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Bruder Guerin oder Garin genannt der Erwahlte Latein Garinus 1227 war ein Bischof von Senlis sowie Siegelbewahrer und Kanzler von Frankreich Guerin war von niederer Herkunft und ein Ritter des Hospitaliterordens Unter welchen Umstanden er an den koniglichen Hof Frankreichs kam ist unklar Vermutlich schloss er sich dem Konig Philipp II August an als dieser 1191 anlasslich des dritten Kreuzzuges im heiligen Land weilte Dieser bischofliche Krummstab aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts wird Bischof Guerin zugeschrieben Musee de Laon Erstmals in der Umgebung des Konigs wurde Guerin in den Chroniques de Flanders im Jahr 1197 genannt als er von ihm beauftragt wurde den Grafen Rainald I von Dammartin Rainald von Boulogne zu einer Ruckkehr an den koniglichen Hof zu bewegen nachdem dieser ihn nach einem Streit mit dem Grafen von Saint Pol verlassen hatte In den folgenden Jahren avancierte Guerin zu einem der einflussreichsten Ratgeber des Konigs den er bei der Verstossung der Ingeborg von Danemark unterstutzte 1203 zum koniglichen Siegelbewahrer ernannt wurde er damit auch der Kanzleichef des Konigs Im Jahr 1213 wurde er zum Bischof von Senlis gewahlt aber noch nicht geweiht wodurch er zu seinem Beinamen kam und war im Jahr darauf entscheidend am Sieg in der Schlacht bei Bouvines beteiligt Die danach bei Senlis vom Konig gegrundete Abtei Saint Victor genannt la Victoire wurde der Diozese Senlis unterstellt 1219 begleitete Guerin den Kronprinzen Ludwig VIII den Lowen auf den Albigenserkreuzzug gegen die Stadt Marmande In den letzten Jahren der Regierung Konig Philipps II leitete Guerin faktisch wie ein Vizekonig die Staatsgeschafte 1226 begleitete er den nunmehrigen Konig Ludwig VIII zu einem neuerlichen Zug in den Suden nahm an der Belagerung von Avignon teil und war in Montpensier am Sterbebett des Konigs Bis zu seinem Tod ein Jahr spater war Guerin an der Regierung des noch unmundigen Konigs Ludwig IX der Heilige beteiligt und unterstutzte die Koniginmutter Blanka von Kastilien bei der Ubernahme der Regentschaft Als Kanzleichef war Guerin entscheidend am Aufbau des koniglichen Archivs Tresor des chartes in Paris beteiligt Seit ihm wurden die vom Konig ausgestellten Urkunden mit der neuen Titulierung Konig von Frankreich rex Franciae gezeichnet wahrend die alte Konig der Franken rex Francorum fallen gelassen wurde In seiner Tatigkeit legte er ein nach ihm benanntes Register registrum Guarini an in dem er seine Kanzleiurkunden archivierte Dieses Register avancierte zu einem verwaltungstechnischen Gedachtnisbuch fur Konig Ludwig IX der davon eine Kopie anfertigen liess die er auf seinen Kreuzzug nach Agypten und vermutlich auch nach Tunis mitnahm Das Register wurde noch bis zum Jahr 1276 also bis in die Regierungszeit Konig Philipps III des Kuhnen weitergefuhrt Es befindet sich bis heute im franzosischen Nationalarchiv JJ 26 welches aus dem koniglichen Archiv hervorgegangen ist Die Kopie Ludwigs IX befindet sich in der Nationalbibliothek Ms latin 9778 Der Autor Charles Petit Dutaillis schrieb uber ihn Guerin war kein Richelieu aber er war ein grosser Mann seiner Tage Literatur BearbeitenCharles Petit Dutaillis L Etude sur La Vie et Le Regne de Louis VIII 1187 1226 Paris 1894 Georges Duby Le Dimanche de Bouvines 1973 dt Der Sonntag von Bouvines Der Tag an dem Frankreich entstand Wagenbach Berlin 2002 Jacques Le Goff Saint Louis Gallimard Paris 1996 dt Ludwig der Heilige Klett Cotta Stuttgart 2000 VorgangerAmtNachfolgerGeoffroy II Bischof von Senlis 1213 1227Adam de ChamblyPersonendatenNAME GuerinALTERNATIVNAMEN Garin Garinus lateinisch KURZBESCHREIBUNG Bischof von Senlis und Kanzler von FrankreichGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1227 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guerin Kanzler amp oldid 235746524