogen aus Naturstein Von einem dazugehorigen Gebaude gibt es keine Spuren Die Weiher BearbeitenZu Beginn des 17 Jahrhunderts sind folgende Weiher verzeichnet der unterste Weiher 19 Morgen der mittlere Weiher 20 Morgen der Bergsweiher 10 Morgen der Hausweiher 5 Morgen der aus Keesskammer Heffel und Vasselqweiher vereimgze neue Weiher 16 Morgen der schwarze Weiher 5 Morgen 1756 wurde am Weyerhof folgende Fische gezuchtet Hechte Karpfen Schleien Barsche Karauschen Aale WeissfischeDenkmalschutz BearbeitenDas Bauwerk ist unter Nr 1 005 in die Denkmalliste der Stadt Duren eingetragen 2 Quellen BearbeitenGut Weyern Die furstlichen Grevenweyern bei Duren Ernst Nellessen in Durener Geschichtsblatter Nr 53 Duren 1974 S 111 129Einzelnachweise Bearbeiten Stadtarchiv Duren Archiv Prym Nr 84 Bl 58 Herbert Pawliczek Denkmalerverzeichnis der Stadt Duren 1984 In Durener Geschichtsblatter Nr 76 Duren 1987 ISSN 0416 418050 782904 6 492169 Koordinaten 50 46 58 5 N 6 29 31 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Weyern amp oldid 213712082