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Gudfred lat Godofridus danisch Godfred oder Gotrik 1 war ein danischer Konig der von 804 bis 810 in Haithabu residierte Seine Herrschaft fiel in eine Zeit in der es noch kein danisches Einheitskonigtum gab Gudfred ist als Herrscher uber die danischen Inseln und zudem uber Teile Nordalbingiens Norwegens und des heutigen Sudschweden bekundet Sein Reich soll sich von Schleswig uber Funen Seeland und die ubrigen Inseln bis ins heute schwedische Schonen erstreckt haben 2 Gudfred gilt demnach als einer der fruhen Reichseiniger Danemarks 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erbfolgekrieg 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenGemass der Darstellung der Sagas war Gudfred der Sohn des schwedischen Gotar Konigs Sigurd Ring bisweilen auch Siegfried genannt ungefahr 750 800 aus Vastergotland von dem er Teile von Gotaland im heutigen Sudschweden sowie durch Sigurds Heirat mit Alfhild von Nordalbingen die Halbinsel Angeln in Jutland erbte Sigurd Ring hatte sein Reich der Sage nach gewonnen indem er in der Schlacht von Bravalla den gealterten Harald Hildetand in der Nahe des seelandischen Lejre besiegte Vermutlich galt der Besuch des sachsischen Herzogs Widukind 777 778 dem Konig Sigurd Ring und fand etwa zum Zeitpunkt der Geburt seines Sohns Gudfred statt Gudfred heiratete Asa und wurde damit Schwiegersohn des danischen Konigs Halfdan des Milden von Westerfold und der Lif von Westmare Tochter von Konig Dag wodurch er Funen Seeland samt Hedeland und die ubrigen Inseln bis nach Schonen dazu Varmland sowie die norwegischen Provinzen Westerfold Hedemarken und Westmare erbte Dadurch wurde das Land bis zur Widuu Teil der danischen Reichseinigung Die frankischen Annales regni Francorum erwahnen Gudfred erstmals fur das Jahr 804 Wahrend Karl der Grosse nach dem endgultigen Sieg uber die Nordalbinger sudlich der Elbe bei Hollenstedt lagerte kam der Danenkonig mit seiner Flotte und der ganzen Ritterschaft seines Reichs nach Sliesthorp an der Schlei der Grenze seines Gebiets zu Nordalbingen Dieses Sliesthorp ist identisch mit Haithabu Ursprunglich war ein Treffen mit Karl sudlich von Hollingstedt am Danewerk vereinbart aber Gudfred schickte aus Vorsicht nur Unterhandler und beschrankte sich darauf den neuen Nachbarn im Suden zur Abschreckung von seinem Heeresaufgebot und damit von seiner Verteidigungsbereitschaft wissen zu lassen 808 griff Gudfred die von Karl zum Schutz der frankischen Nordgrenze in Ostalbingien angesiedelten Abodriten an und zerstorte bei Gross Stromkendorf den Fernhandelsplatz Reric Die dort ansassigen danischen Kaufleute siedelte er zwangsweise in Sliesthorp an Zur Sicherung von Haithabu erweiterte er das Danewerk durch den Bau des Gottrikswalls Karl der Grosse liess als Reaktion auf den danischen Angriff die Festung Esesfelth und 809 den Limes Saxoniae errichten Nachdem Gudfred 809 bei Karl dem Grossen noch um Versohnung wegen des Uberfalls auf die mit den Franken verbundeten Abodriten nachgesucht hatte plunderten die Danen im darauf folgenden Jahr das von den Franken beanspruchte zu Friesland gehorende Nordfriesland einschliesslich der vorgelagerten friesischen Inseln Auf dem Festland besiegten die Nordmanner die von Franken unterworfenen Friesen in drei Feldschlachten und machten reiche Beute Zu einer militarischen Auseinandersetzung mit den anruckenden Franken kam es jedoch nicht mehr weil Gudfred noch 810 in einem innerdanischen Machtkampf von einem seiner Leute ermordet wurde Nachfolger wurde sein Neffe Hemming Dieser schickte umgehend Unterhandler aus und schloss mit dem Frankenkaiser Frieden Die Einschatzung Gudfreds in den zeitgenossischen Quellen ist zwiespaltig Wahrend die offiziosen Annales regni Francorum ihn ob seiner Angriffe auf das Herrschaftsgebiet der frankischen Grossmacht als wahnsinnig 4 anmassend und uberheblich 5 beschreiben halt Einhard es fur moglich dass der Danenkonig Karl in Aachen angreifen wollte Er vermass sich sogar demnachst mit grosser Heeresmacht in Aachen zu erscheinen wo der Konig seinen Hof hielt Und so prahlerisch auch seine Sprache so wurde ihr doch nicht aller Glaube versagt vielmehr war man der Ansicht er hatte etwas der Art unternommen wenn ihn nicht ein fruher Tod daran verhindert hatte 6 Erbfolgekrieg BearbeitenGudfred hatte mindestens funf Sohne die von Hemming nach Schweden vertrieben wurden aber nach dessen Tod wieder nach Danemark zuruckkehrten und sich letztlich in einem erbitterten Erbfolgekrieg gegen Hemmings Nachfolger Harald Klak und dessen Sippe durchsetzen konnten und mit Horik I den nachsten Konig stellten Olaf Konig von Westerfold 827 Gottfried um 785 814 bei Haithabu Horik I Erik I 854 Rodulf Rolf 836 in Friesland Ragnar 836 in Friesland Literatur BearbeitenVolker Helten Zwischen Kooperation und Konfrontation Danemark und das Frankenreich im 9 Jahrhundert Koln 2011 Sandra Polzer Die Franken und der Norden Uber die Schwierigkeit der Interpretation von fruhmittelalterlichen Quellen zur Geschichte Danemarks Wien 2008 Anmerkungen Bearbeiten Weitere Schreibweisen sind Geoffrey Godefred Godefridus Godofred Gottfried Gottrick und Guthfridius Vgl Westermanns Grosser Atlas zur Weltgeschichte Walter Markov Alfred Anderle Ernst Werner Herbert Wurche Kleine Enzyklopadie Weltgeschichte Band 1 Bibliographisches Institut Leipzig 1979 S 236 240 Annales regni Francorum 808 vesano regi Annales regni Francorum 809 de iactantia et superbia regis Danorum Vita Karoli Magni Kapitel 14 Normdaten Person LCCN nr95046124 VIAF 56505305 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 Februar 2019 PersonendatenNAME GudfredALTERNATIVNAMEN Godfred Godefred Godofridus Godefridus Godofred Gottfried Guthfridius Geoffrey Gotrik Gottrick GudrodKURZBESCHREIBUNG danischer Wikingerkonig der in Haithabu residierte 804 810 GEBURTSDATUM 8 JahrhundertSTERBEDATUM 810 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gudfred amp oldid 220142588