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Gustav Esaias Richter 27 Januar 1833 in Freiberg 11 August 1884 in Lindenhof bei Neucoswig war Professor an der koniglich sachsischen Forstakademie Tharandt und konservativer Politiker Er war Abgeordneter des Sachsischen Landtags und des Reichstags Gustav Richter 1833 1884 Photographie von Otto Schmidt Tharand um 1874Leben und Wirken BearbeitenRichter besuchte das Gymnasium in der erzgebirgischen Bergstadt Freiberg wo sein Vater Esaias Julius Richter als koniglich sachsischer Berg Magazin Verwalter tatig war und den Unterhof besass Nach einem weiterfuhrenden Besuch der Gewerbeschule in Plauen absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung auf den Rittergutern Reichenbach und Koitzsch 1852 1853 schloss er ein Studium an der Forstakademie Tharandt an Nach einer zweijahrigen Tatigkeit als Verwalter des Ritterguts Klingenberg ubernahm er das Rittergut Obergersdorf aus dem Besitz der Familie verkaufte es jedoch bereits kurze Zeit spater Er wurde nun Taxator der Sachsischen Hypotheken Versicherungsgesellschaft Im September 1862 heiratete er Lene Therese Olt Tochter eines Papierfabrikanten in Oberschlema Nach dem Tod seines Schwiegervaters Carl Gustav Olt 1864 ubernahm er dessen Grundbesitz und Papierfabrik verkaufte diese jedoch auch nach kurzer Zeit Er war einer der Mitbegrunder des Landwirtschaftlichen Kreditvereins im Konigreich Sachsen und 1866 67 dessen stellvertretender Direktor In dieser Funktion ubte er eine umfangreiche Vortragstatigkeit in landwirtschaftlichen Vereinen und wurde 1867 stellvertretender Sekretar des landwirtschaftlichen Kreisvereins des Erzgebirges In dieser Zeit siedelte er nach Chemnitz uber wo er zu Ostern 1868 eine Lehrerstelle fur Volkswirtschaft und landwirtschaftliche Betriebslehre an der Gewerbeschule antrat Im Oktober 1870 wurde er als Professor an die Forstakademie Tharandt berufen wo er u a Vorlesungen uber allgemeine Wirtschaftslehre Finanzwissenschaft Wiesenbau und Enzyklopadie der Landwirtschaft hielt 1882 ubernahm er zusatzlich Vorlesungen der Volkswirtschaft an der Bergakademie Freiberg Richter war 1872 bis 1883 gewahltes Mitglied im Landeskulturrat und von diesem zum Deutschen Landwirtschaftsrat in Berlin delegiert 1873 war er Mitbegrunder und Ausschussvorsitzender der Landwirtschaftlichen Feuerversicherungs Gesellschaft im Konigreich Sachsen Fur die Mitteilungen des landwirtschaftlichen Kreisvereins im Erzgebirge fungierte er als Herausgeber auch 1870 bis 1873 fur das Amtsblatt fur die landwirtschaftlichen Vereine 1869 70 vertrat er den 36 landlichen Wahlbezirk in der II Kammer des Sachsischen Landtags Von 1873 bis zu seinem Tod vertrat er den 27 landlichen Wahlkreis Dabei bekleidete er 1875 bis 1877 das Amt des stellvertretenden 2 Sekretars von 1877 bis 1881 das Amt des 2 Sekretars und von 1881 bis zu seinem Tod das Amt des 1 Sekretars der Kammer Von Januar 1874 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 18 April 1882 gehorte er zusatzlich im 7 sachsischen Wahlkreis fur die Deutsche Reichspartei dem Reichstag in Berlin an Dort hatte er 1881 82 das Amt des Sekretars inne Richter starb im August 1884 in der Nervenheilanstalt Lindenhof bei Neucoswig Literatur BearbeitenElvira Doscher Wolfgang Schroder Sachsische Parlamentarier 1869 1918 Die Abgeordneten der II Kammer des Konigreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien Ein biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 5 Droste Dusseldorf 2001 ISBN 3 7700 5236 6 S 449 450 Weblinks BearbeitenGustav Richter in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 117532185 lobid OGND AKS VIAF 45082885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Richter GustavALTERNATIVNAMEN Richter Gustav Esaias vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer und konservativer Politiker MdR MdL Konigreich Sachsen GEBURTSDATUM 27 Januar 1833GEBURTSORT FreibergSTERBEDATUM 11 August 1884STERBEORT Lindenhof bei Neucoswig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Richter Politiker 1833 amp oldid 229540486