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Die Grube Apfel ist eine ehemalige Buntmetallerz Grube des Bensberger Erzreviers in Bergisch Gladbach Der Hauptbetriebspunkt war unmittelbar sudlich angrenzend an die Grube Berzelius Das Gelande mit den Wohnhausern ist heute ein Ortsteil im Stadtteil Moitzfeld von Bergisch Gladbach 1 Grube ApfelAllgemeine Informationen zum BergwerkEhemaliges Zechenhaus links altes Steigerhaus rechts Informationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1848Betriebsende 1891Geforderte RohstoffeAbbau von Zinkblende Bleiglanz KupferGeographische LageKoordinaten 50 58 11 1 N 7 12 46 4 O 50 969738 7 212892 Koordinaten 50 58 11 1 N 7 12 46 4 OGrube Apfel Nordrhein Westfalen Lage Grube ApfelStandort MoitzfeldGemeinde Bergisch GladbachKreis NUTS3 Rheinisch Bergischer KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Bensberger Erzrevier In unmittelbarer Nahe fliesst der Volbach Bis heute weist er eine bedenkliche Konzentration an Zink auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Betrieb und Anlagen 2 1 Der Hauptbetriebspunkt Apfel 2 2 Der Betriebspunkt Columbus 3 Ortschaft Grube Apfel 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenZu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde es technisch moglich Zinkerz in hochwertiges Metall zu verwandeln Als Folge davon entstand im gesamten Erzrevier Bensberg in der Mitte des 19 Jahrhunderts ein wahrer Zinkrausch Ein grosseres Pingenfeld im nordlichen Teil des Grubenfelds Apfel war fur die Prospektoren der Fingerzeig auf eine Erzlagerstatte Die Grube Apfel findet ihre erste Erwahnung als Mutung Anschluss am 14 Oktober 1847 Sie wurde am 9 Juli 1848 als Grubenfeld Apfel auf Zink Blei und Kupfererz verliehen Am 12 November 1856 erfolgte eine weitere Verleihung auf Eisenerze Erweiterung Die Forderung von Kupfer und Eisenerzen blieb aber wirtschaftlich unbedeutend Es handelte sich zunachst um ein so genanntes gestrecktes Feld beziehungsweise ein Langenfeld Am 23 Februar 1861 wurde die Grube Apfel als Geviertfeld mit neuen Grenzen verliehen 2 Zu einer Konsolidierung mit den nachfolgenden Grubenfeldern Gruben kam es am 20 September 1861 Die Grube Bergmannstrost wurde erstmals am 24 Oktober 1859 und am 5 November 1860 erwahnt Die Verleihung erfolgte am 20 Januar 1861 auf Blei Zink und Eisenerze 2 Die Grube Carnall wurde am 2 Januar 1856 gemutet und am 10 Juli 1858 auf Eisen Blei und Zinkerze verliehen 2 Die Grube Columbus wurde unter dem Namen Hugo I am 4 Marz 1853 gemutet und am 21 Februar 1854 auf Blende Blei und Kupfererze verliehen 2 Die Grube Conrad wurde am 1 Februar 1856 gemutet Die Verleihung erfolgte am 13 November 1857 auf Blei Zink und Kupfererze 2 Die Grube Ehrenfeld war am 9 August 1847 als Langenfeld verliehen worden Es fanden anschliessend aber keine Arbeiten statt Dadurch fiel das Bergeigentum wieder ins Freie Am 20 26 Oktober 1853 erfolgte eine erneute Mutung unter dem Namen Caecilia Schliesslich erfolgte am 9 April 1855 die Verleihung auf Blei Zink und Kupfererze unter dem Namen Ehrenfeld Die Verleihung wurde am 2 August 1856 auf Spateisenstein und am 12 November 1856 auf alle Eisenerze erweitert 2 Die Grube Ehrenfeld I war am 10 Marz 1856 unter dem Namen Concordia gemutet worden Verliehen wurde es unter dem Namen Ehrenfeld I am 2 Juli 1858 auf Eisen Blei und Zinkerze 2 Die Grube Ehrenfeld II wurde am 30 31 August 1860 unter dem Namen Rose gemutet Verliehen wurde es am 20 Januar 1861 auf Blei Zink Kupfer und Eisenerze mit dem Namen Ehrenfeld II 2 Die Grube Hecht war am 24 Oktober 1859 gemutet worden Verliehen wurde es am 20 Januar 1861 auf Blei Kupfer Zink und Eisenerze 2 Die Grube Marius fand seine erste Erwahnung als Mutung Loreley am 6 Dezember 1852 Die Verleihung erfolgte als Langenfeld am 13 August 1853 auf Blende und Bleierze Am 4 September 1858 kam es zu einer weiteren Verleihung als Geviertfeld unter dem Namen Marius auf Blei Kupfer Zink und Eisenerze 2 Die Grube Strohmeyer wurde gemutet am 3 5 Januar 1860 Verliehen wurde es am 17 Marz 1861 auf Blei Zink und Eisenerze 2 Die Grube Tilly war am 24 September 1855 unter dem Namen Hugo gemutet worden Die Verleihung erfolgte unter dem Namen Tilly am 29 Oktober 1856 auf Blei Zink und Kupfererze 2 Nachdem man die Bergbautatigkeiten auf dem Betriebspunkt Apfel im Jahr 1881 eingestellt hatte kam