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Rainald I von Dammartin franz Renaud de Dammartin in den Chroniken zumeist Rainald von Boulogne genannt um 1165 1227 war von 1190 bis 1211 Graf von Boulogne von 1200 bis 1211 Graf von Dammartin von 1204 bis 1206 Graf von Aumale und von 1206 bis 1211 Graf von Mortain Er war ein Sohn des Grafen Aubry II von Dammartin und der Mathilde de Clermont Sein jungerer Bruder war Simon von Dammartin Er wurde vor allem fur seinen mehrmaligen Verrat an Konig Philipp II August von Frankreich bekannt Leben Bearbeiten nbsp Familienwappen Rainalds I von DammartinAufgewachsen am franzosischen Hof wurde er ein Jugendfreund des spateren Konigs Philipp II August kampfte zunachst aber auf Anordnung seines Vaters unter der Fahne der Plantagenet Nach dem Tod Heinrichs II Plantagenet 1189 unterwarfen sich die Dammartin der Krone Rainald heiratete eine Kusine des Konigs Marie von Chatillon Tochter des Herren Guido II von Chatillon und der Alix von Dreux Aber auf Anraten Konig Philipps II verstiess Rainald um 1190 seine Frau und entfuhrte Ida von Elsass 1216 Tochter des Matthaus von Elsass und der Maria von Blois Ida war die Grafin von Boulogne und schon zwei Mal verwitwet Durch die erzwungene Ehe mit Ida 1191 kam er in den Besitz von Boulogne das bis dahin ein Lehen des Grafen von Flandern war Rainald aber nahm die Grafschaft als Lehen direkt vom Konig von Frankreich der somit den machtigen Grafen von Flandern schwachen wollte Durch die Trennung von seiner ersten Frau hatte sich Rainald allerdings deren familiaren Anhang aus dem Hause Dreux namentlich Bischof Philipp von Beauvais zum Feind gemacht Zu ihnen gesellte sich auch der benachbarte Graf von Guines der zuvor mit Ida verlobt gewesen war Nach einer Fehde mit dem Grafen Hugo IV von Saint Pol 1197 wechselte Rainald auf die Seite Richard Lowenherz kehrte nach dessen Tod 1199 aber wieder an die Seite Konig Philipps II zuruck von dem er in Gnaden aufgenommen wurde Seine Freundschaft zum Konig schutzte ihn einstweilen vor seinen Feinden 1201 verlobte er seine Tochter mit dem Konigssohn Philipp Hurepel 1204 erhielt er zusatzlich die Grafschaft Aumale ubertragen die er 1206 an seinen Bruder Simon weiterreichte und dafur die Grafschaft Mortain erhielt Rainald wurde dadurch einer der machtigsten Herren Nordfrankreichs nbsp Die gefangenen Grafen Ferrand von Flandern und Rainald von Dammartin werden von Konig Philipp II August nach der Schlacht von Bouvines in ihr Gefangnis gefuhrt Grandes Chroniques de France 14 Jahrhundert Bibliotheque nationale Paris Die Fehde mit Bischof Philipp von Beauvais fuhrte allerdings 1210 zum Bruch mit dem Konig den Rainald vor dem versammelten Hof bedroht hatte Der Konig eroffnete ein Hofgerichtsverfahren gegen Rainald und besetzte 1211 die Burg von Mortain die Rainald gegen eine konigliche Verfugung befestigt hatte Anschliessend nahm der Konig auch Boulogne ein was Rainald zusammen mit seinem Bruder Simon zur Flucht aus Frankreich notigte Zusammen mit dem Grafen Ferrand von Flandern zog er im Herbst 1213 an den Hof Konig Johanns Ohneland nach England dem sie dort huldigten und damit gegenuber dem Konig von Frankreich Felonie Hochverrat begingen Im Fruhjahr 1214 kehrten die Verrater mit einem englischen Heer unter dem Grafen von Salisbury nach Flandern zuruck und nahmen den Kampf gegen Frankreich auf Rainald griff im Januar 1214 Cassel an und verwustete die Grafschaft Guines im Mai Anschliessend vereinten sie sich mit dem Heer Kaiser Ottos IV und zogen dem Konig von Frankreich entgegen Am 27 Juli 1214 kam es zur entscheidenden Schlacht bei Bouvines in der Rainald den rechten Flugel des englisch welfischen Bundnisses anfuhrte Angeblich soll er von der Schlacht abgeraten haben da er nicht an einem Sonntag kampfen wollte woruber er mit seinem Mitstreiter Hugo von Boves in einen Streit geriet Von den Verbundeten kampfte Rainald bis zuletzt auch nachdem sich die Niederlage abgezeichnet hatte Er wurde schliesslich wie auch der Graf von Flandern gefangen genommen und zunachst in einen Kerker in Peronne eingesperrt Spater wurde er in die Burg von Goulet uberfuhrt wo er bis zu seinem Tod 1227 in Haft blieb Kurz zuvor hatte die Regentin Blanka von Kastilien den Grafen von Flandern freigelassen Gegenuber einer Freilassung Rainalds zogerte sie allerdings da sie auf ein gutes Einvernehmen mit ihrem Schwager Philipp Hurepel der inzwischen die Besitzungen seines Schwiegervaters ubernommen hatte angewiesen war Angeblich soll Rainald die Aussichtslosigkeit seiner Begnadigung erkannt und darauf Selbstmord begangen haben Nachkommen BearbeitenRainalds erste Ehe mit Marie von Chatillon blieb kinderlos Aus seiner zweiten Ehe mit Ida von Elsass hatte er eine Tochter Mathilde um 1200 1259 Grafin von Boulogne und Dammartin 1 1216 Philipp Hurepel 1200 1234 Graf von Clermont en Beauvaisis 2 Alfons III Konig von Portugal 1210 1279 Siehe auch Haus MelloWeblinks Bearbeitengenealogie mittelalter deVorgangerAmtNachfolgerWilhelm von Blois de iure uxoris Graf von Boulogne de iure uxoris 1190 1211Philipp Hurepel de iure uxoris Alberich II von Mello de iure uxoris Graf von Dammartin 1200 1211Philipp Hurepel de iure uxoris Simon von DammartinGraf von Aumale 1204 1206Philipp Hurepel de iure uxoris Johann OhnelandGraf von Mortain 1206 1211Philipp Hurepel de iure uxoris Normdaten Person VIAF 215004798 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 Januar 2022 PersonendatenNAME Rainald I von DammartinALTERNATIVNAMEN Renaud de DammartinKURZBESCHREIBUNG Graf von Boulogne Dammartin und AumaleGEBURTSDATUM um 1165STERBEDATUM 1227STERBEORT Peronne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rainald I von Dammartin amp oldid 224804975