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Guido Ubaldo Abbatini um 1600 in Citta di Castello Provinz Perugia 1656 in Rom war italienischer Maler und Mosaizist Leben BearbeitenGuido Ubaldo Abbatini begab sich als Jugendlicher gemeinsam mit seinem Bruder dem Musiker Antonio Maria Abbatini nach Rom 1 Seine erste kunstlerische Ausbildung erhielt er als Lehrling des Malers Giuseppe Cesari gen Cavaliere d Arpino Kurz darauf jedoch wandte er sich der Manier des Pietro da Cortona zu Als Kunstler war er wenig selbstandig 2 Seit der Wahl Urbans VIII zum Papst 1623 gehorte Abbatini zu den vielen Mitarbeitern Berninis eines Gunstlings des Papstes Er blieb mit Bernini dauerhaft eng verbunden Zwischen 1630 und 1650 malte er im Rahmen diverser kunstlerischer Projekte Berninis u a Fresken fur verschiedene romische Gotteshauser In der Cornaro Kapelle der Kirche Santa Maria della Vittoria schuf er beispielsweise von 1647 bis 1652 das illusionistische Deckenfresko mit Darstellung der Glorie des Heiligen Geistes oberhalb von Berninis beruhmter Skulptur der Verzuckung der Heiligen Theresa Des Weiteren malte er um 1649 das Altarbild der Himmelfahrt Mariens mit Engeln und Kindern in der Cappella Angelo Pio der Kirche Sant Agostino etwa um die gleiche Zeit die Fresken und Dekorationen in der Cappella Raimondi der Kirche San Pietro in Montorio sowie 1650 gemeinsam mit Giovanni Francesco Romanelli die Fresken der Sakristei der Kirche Santo Spirito in Sassia 2 Im Petersdom schuf Abbatini von 1630 bis 1633 Chiaroscuro Malereien in den Kapellen unter den Kuppelpfeilern In der gleichen Basilika arbeitete er auch als Mosaizist und vollendete dort seit 1634 die vom Meister dieses Genres Giovanni Battista Calandra gestalteten Mosaiken der Cappella della Madonna im Fries uber den Gewolbezwickeln sowie ein nach dem Ableben Calandras 1644 noch unfertiges Mosaik nach eigenen Kartons 1649 restaurierte er das Mosaik der Navicella in der Vorhalle der Basilika 2 Im Vatikan malte Abbatini von 1635 bis 1637 im Sala di Carlo Magno Fresken mit Darstellungen aus dem Leben Karls des Grossen Diese eigenstandige Arbeit lasst erkennen dass er einen gemassigt klassischen Stil praferierte 3 Ausserdem schmuckte er im Vatikan von 1637 bis 1642 den Sala della Contessa Matilde di Canossa mit Fresken nach den Kartons von Giovanni Francesco Romanelli aus die Szenen aus dem Leben der Markgrafin Mathilde zeigen 2 Um 1653 erhielt Abbatini den Auftrag die Kuppel der Sakramentskapelle des Petersdoms mit Mosaiken zu verzieren Ab 1654 war er damit beschaftigt die Mosaike in der Kuppel der Kapelle des heiligen Sebastian zu gestalten wobei er sich an die Kartons von Pietro da Cortona hielt Der Kardinal Fausto Poli verpflichtete Abbatini 1654 eine Reihe von Fresken fur die Kirche San Fortunato in Poggioprimocaso nahe Cascia auszufuhren 2 Auch als Portratist war Abbatini bisweilen tatig So schuf er ein erhaltenes heute der Galleria nazionale d arte antica in Rom Palazzo Barberini gehoriges Bildnis des Papstes Urban VIII Ein zweites von ihm gezeichnetes Portrat Urbans VIII befindet sich in einer Privatsammlung Ebenso werden Abbatinis Bildnisse von Innozenz X und des Kardinals Rinaldo d Este in Privatsammlungen aufbewahrt wahrend sich sein Portrat des Kardinals Francesco Barberini im Palazzo Chigi in Ariccia bei Rom befindet Andere Bildnisse Abbatinis wie jenes des Kardinals Orazio Giustiniani und die von ihm gemalte Titelseite des von Girolamo Teti 1647 publizierten Buchs Aedes Barberinae ad Quirinalem a Comite Hieronymo Tetio Descriptae seit 1987 in der National Gallery of Art in Washington sind durch Nachstiche bekannt 2 Fur Bernini fuhrte Abbatini auch Theaterdekorationen und architektonische Entwurfe in Ol aus so die Fassade des Palazzo di Monti Citorio heute im Palazzo Doria Pamphilj in Rom 2 Literatur BearbeitenHans Posse Abbatini Guido Ubaldo In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 1 Aa Antonio de Miraguel Wilhelm Engelmann Leipzig 1907 S 11 Textarchiv Internet Archive Carla Faldi Guglielmi Abbatini Guido Ubaldo In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 1 Aaron Albertucci Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1960 S 32 R Kultzen Abbatini Guido Ubaldo In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 1 Seemann Leipzig 1983 ISBN 3 598 22741 8 S 53 f Ann Sutherland Harris Abbatini Guido Ubaldo In Grove Dictionary of Art Band 1 1996 S 20 f Anmerkungen Bearbeiten Margaret Murata Abbatini Antonio Maria In Grove Music Online Band 1 Oxford University Press 2001 oxfordmusiconline com abgerufen am 12 April 2023 a b c d e f g R Kultzen Abbatini Guido Ubaldo In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 1 Seemann Leipzig 1983 ISBN 3 598 22741 8 S 53 f Ann Sutherland Harris Abbatini Guido Ubaldo In Grove Dictionary of Art 1996 Band 1 S 20 Normdaten Person GND 121077276 lobid OGND AKS LCCN nr2002043613 VIAF 27917946 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abbatini Guido UbaldoALTERNATIVNAMEN Abbatini GuidobaldoKURZBESCHREIBUNG italienischer Maler und MosaizistGEBURTSDATUM um 1600GEBURTSORT Citta di Castello Provinz PerugiaSTERBEDATUM 1656STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Ubaldo Abbatini amp oldid 233518876