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Grossenrode ist ein Ortsteil der Stadt Moringen im Landkreis Northeim in Niedersachsen GrossenrodeStadt MoringenWappen von GrossenrodeKoordinaten 51 40 N 9 54 O 51 669722222222 9 9083333333333 175 Koordinaten 51 40 11 N 9 54 30 OHohe 175 m u NNEinwohner 335 Jan 2020 1 Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 37186Vorwahl 05503Grossenrode Niedersachsen Lage von Grossenrode in Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Rekonstruktionsbauten 4 2 Kirche St Johannis 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNachbarorte von Grossenrode sind Behrensen Moringen Thudinghausen Schnedinghausen Berwartshausen Hillerse und Elvese Geschichte BearbeitenAls erste urkundliche Erwahnung des Ortes Grossenrode wird ofter eine Erwahnung von Nywenrode Nuwenrode in den Traditionen des Klosters Fulda aus dem Jahr 978 angefuhrt 2 3 4 Nach dem Niedersachsischen Ortsnamenbuch soll sich dieser Beleg dagegen auf Neuerode beziehen die erste schriftliche Nennung wird dort mit einer Erwahnung von Herimannus und Bernhardus de Rothe auf die Mitte des 12 Jahrhunderts angesetzt Der Ortsname der zunachst nur als Rode oder in latinisierter Form als Novalis Neubruchland auftrat erhielt ab dem 13 Jahrhundert den Zusatz Grossen lat maior zur Unterscheidung von dem ebenfalls im Hardenbergischen Herrschaftsbereich liegenden Lutgenrode 5 Auf dem Ortsgebiet wurde seit der Steinzeit gesiedelt Bei Ausgrabungen wurden Siedlungsspuren aus verschiedenen Epochen gefunden 6 fruhes Mesolithikum ca 7000 v Chr ein dreieckiger Mikrolith fruhe Rossener Kultur um 4800 v Chr eine unregelmassig ovale Befestigungsanlage von mehr als 150 Meter Durchmesser Zeit zwischen 3300 und 2800 v Chr zwei Kollektivgraber 7 Ab dem Mittelalter tritt die Familie von Hardenberg als Hauptbesitzer des Ortes auf eine Vielzahl von Besitzurkunden belegen diesen Umstand Ursprunglich befand sich lediglich ein Edelhof der Hardenberger in Grossenrode Die erste Erwahnung eines Priesters von Grossenrode plebanus de Maiore Nouali aus dem Jahr 1276 belegt dass der Ort zu dieser Zeit bereits Pfarrdorf war und sicher auch uber eine eigene Kirche verfugte 5 Die dort lebenden Hardenberger verkauften im Jahr 1389 das Dorf an ihre Vettern die ihren Sitz auf der Burg Hardenberg hatten Mit der Einfuhrung der Reformation fanden die lutherischen Pastoren Gabriel Halbritter 1592 M Velius 1598 und Johann Breithaupt 1600 ihren Weg nach Grossenrode Ab dem Beginn des 19 Jahrhunderts befand sich in der Kirche zu Grossenrode das Erbbegrabnis der Hardenberger Im Jahre 1850 wutete die Cholera in der Gegend wovon Norten Hardenberg verschont blieb Zum Andenken errichtete ein katholischer Burger aus Grossenrode ein Kruzifix im Leineholz Andere Burger liessen in neuerer Zeit an dem Weg der zum Kruzifix fuhrt 15 Bildstocke errichten wobei sich diese Stelle allmahlich zu einem Wallfahrtsort entwickelte 8 Am 1 Marz 1974 wurde Grossenrode in die Stadt Moringen eingegliedert 9 Politik BearbeitenAufgrund der geringen Einwohnerzahl wird Grossenrode nicht von einem Ortsrat sondern von einem Ortsvorsteher vertreten Aktueller Ortsvorsteher ist Holger Triebel 10 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der Dorfbefestigung nbsp GrabrekonstruktionRekonstruktionsbauten Bearbeiten Innerhalb einer teilweise archaologisch erfassten Grabenbefestigung der Rossener Kultur nordostlich des Dorfes wurde ein Stuck der Grabenbefestigung mit Palisadenzaun rekonstruiert Von der Befestigung wurden in drei Teilbereichen ein Graben und die Standspuren von Pfosten nachgewiesen ausserdem waren zwei Tore feststellbar Unter Annahme eines geschlossenen Wallzuges wird eine leicht ovale Umschliessungsflache mit etwa 190 Meter Durchmesser angenommen Innerhalb des Walles wurden anhand von Pfostenstandorten neun Hauser von knapp 30 Meter Lange sowie jungere eisenzeitliche