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Gustav Weil 25 April 1808 in Sulzburg 29 August 1889 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Orientalist Gustav Weil Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Publikationen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenGustav Weil sollte eigentlich Rabbiner werden konnte dem aber nichts abgewinnen Von 1828 bis 1830 studierte er Geschichte und Philologie an der Universitat Heidelberg und 1830 kurz bei Silvestre de Sacy in Paris Von dort ging er als Korrespondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung nach Algier und reiste dann 1831 nach Kairo weiter wo er sich bis 1835 aufhielt Hier und in Konstantinopel vertiefte er seine Kenntnisse in Arabisch und anderen orientalischen Sprachen 1836 promovierte er in Tubingen im selben Jahr habilitierte er sich in Heidelberg Von 1836 bis 1845 hatte er Lehrauftrage an der Universitat Heidelberg und war Bibliothekar in der Universitatsbibliothek Heidelberg 1845 wurde er als erster Jude in Deutschland und gegen den Widerstand der Universitat ausserordentlicher Professor fur Orientalische Sprachen 1861 endlich ordentlicher Professor in Heidelberg Werk BearbeitenGustav Weil verstand es auf Grund von Handschriften und gedruckten Buchern seinerzeit weit verbreitete historische und literarhistorische Darstellungen zu verfassen Besonders bekannt ist er durch die erste werkgetreu und vollstandig aus dem Urtext ubersetzte Ausgabe von Tausendundeine Nacht geworden 1 Eine zweite grosse Arbeit die Weil beschaftigte war eine Lebensgeschichte Mohammeds Der amerikanische Schriftsteller Washington Irving benutzte ihn vielfach als Quelle Zudem veroffentlichte Weil die Historisch kritische Einleitung in den Koran Bielefeld und Leipzig 1844 und 1878 als Beigabe zu Ullmanns Koranubersetzung sowie die Ubersetzung der Grundquelle fur die Biographie Mohammeds Das Leben Mohammed s nach Muhammed Ibn Ishak bearbeitet von Abd el Malik Ibn Hischam ubersetzt von Dr G Weil Stuttgart 1864 Hierzu kommen noch Die Biblischen Legenden der Muselmanner Frankfurt 1845 worin er den Einfluss der rabbinischen Legende auf den Islam nachweist 2 Weil hat in seinem umfangreichsten Werk der Geschichte der Chalifen in drei Banden 1846 1851 und ihrer Fortsetzung Geschichte des Abbasidenchalifats in Agypten 1860 1862 als erster den Versuch unternommen die islamische Geschichte von 632 dem Todesjahr Mohammeds bis zum Untergang des Mamlukenreichs 1517 auf Grund selbstandiger Verarbeitung arabischer Geschichtsquellen darzustellen wobei er auch die Literaturgeschichte besonders berucksichtigt Publikationen BearbeitenPoetische Litteratur der Araber Stuttgart Cotta 1837 Digitalisat in der Google Buchsuche Mohammed der Prophet sein Leben und seine Lehre aus handschriftlichen Quellen und dem Koran geschopft und dargestellt Stuttgart Metzler 1843 Digitalisat in der Google Buchsuche Historisch kritische Einleitung in den Koran Bielefeld Velhagen amp Klasing 1844 Digitalisat in der Google Buchsuche Neuausgabe Historisch kritische Einleitung in den Qur an Herausgegeben kommentiert und mit einem Anhang versehen von Michael Fisch Berlin Weidler 2023 ISBN 978 3 89693 783 4 Beitrage zur transkulturellen Wissenschaft Band 20 Die Biblischen Legenden der Muselmanner Frankfurt Literarische Anstalt 1845 Digitalisat in der Google Buchsuche Geschichte der Chalifen 1846 1862 I Vom Tode Mohammeds bis zum Untergang der Omeijaden mit Einschluss der Geschichte Spaniens vom Einfalle der Araber bis zur Trennung vom ostlichen Chalifate Mannheim Bassermann 1846 Digitalisat in der Google Buchsuche II Die Abbasiden bis zur Einnahme von Bagdad durch die Bujiden 132 334 d H Mannheim Bassermann 1848 Der Anhang enthalt Die Fortschritte der arabischen Literatur von der Mitte des dritten bis gegen die Mitte des vierten Jahrhunderts der Hidjrah Digitalisat in der Google Buchsuche III Von der Einnahme von Bagdad durch die Bujiden bis zum Untergange des Chalifats von Bagdad 334 656 d H Mannheim Bassermann 1851 Digitalisat in der Google Buchsuche IV Das Chalifat unter den Bahritischen Mamlukensultanen von Egypten 656 792 d H Stuttgart Metzler 1860 Digitalisat in der Google Buchsuche V Das Chalifat unter den Cirkassischen Mamlukensultanen von Egypten 792 923 d H Stuttgart Metzler 1862 Digitalisat in der Google Buchsuche Geschichte des Abbasidenchalifats in Egypten sic Stuttgart J B Metzler 1860 1862 Das Leben Mohammeds nach Muhammed Ibn Ishak Bearbeitet von Abd el Malik Ibn Hischam ubersetzt von Dr G Weil 2 Bande Stuttgart Metzler 1864 Digitalisat in der Google Buchsuche Geschichte der islamitischen Volker von Mohammed bis zur Zeit des Sultan Selim ubersichtlich dargestellt Stuttgart Rieger 1866 Digitalisat in der Google Buchsuche Literatur BearbeitenAdalbert Merx Weil Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 486 488 Adalbert Merx Gustav Weil In Badische Biographien 4 1891 S 489 496 Digitalisat Gustav Weil 1808 1889 Orientalist In Ekkehard Vollbach Dichter Denker Direktoren Portrats deutscher Juden Leipzig edition chrismon ISBN 978 3 96038 243 0 S 243 256 Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Weil Tausend und eine Nacht Arabische Erzahlungen Band 1 Emil Strauss Bonn Vorwort des Ubersetzers 1865 Bzgl Auflagen seiner Ubersetzung Adalbert Merx Weil Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 486 488 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Gustav Weil Quellen und Volltexte nbsp Commons Gustav Weil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gustav Weil im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Gustav Weil im Projekt Gutenberg DE Marchen aus 1001 Nacht im LiteraturnetzNormdaten Person GND 117251208 lobid OGND AKS LCCN n83180418 VIAF 30308463 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weil GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher OrientalistGEBURTSDATUM 25 April 1808GEBURTSORT SulzburgSTERBEDATUM 29 August 1889STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Weil amp oldid 232765247