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Gummigutt BestandteileRGB r g b 228 155 15 Hexadezimal Triplet E49B0FCMYK c m y k 0 35 94 6 HSL h s l 38 94 94 Gummigutta auch Gamboge Gummigutt Gummigutti Gutti lateinisch gummiresina guttae trivial Kaisergelb bezeichnet ein Gummiharz und den daraus gewonnenen dunkelsenfgelben Pflanzenfarbstoff Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Gewinnung 3 Eigenschaften 4 Verwendung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie in Europa gehandelte Ware kam historisch aus Siam und Kambodscha von wo es uber Singapur oder Kanton in China nach Europa verschifft wurde Der Name Gamboge engl Gambodge und daraus Gummigut stammt vielleicht von Camboja Kambodscha 1 oder von malaiisch getah Milchsaft Gewinnung BearbeitenDer Farbstoff wird aus dem Milchsaft der in Kambodscha Mysuru auf Ceylon und Borneo heimischen Baumarten der Gattung Garcinia Garcinia hanburyi Garcinia gummi gutta Garcinia morella u a gewonnen 2 Dazu werden in der Rinde mindestens 10 Jahre alter Baume spiralformige Einschnitte vorgenommen oder es werden Blatter und Schosslinge abgebrochen Der austretende gelbe Milchsaft wird in Bambusrohren aufgefangen Nach Zerbrechen der Rohre erhalt man den erstarrten Saft in Form brauner Stangen Stangengutta dunklere weniger wertvolle Ware kam in Form von Klumpen auf den Markt Kuchengutta Eigenschaften BearbeitenDas Rohharz besteht zu ca 70 80 aus gelblichem Farbharz und zu 20 30 aus Gummi Gummigutta ist in Alkohol Ol und Wasser teilweise loslich wobei sich jeweils nur der Gummianteil oder nur der Farbstoffanteil lost Der reine Farbstoff kann durch Losen des Harzes in viel Wasser und anschliessendes Trocknen gewonnen werden Es hat eine dunkelsenfgelbe transparente Farbe Der losliche Anteil setzt sich hauptsachlich aus b Guttilacton b Guttisaure und a Gambogasaure zusammen die zur Gruppe der Xanthone gehort Die Losung farbt sich auf Zusatz von Alkalien rot 2 nbsp b Guttilacton nbsp a GambogasaureVerwendung BearbeitenIm Mittelalter wurde es in der Buchmalerei als Anlegemittel beim Vergolden und als Farbstoff zum Goldersatz Goldfirnis eingesetzt Heute wird es selten verwendet Ein Anwendungsgebiet ist die Verwendung als Farbstoff bei der Herstellung von Geigenlacken In geringerem Umfang kam Gummigutta auch als starkes Abfuhrmittel zum Einsatz Bei Uberdosierung ist es jedoch giftig daher wird es nur noch in der Tiermedizin angewendet 2 Literatur BearbeitenLisa Takler Fluchtige Verbindungen und antimikrobielle Wirkung ausgewahlter Harze und Balsame von A J Diplomarbeit Univers Wien 2015 S 127 133 online PDF 3 18 MB auf ubdata univie ac at abgerufen am 1 November 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag Gamboge In Emrath Einige alte Pigmente und Farbstoffe deren Herkunft u Verwendungszeiten in der Tafel Buch und Miniaturmalerei vor ca 1780 Abgerufen am 16 Januar 2009 a b c Eintrag zu Gummigutt i In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 27 Juli 2018 Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gummigutta amp oldid 232417203