Gebaudestandorte lokalisiert Auch zwei Gemeinschaftsgraber aus der Zeit um 4700 v Chr sowie ein Ringgraben der ein bronzezeitliches Hugelgrab umschlossen haben soll wurden hier entdeckt Die Rekonstruktion des Hugelgrabs mit umlaufendem Graben sowie eines der archaologisch erfassten Gemeinschaftsgraber mit einem Lochstein an einer Schmalseite wurden als Anschauungsobjekte in unmittelbarer Nahe zum Standort der Originale errichtet Die Ausgrabungen fanden 1988 1990 und 2003 statt und standen im Zusammenhang mit Bauarbeiten an der Kreisstrasse 425 die das Grabungsgebiet durchschneidet 11 Kirche St Johannis Bearbeiten nbsp St Johannis Kirche NordansichtDie evangelisch lutherische Pfarrkirche St Johannis wurde 1740 am ostlichen Rand des Ortes errichtet Der hell verputzte Bruchsteinbau mit Eckquadern und Fenstereinfassungen aus Buntsandsteinquadern schliesst im Westen die bereits 1730 errichtete Familiengruft der Herren von Hardenberg ein Der Westteil des eigentlichen Kirchengebaudes ist gegenuber dem Hauptteil des Kirchenschiffs etwas eingezogen wahrend die Kirche im Osten gerade abschliesst Auf dem Walmdach sitzt im Westen ein plattenbehangter Dachreiter mit achteckigem Grundriss auf Im Inneren schliesst der durch schlanke Stutzen unterteilte Saal nach oben mit einer halbkreisformigen Holztonne ab 4 Die Erwahnung eines plebanus Priesters in einer Urkunde aus dem Jahr 1276 zeigt dass Grossenrode schon zu dieser Zeit Pfarrdorf war 5 Seit 1997 wurde die Kirchengemeinde Grossenrode von der Pfarrstelle in Moringen aus mit betreut seit Anfang 2009 gehort sie zusammen mit den Kirchen und Kapellen in Moringen Fredelsloh Espol Schnedinghausen Lutterbeck Oldenrode und Nienhagen zur neuen Trinitatis Kirchengemeinde Leine Weper der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grossenrode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grossenrode de Informationen des Ortsrates Grossenrode Informationen auf der Website der Stadt MoringenEinzelnachweise Bearbeiten Daten und Zahlen auf der Internetseite der Stadt Moringen abgerufen am 6 April 2020 Stadt Moringen Grossenrode Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www moringen de Abgerufen am 14 Januar 2015 Walter Ohlmer 1000 Jahre Thudinghausen Festschrift zur Eintausend Jahr Feier 1978 Moringen 1978 a b Christian Kammerer Peter Ferdinand Lufen Landkreis Northeim Teil 1 Sudlicher Teil mit den Stadten Hardegsen Moringen Northeim und Uslar den Flecken Bodenfelde und Norten Hardenberg der Gemeinde Katlenburg Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling Hrsg Christiane Segers Glocke CW Niemeyer Hameln 2002 ISBN 3 8271 8261 1 S 171 f Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 7 1 a b c Kirstin Casemir Franziska Menzel Uwe Ohainski Die Ortsnamen des Landkreises Northeim In Jurgen Udolph Hrsg Niedersachsisches Ortsnamenbuch NOB Teil V Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2005 ISBN 3 89534 607 1 S 372 162 f Stadt Moringen Fruhgeschichte II Moringer Raum Feldberg Memento des Originals vom 27 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www moringen de Abgerufen am 25 Marz 2011 Hauser fur die Toten Kollektivgraber im sudlichen Leinetal auf jungsteinsite uni kiel de Theodor Eckart Hardenberg Beschreibung und Geschichte des alten Bergschlosses In Geschichte Sudhannoverscher Burgen und Kloster 2 Auflage Band 1 Bernhard Franke Leipzig 1893 S 17 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 214 Ortsvorsteher in Abgerufen am 10 Juli 2022 Jungsteinzeitdorf Infotafel des Burgervereins Unsere Umwelt Morliehausen e V bei den Rekonstruktionsbauten angesehen am 20 Marz 2011 Ev luth Trinitatis Kirchengemeinde Leine Weper Abgerufen am 14 November 2012 Ortsteile von Moringen Behrensen Blankenhagen Fredelsloh Grossenrode Lutterbeck Moringen Nienhagen Oldenrode Thudinghausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossenrode amp oldid 233826541