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Die Grossherzoglich Sachsische Forstlehranstalt Eisenach war eine Fachhochschule fur Forstwissenschaften des Landes Sachsen Weimar Eisenach mit Sitz in Eisenach 1905 wurde die Lehranstalt in eine Forstakademie umbenannt Die Hochschule bestand bis zum Jahre 1915 Ehemaliges Hauptgebaude am Frauenberg 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 2 1 Direktoren 2 2 Lehrer 2 3 Schuler 3 Studentenverbindungen 3 1 Hubertia 3 2 Silvania 3 3 Tanne 3 4 Alania 4 Literatur Auswahl 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Eisenacher Forstlehranstalt ging aus einer durch den spateren Oberforstrat Gottlob Konig bereits 1805 in Ruhla gegrundeten Meisterschule fur Forstleute hervor und orientierte sich inhaltlich an der von Carl Christoph Oettelt Ilmenau und Johann Heinrich Cotta Forstlehranstalt aus Zillbach entworfenen Forstausbildung Sie wurde 1830 nach Eisenach verlegt und zunachst privat gefuhrt Der erste Sitz des bereits staatlich unterstutzten Forstlehrinstitutes in Eisenach war im Haus Schmelzerstrasse 14 Nach dem Tode Konigs wurde das Gebaude Frauenberg 17 bezogen 1 Als Forster in Ruhla hatte sich Konig mit der Wiederaufforstung der in Hochlagen des Thuringer Waldes und der Rhon befindlichen Waldwustungen und Heideflachen intensiv beschaftigt und war auch an die Landesregierung mit entsprechenden Denkschriften und Petitionen herangetreten Er wurde daher fur die im Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach benotigte Reorganisation des Forstwesens und die ebenfalls erforderliche Einfuhrung der Forsttaxation als der am besten geeignete Fachmann gehalten 1848 wurde die Lehranstalt in staatliche Obhut genommen und 1854 wurde aus dem Forstinstitut eine Forstlehranstalt Sie diente der Ausbildung von Anwartern fur den staatlichen mittleren Forstdienst Die Schule verfugte fur die praktische Ausbildung uber drei Lehrforste sie lagen um Ruhla Wilhelmsthal und Eisenach Konig legte fur die praktische Ausbildung in Eisenach auch einen Pflanzgarten und forstbotanische Anlage im Haintal an dieser lag am Sudrand des bereits 1787 mit zahlreichen auslandischen Geholzen angepflanzten Roeseschen Holzchen 2 1905 wurde die Lehranstalt in eine Forstakademie umgewandelt Mit Beginn des Ersten Weltkrieges kam die Ausbildung von Forstleuten zum Erliegen und die Akademie wurde 1915 aufgelost Das Gebaude Frauenberg 17 wurde spater Sitz der Fachschule fur Landwirtschaft Eisenach Personlichkeiten BearbeitenDirektoren Bearbeiten Gottlob Konig Direktor von 1830 bis 1849 Carl Grebe Direktor von 1850 bis 1890 Hermann Stoetzer Direktor von 1890 bis 1911 Huldreich Matthes letzter Direktor von 1911 bis 1915Lehrer Bearbeiten Ein Inserat im Staatsanzeiger des Grossherzogtums benennt den Lehrkorper des Sommersemesters des Jahres 1899 Hermann Stoetzer Einleitung in die Forstwissenschaft Forsteinrichtung Forstbenutzung Huldreich Matthes Waldbau Volkswirtschaftspolitik Finanzwissenschaft Moritz Busgen Mineralogie Geognosie Botanik Liebetrau Zoologie Hohn Mathematik Trigonometrie Axthelm Meteorologie Messubungen Lincke RechtskundeEbenfalls in Eisenach lehrten Ferdinand Senft Walter Migula Hans Bernhard Jacobi Wilhelm CasselmannSchuler Bearbeiten Werner von Strauch LandforstmeisterStudentenverbindungen BearbeitenAn der Lehranstalt bildeten sich vier Studentenverbindungen Hubertia Silvania Tanne und Alania Zwei Verbindungen nahmen vergleichsweise spat das Corpsprinzip an und bildeten gemeinsam den Senioren Convent zu Eisenach Die Eisenacher Forstcorps hatten erhebliche Schwierigkeiten bei der Aufnahme in die grosseren Verbande litten unter Mitgliedermangel und mussten vergleichsweise haufig suspendieren Das lag nicht zuletzt auch am Schicksal der Eisenacher Akademie Die beiden Eisenacher Corps verlegten sich nach Auflosung der Forstakademie an die Justus Liebig Universitat Giessen und traten zunachst dem kleineren Rudolstadter Senioren Convent bei 3 Die Tradition beider Verbindungen des Eisenacher SC wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom WSC Corps Rheno Nicaria Mannheim ubernommen 4 Hubertia Bearbeiten 1848 grundete sich eine Tischgesellschaft Mohrenkneipe nach der Gastwirtschaft Zum Mohren unweit der Forstlehranstalt am Eisenacher Frauenplan Diese wandelte sich 1862 in die zunachst schwarze Verbindung Hubertia um 1865 reformierte sich diese in eine farbentragende Landsmannschaft hellgrun gold schwarz hellgruner Sturmer der nahezu ausschliesslich Forstleute angehorten Nach langerer Suspension 1896 1905 und der Rekonstitution zunachst als