es am 28 Oktober 1903 zu einer Feldesteilung Die Berzelius AG erwarb durch diesen Akt fur ihre Grube Berzelius von der AG des Altenbergs als Eigentumerin der Grube Apfel einen kleinen Teil des ostlichen Grubenfelds Apfel und teufte auf diesem einen Schacht ab 3 Betrieb und Anlagen BearbeitenDer Hauptbetriebspunkt Apfel Bearbeiten Man begann im Jahr 1847 zunachst uber einen Stollen im Tal mit der Forderung Weitere Stollen folgten Anschliessend brachte man oberhalb in ostlicher Richtung einen Maschinenschacht nieder In der Folgezeit entwickelte sich ein schwunghafter Betrieb Das gewonnene Material schaffte man mit einer Pferdebahn zur Aufbereitungsanlage in Immekeppel Der Maschinenschacht wurde anfangs kontinuierlich bis auf 126 m unter der Stollensohle mit drei Bausohlen abgeteuft Spater brachte man den Schacht noch bis auf 160 m nieder und setzte eine vierte Tiefbausohle an Der Erzgang verrauhte aber mehr und mehr Daher ging die Forderung bereits seit 1871 kontinuierlich zuruck weil sich die bekannten Erzmittel allmahlich dem Ende zu neigten So stand der Betriebspunkt Apfel schon 1880 vor der Stilllegung Die endgultige Stilllegung der Grube Apfel zogerte sich durch vereinzelte Neuanbruche mit geringen Abbauleistungen bis zum Jahr 1891 noch hinaus insbesondere deshalb weil der Betriebspunkt Columbus weiterhin gute Ergebnisse erzielte Man fuhr nach 1891 auch einen Stollen im Grubenfeld Conrad auf Von hier aus wollte man die Fortsetzung des Apfelganges untersuchen fand ihn auch musste aber feststellen dass er in diesem Bereich taub war 3 Der Betriebspunkt Columbus Bearbeiten nbsp Betriebspunkt Columbus um 1890 nbsp Zechenhaus Columbus um 1900Zuletzt konzentrierte man sich auf den Betriebspunkt Columbus der mit dem angrenzenden Grubenfeld Tilly eine Einheit bildete Die seit der Mitte des 19 Jahrhunderts im Untertagebergbau gewonnenen Erze beider Gruben forderte man uber einen Stollen zu Tage der vom Sudschacht direkt auf die Pferdebahn mundete die das Erz zur Aufbereitung nach Immekeppel zu transportieren hatte Die Pferdebahn vereinigte sich in Kulheimer Muhle am so genannten Wechsel mit der Bahn von Grube Apfel Bis 1868 baute man auf den 20 30 und 40 Lachter Sohlen und in den nachsten Jahren auf den 50 und 60 Lachter Sohlen Letzte Versuche wurden auf der 156 m Sohle unternommen Den Sudschacht hatte man dabei bis auf 160 m einschliesslich Pumpensumpf abgeteuft Im Jahr 1891 waren die Vorrate weitestgehend erschopft Die Grube Columbus musste geschlossen werden 3 Ortschaft Grube Apfel BearbeitenDie Grube Apfel hat bis auf den heutigen Tag ihren Namen als Ortsbezeichnung behalten Hier stehen immer noch mehrere Wohnhauser die teilweise aus der Zeit des ehemaligen Grubenbetriebs stammen 1 Siehe auch BearbeitenNaturschutzgebiet VolbachtalEinzelnachweise Bearbeiten a b Andree Schulte Bergisch Gladbach Stadtgeschichte in Strassennamen herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach Band 3 und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein Berg e V Band 11 Bergisch Gladbach 1995 S 354 ISBN 3 9804448 0 5 a b c d e f g h i j k l Herbert Stahl Herausgeber und andere Das Erbe des Erzes Band 5 Neue Nachrichten und Geschichten zum Erzrevier Bensberg Verlag Forderverein des Bergischen Museums fur Bergbau Handwerk und Gewerbe e V Bergisch Gladbach 2014 S 7 ff ISBN 978 3 00 044826 3 a b c Gerhard Geurts Herbert Ommer Herbert Stahl Das Erbe des Erzes Band 2 Die Gruben auf den Gangerzlagerstatten im Erzrevier Bensberg Herausgeber Forderverein des Bergischen Museums fur Bergbau Handwerk und Gewerbe e V Bergisch Gladbach 2004 S 18 ff ISBN 3 00 014668 7Literatur BearbeitenEmil Buff Beschreibung des Bergreviers Deutz Bonn 1882 unveranderter Nachdruck der Originalausgabe Veroffentlichung Nr 1 des Fordervereins des Bergischen Museums fur Bergbau Handwerk und Gewerbe e V Bergisch Gladbach 1982 ZDB ID 2295238 X Weblinks BearbeitenTagebruch des Maschinenschacht im Februar 2006Ortsteile in Moitzfeld Birkerhohe Birkerhhof Bokenbusch Ehrenfeld Erlenhof Gross Hohn Grube Apfel Grube Weiss Herweg Hohe Juck Klein Buchholz Kleinhohn Kulheimer Muhle Lohe Meisheide Mitteleschbach Neuenhaus Obereschbach Platz Rottgen Steinacker Winter Wulfshof Normdaten Korperschaft GND 1023477122 lobid OGND AKS VIAF 316739356 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Apfel amp oldid 238523114