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Guido Pallavicini 1237 oder Pallavicino war ein italienischer Kreuzfahrer des vierten Kreuzzuges und als erster Markgraf von Boudonitza einer der ersten lateinischen Feudalherren Griechenlands Guido stammte aus der adligen Familie Pallavicini aus der Region um Parma die ihre Abstammung auf die Obertenghi zuruckfuhrte Einer seiner Bruder war Oberto Pallavicino ein enger Gefolgsmann des Stauferkaisers Friedrich II und Anfuhrer der kaisertreuen Ghibellinen in den Auseinandersetzungen mit dem lombardischen Stadtebund Guido Pallavicini durfte wahrend des vierten Kreuzzuges 1202 1204 dem lombardischen Gefolge des Markgrafen Bonifatius von Montferrat angehort haben wenngleich er im Kreuzzugsverlauf nicht erwahnt wurde Er wird erstmals im Herbst 1204 genannt als er auf dem Marsch nach Griechenland von Bonifatius von Montferrat der zum Konig von Thessaloniki aufgestiegen war zum Herren von Boudonitza ernannt und dazu mit der Sicherung der strategisch wichtigen Engstelle der Thermophylen beauftragt worden war 1 Zusammen mit seinem Bruder Rubino wird er bei der Belagerung des Akrokorinth genannt in dem sich der byzantinische Archon Leon Sgouros verschanzt hatte Nach dem Tod des Bonifatius 1207 war Pallavicini wie alle anderen Lombarden auch an der Revolte gegen den Kindkonig Demetrius und dessen Mutter beteiligt Gegen den Kaiser Heinrich verschanzte er sich mit den meisten Rebellen in der Kadmeia von Theben musste dort aber Ende Mai 1209 vor dem Kaiser kapitulieren Im Zuge eines allgemeinen Ausgleiches konnte Pallavicini sein Lehen behalten Er nahm im Mai 1210 auch am zweiten Parlament von Ravennika teil wo er das Konkordat mit der lateinisch romischen Kirche mit unterzeichnete Im Jahr 1221 wird Pallavicini als bailli des Konigreichs Thessaloniki genannt welches 1224 von dem byzantinischen Despoten von Epirus Theodoros I Angelos erobert wurde Mit der Unterstutzung seiner lateinischen Nachbarn und des Fursten von Achaia konnte sich Pallavicini in Boudonitza gegen Theodoros Angelos halten Ein Ruckeroberungsversuch Thessalonikis mit der Hilfe des Markgrafen Wilhelm VI von Montferrat scheiterte aber noch im selben Jahr Pallavicinis Lehen stellte nun das nordlichste lateinische Feudalterritorium in Griechenland dar und nahm nun die Rolle einer klassischen Grenzmark ein Von seinen griechischen Untertanen wurde er Marchesopoulo genannt Wahrend nordlich und westlich die feindlich gesinnten griechisch byzantinischen Epirus und Thessaloniki angrenzten war es im Suden und Osten den verbundeten lateinischen Herrschaften von Athen und Euboa Negroponte benachbart Guido Pallavicini legte sein Testament am 2 Mai 1237 nieder und starb wohl kurz darauf als einer der letzten Ritter des vierten Kreuzzuges Er war mit einer Dame Sybilla verheiratet die vermutlich mit dem Herren von Athen Guido I de la Roche verwandt war Mit ihr hatte er drei Kinder Ubertino Pallavicini um 1264 Markgraf von Boudonitza Isabella Pallavicini 1286 Markgrafin von Boudonitza Mabila Pallavicini Azzo VII d Este Markgraf von FerraraLiteratur BearbeitenW Miller The Marquisate of Boudonitza 1204 1414 in The Journal of Hellenic Studies JHS 28 1908 S 234 249Weblink BearbeitenDie Markgrafen von Boudonitza bei fmg ac englisch Anmerkung Bearbeiten Boudonitza war das heutige Mendenitsa zugehorig zur Gemeinde Molos im Bezirk Fthiotida in der Verwaltungsregion Mittelgriechenland PersonendatenNAME Guido PallaviciniKURZBESCHREIBUNG Ritter des vierten Kreuzzuges Markgraf von BoudonitzaGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1237 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Pallavicini amp oldid 232777337