Verbindung dann wieder als Landsmannschaft nahm Hubertia 1908 das Corpsprinzip an 1914 ersuchte man um die Aufnahme in den Weinheimer Senioren Convent WSC offenbar verlief der Antrag aber im Sande Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde der Aktivenbetrieb eingestellt 3 Hubertia renoncierte im Rudolstadter Senioren Convent RSC wurde 1922 recipiert um erneut im Sommersemester 1929 zu suspendieren 1930 trat die Altherrenschaft aus dem RSC aus eine Fusion mit Corps Rheno Nicaria Heidelberg fuhrte zur kurzlebigen bis 1936 Burschenschaft Hubertia Rhenonicaria zu Heidelberg Bei der Rekonstitution der Rheno Nicaria als Corps im WSC 1953 wurde die Fusion mit Hubertia bestatigt und Hubertia gelangte so doch noch in den WSC 4 Prominenteste Mitglieder der Hubertia waren die beiden Ehrenmitglieder Georg Prinz zu Sayn Wittgenstein und Wilhelm Prinz zu Sayn Wittgenstein und Hohenstein Silvania Bearbeiten Die Studentische Forstverbindung Silvania entstand 1850 als Tischgesellschaft Lowenkneipe nach dem Gasthaus Goldener Lowe Sie wurde 1865 in eine farbentragende Landsmannschaft rot grun gold dunkelgruner Sturmer umgewandelt Silvania musste 1880 musste aus Mangel an Mitgliedern suspendieren 1884 wurde sie als forstakademische Verbindung rekonstituiert 1911 in ein Corps umgewandelt Sie bestand bis zur Auflosung der Forstakademie im Jahr 1915 3 und verlegte 1921 ebenfalls nach Giessen 1922 23 nahm sie die suspendierte freischlagende Verbindung Thuringia Eisenach auf Nach Fusion mit dem Kartellcorps Salingia Berlin Halle 1931 wechselte Silvania 1933 als Landstandische Bauernschaft fur kurze Zeit in den Naumburger Senioren Convent spater Naumburger Thing der an die Deutsche Bauernschaft angelehnt war der bereits 1935 aufgelost wurde Im April 1954 fusionierte Silvania ebenso wie Hubertia mit dem WSC Corps Rheno Nicaria Mannheim Der gemeinsame Altherrenverband nahm die Bezeichnung Verband Alter Rhein Neckarlander Huberten und Silvanen e V zu Heidelberg an 4 Tanne Bearbeiten Der Forst und Jagdwissenschaftliche Verein Tanne wurde 1867 gegrundet und 1877 in Akademische Verbindung Tanne umbenannt Er fuhrte die Farben grun silber rot spater grun weiss rot Mehrfach wurde suspendiert und reaktiviert Der Altherrenverband fusionierte 1922 mit der Burschenschaft Rhenania Munchen heute Munchener Burschenschaft Arminia Rhenania 5 Alania Bearbeiten Die Forstverbindung Alania wurde am 18 Dezember 1898 gegrundet Sie fuhrte die Farben grun weiss schwarz und den Wahlspruch Einig macht stark E M St Farben Zirkel Grundungsdatum und Hirschkopf im viergeteilten Wappenschild und bestand bis nach 1906 6 Literatur Auswahl BearbeitenEkkehard Schwartz Gottlob Konig 1779 1849 Ein Leben fur Wald und Landschaft Lebensbilder bedeutender thuringischer Forstleute Kleinhampl Erfurt 1999 ISBN 3 933956 02 1 Helmut Witticke Martin Heinze Forstausbildung in Thuringen Schwarzburg 1946 2008 EchinoMedia Verlag Burgel 2009 ISBN 978 3 937107 18 9 August Roese Das Roesesche Holzchen Beitrage zur Geschichte Eisenachs Heft VIII Eisenach 1898 Hermann Stoetzer Die Eisenacher Forste Eisenach Ruhla und Wilhelmsthal Ein Wirtschaftsbild Hofbuchdruckerei von H Kahle Eisenach 1900 Carl Grebe Die Lehrforste der Eisenacher Forstschule 1858 Wilhelm Nehring Geschichte des Corps Rheno Nicaria Eigenverlag 1979 S 92 f N N 43 Silhouetten junger Forstakademiker Eisenach 1852 1854 In Archiv fur Sippenforschung Jahrgang 1939 S 253 Siehe auch BearbeitenHerzogliche Forstakademie Dreissigacker Herzogtum Sachsen Meiningen Weblinks BearbeitenEintrag im Deutschen JagdlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Weigel Der Naturlehrpfad Dr Gottlob Konig bei Eisenach In Eisenacher Hefte Band 3 Eisenacher Bild und Schriftverlag W Setzepfand Eisenach S 12 21 o J 1993 Gerd Bergmann Das Roesesche Holzchen In MFB Verlagsgesellschaft mbH Eisenach Hrsg StadtZeit Stadtjournal mit Informationen aus dem Wartburgkreis Juniheft Druck und Verlagshaus Frisch Eisenach 1998 S 36 38 a b c SC zu Eisenach und Weinheimer SC a b c SC zu Eisenach und Weinheimer SC 1914 corpsarchive de Juli 2011 abgerufen am 23 Februar 2016 Paulgerhard Gladen Geschichte der studentischen Korporationsverbande 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage WJK Verlag Hilden 2007 Studentenkrug glaswolf de Memento des Originals vom 18 Dezember 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www glaswolf de50 972183333333 10 323627777778 Koordinaten 50 58 19 9 N 10 19 25 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossherzoglich Sachsische Forstlehranstalt Eisenach amp oldid 232888877