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Gut Binkhoff auch Binkhof geschrieben ist ein ehemaliges Rittergut und befindet sich am ostlichen Rand der heutigen Gemeinde Bonen im Kreis Unna Nordrhein Westfalen Deutschland Das Gut wurde erstmals 1315 urkundlich erwahnt Von den alten Gebauden und den sie umgebenden Graften ist nur wenig erhalten Teile der Anlage wurden 1988 unter der Nummer 51 in die Baudenkmalliste von Bonen aufgenommen Gut Binkhoff 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Besitzer 1 1 Von Binkhoff und von Ackenschock 1 2 Von Plettenberg und von Bodelschwingh 2 Lage und Aussehen 3 Sonstiges 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte und Besitzer BearbeitenEs handelt sich um ein altes markisches Lehngut das bereits in den so genannten altesten Lehnbuchern der Grafen von der Mark von 1392 93 aufgefuhrt ist Von Binkhoff und von Ackenschock Bearbeiten Mit Johan de Biginchove tritt 1315 erstmals ein Angehoriger des Geschlechts Binkhoff auf Da das Wappen der Familie abgesehen von den Farben das Gleiche ist wie das des in diesem Gebiet ansassigen Geschlechts von der Recke vermutete schon der westfalische Geschichtsschreiber Johann Dietrich von Steinen 1699 1759 dass beide Geschlechter miteinander verwandt sind Bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts findet sich eine Anzahl urkundlicher Erwahnungen des Gutes wobei die Schreibweise zwischen Byginchove Byginckhove Byynchove Biinchoff Bynckhof und Bynchof schwankt 1522 ist ein Joist Bynckhoff in der markischen Ritterschaft des Amtes Hamm verzeichnet 1549 ergeht ein landesherrlicher Consens zur Verpfandung des Gutes an Henrich Ackenschock einen Neffen des vorgenannten Joist 1563 erfolgt die Ubergabe des Gutes an Henrich Ackenschock und 1567 die Belehnung mit dem Gut Anschliessend bleibt es fur zwei Jahrhunderte im Besitz der Familie von Ackenschock 1767 wird das Gut allodifiziert Aus dem Lehngut wird ein Eigengut Von Plettenberg und von Bodelschwingh Bearbeiten 1768 wird das Gut an den Besitzer des 3 7 km sudlich gelegenen Rittergutes Haus Heyde Christoph Friedrich Steffen von Plettenberg 1698 1777 einen pensionierten Generalleutnant im Dienste Friedrichs des Grossen verkauft Das Gut bleibt dann uber eineinhalb Jahrhundert mit Haus Heyde und dessen jeweiligen Besitzern verbunden die aber nicht darin wohnten Die Enkelin des Kaufers Friederike von Plettenberg 1768 1850 die 1785 Franz von Bodelschwingh Velmede 1754 1827 heiratete vererbt Haus Heyde einschliesslich Binkhoff an ihren zweiten Sohn den preussischen Finanzminister Carl von Bodelschwingh Heyde 1800 1873 Nach dessen Tod ist es im Besitz seines altesten Sohnes Ernst 1830 1881 der 14 Jahre Landrat des Kreises Hamm war Ende des 19 Jahrhunderts wird das Gut das damals 75 Hektar gross war an den Landwirt Schulze Beckinghausen verpachtet spater an den Landwirt Kissing Agnes von Bodelschwingh 1877 1929 die unverheiratet gebliebene jungere Tochter des Udo von Bodelschwingh Heyde 1840 1921 einziger uberlebender Sohn des Finanzministers Carl von Bodelschwingh wird Erbin von Gut Binkhoff das dadurch von Haus Heyde getrennt wird Nach ihrem Tod sind die Eigentumsverhaltnisse verwickelt Eigentumer wird schliesslich Wennemar von Bodelschwingh 1913 1941 das jungste der vier Kinder von Agnes alterer Schwester er fallt aber ohne Nachkommen 1941 im Krieg Spater ist sein alterer Bruder Heinz von Bodelschwingh 1907 1993 Eigentumer des Gutes Dieser verkauft es nach 1970 an einen Hans Felix Westhoff aus Warendorf der aber das Gut nicht selbst bewirtschaftet Seit etwa 1970 erfolgt die Bewirtschaftung der Landereien des Gutes durch die Familie von Plettenberg auf dem unmittelbar angrenzenden Gut Haus Heeren Lage und Aussehen BearbeitenDas Anwesen liegt noch heute frei in der Feldflur etwa 500 Meter ostlich von Bonen Altenbogge kaum zwei Kilometer in westlicher Richtung befindet sich das Kamener Kreuz Nach der Urkatasterkarte von 1828 lag das Herrenhaus auf einer von einer breiten Grafte umgebenen Insel Dem Herrenhaus diametral gegenuber stand auf der Insel noch ein weiteres wesentlich kleineres Gebaude Nach Norden hin ausserhalb der inneren Grafte sind noch zwei kleinere Gebaude eingezeichnet wahrscheinlich Wirtschaftsgebaude Sudwestlich der inneren Grafte zieht sich ein langerer Wassergraben hin der moglicherweise ursprunglich Teil einer schmalen ausseren Grafte war 1881 hiess es in einem Werk uber die Kunst und Geschichtsdenkmaler des Kreises Hamm Von dem Rittersitz Bynkhof sind nur ein viereckiger Hofplatz mit alten und neuen Okonomiegebauden der Ringgraben und auf weiterer Entfernung ein zweiter Grabengurtel im Suden Westen und halb im Osten ubrig geblieben Sonst atmet das ganze Anwesen die Landlichkeit eines Bauernhofes Sonstiges BearbeitenIm Jahre 1482 stifteten die Herren von Akenschock auf Binkhoff fur die Kirche in Kamen eine Vikarie mit einem Altar zu den Heiligen Drei Konigen In fruheren Jahrhunderten gehorten zu Binkhoff als Grundherrschaft noch mehrere Bauernhofe in der Umgebung Literatur BearbeitenJosef Cornelissen Haus Heyde bei Unna Ein westfalischer Adelssitz in seinem wechselvollen Schicksal Schriftenreihe der Stadt Unna Band 35 1998 ISBN 3 927082 37 6 S 51 178 181 182 Hans Detlef Gruber Dagmar Pieper Vergessene Geschichte Herrenhauser Adelssitze und Guter in der Gemeinde Bonen in Boinon Mitteilungen und Beitrage zu Heimatkunde und Geschichte in der Gemeinde Bonen Heft Nr 14 Herausgeber Heimat und Geschichtsverein Bonen e V Bonen 1995 Kapitel Binkhof S 43 ff Hans Thummler Bearb Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Kreis Unna Munster Westfalen 1951 S 50 251 J B Nordhoff Die Kunst und Geschichtsdenkmaler des Kreises Hamm Herausgeber Westfalischer Provinzialverein fur Wissenschaft und Kunst Munster Westfalen 1880 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Binkhoff Bonen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien TK25 4412 Unna Ausgabe 1892 der Brinkhof erscheint am oberen Kartenrand51 598055555556 7 72 Koordinaten 51 35 53 N 7 43 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Binkhoff amp oldid 230857564