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Grete Groh Kummerlow geboren als Margarete Gertrud Groh 6 Februar 1909 in Plauen 16 Februar 1980 in Karl Marx Stadt war eine deutsche Politikerin In der Weimarer Republik zog sie 1930 in den Sachsischen Landtag fur die KPD ein und war damit deutschlandweit die jungste Abgeordnete Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus leistete sie Widerstand Den FDGB vertrat sie langjahrig im Prasidium der Volkskammer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Weimarer Republik und Drittes Reich 1 2 SBZ und DDR 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWeimarer Republik und Drittes Reich Bearbeiten Grete Groh Kummerlow entstammte als siebentes von neun Kindern einer Arbeiterfamilie aus Plauen Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete sie ab 1924 zunachst als ungelernte Kraft in den Plauener Stickereiwerken Schon mit 16 trat sie in den Deutschen Textilarbeiterverband ein und begann sich politisch zu engagieren 1927 folgte die Mitgliedschaft im KVJD und 1930 wurde sie Mitglied der KPD Fur diese zog sie 1930 als damals deutschlandweit jungste Abgeordnete in den Sachsischen Landtag ein Ab 1931 widmete sich Groh Kummerlow hauptberuflich der Politik und wurde Organisationsleiterin und Instrukteurin fur die KJVD Bezirksleitungen Dresden und Leipzig Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten arbeitete sie zunachst in der Illegalitat als Instrukteurin des Jugendverbandes weiter Sie wurde jedoch schon am 28 Juni 1933 in Bitterfeld verhaftet und zunachst in Schutzhaft genommen Am 8 Juni 1934 wurde sie vor dem Oberlandesgericht Dresden wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr und acht Monaten Zuchthaus verurteilt Diese Strafe sass sie im Zuchthaus Waldheim ab Nach ihrer Haftentlassung im November 1935 wurde Groh Kummerlow unter Polizeiaufsicht gestellt und fand zunachst keine Arbeit Nach einer kurzen Zeit in der Landwirtschaft kehrte sie 1936 in die Plauener Textilindustrie zuruck Nach der Geburt ihres Sohnes 1940 war sie Hausfrau und pflegte ab 1943 wieder engere Verbindungen zur KPD Uber Kurt Sindermann knupfte sie dabei Kontakte zur Widerstandsgruppe um Anton Saefkow Im Zusammenhang um die Ereignisse des Attentat vom 20 Juli 1944 wurde Groh Kummerlow am 10 August 1944 erneut inhaftiert und wiederum wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt Am 9 Februar 1945 verlegte man sie nach Potsdam um ihr dort vor dem Volksgerichtshof den Prozess zu machen Dieser fand durch die sich zuspitzende Kriegslage nicht mehr statt Am 27 April 1945 wurde Grete Groh Kummerlow von Soldaten der Roten Armee befreit SBZ und DDR Bearbeiten Zunachst arbeitete sie in Potsdam fur die sowjetische Kommandantur Im August 1945 kehrte sie in ihre vogtlandische Heimat nach Plauen zuruck und begann sich sofort wieder gewerkschaftlich zu engagieren Sie arbeitete als Sekretarin bei der KPD Kreisleitung Plauen und war fur die Bildung kommunistischer Betriebszellen und den Gewerkschaftsaufbau zustandig Im Januar 1946 erhielt Groh Kummerlow als Mitglied des Landesvorstandes des Textilarbeiterverbands ein Mandat als Dritte Vorsitzende des FDGB Landesvorstands Sachsen In dieser Funktion wurde sie im Februar 1946 ausserdem Mitglied im Bundesvorstand des FDGB dem sie bis 1963 angehorte Im Mai 1949 wechselte Groh Kummerlow nach Berlin und wurde Leiterin der Abteilung Sozialpolitik im Bundesvorstand des FDGB Nach dem 3 FDGB Kongress 1950 war sie als Leiterin fur die Abteilung Arbeiterversorgung verantwortlich Kerngebiet dieser Abteilung war die gewerkschaftliche Sozialpolitik Zudem wurde sie 1950 als Mitglied in den Generalrat des kommunistischen Weltgewerkschaftsbundes gewahlt 1952 ubernahm sie von Adolf Deter auch die Verantwortlichkeit fur die Sozialversicherung an deren Reorganisation sie massgeblichen Anteil hatte 1957 wechselte Groh Kummerlow als Sekretarin des Zentralvorstandes zur Industriegewerkschaft Ortliche Wirtschaft bevor sie von 1958 bis 1966 als Sekretarin der FDGB Volkskammerfraktion wirkte Grete Groh Kummerlow war 1946 Teilnehmerin an den Vereinigungsparteitagen von KPD und SPD in Sachsen und in der Sowjetischen Besatzungszone und wurde Mitglied im Landesvorstand Sachsen der SED Sie kandidierte fur die SED bei den ersten sachsischen Landtagswahlen nach Kriegsende und war Landtagsabgeordnete sowie Mitglied im Prasidium des Sachsischen Landtags Im Dezember 1949 schied sie bedingt durch ihren Wechsel nach Berlin wo sie seit Mai 1949 lebte aus dem Sachsischen Landtag aus Vorher hatte sie die Partei zu einem Studienaufenthalt an die Landesparteischule nach Ottendorf delegiert Mit ihrem Wechsel nach Berlin verband sich auch fur Groh Kummerlow der Beginn der Abgeordnetentatigkeit im Deutschen Volksrat als Abgeordnete des FDGB Mit der ersten Volkskammerwahl 1950 ruckte Groh Kummerlow in das Prasidium der Volkskammer Als Abgeordnete des FDGB zwischen 1954 und 1967 bekleidete sie dabei das Amt der Vizeprasidentin bzw Stellvertreterin des Prasidenten der Volkskammer Aus gesundheitlichen Grunden gab sie 1967 alle hauptamtlichen Funktionen ab sass aber fur den FDGB noch bis 1971 als Abgeordnete in der Volkskammer Ehrungen Bearbeiten1954 Clara Zetkin Medaille 1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1959 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1959 Verdienstmedaille 1965 Banner der Arbeit 1975 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1979 Karl Marx OrdenLiteratur BearbeitenAndreas Herbst Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare Rowohlt Reinbek 1994 Andreas Herbst Helmut Muller Enbergs Groh Kummerlow Grete In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenFDGB Lexikon Lutz Vogel Groh Kummerlow Margarete Gertrud Grete In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Nachlass Bundesarchiv NY 4421Normdaten Person GND 123629314 lobid OGND AKS VIAF 5845449 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Groh Kummerlow GreteALTERNATIVNAMEN Groh Margarete GertrudKURZBESCHREIBUNG deutsche Gewerkschafterin und Politikerin KPD SED MdV Prasidiumsmitglied der VolkskammerGEBURTSDATUM 6 Februar 1909GEBURTSORT PlauenSTERBEDATUM 16 Februar 1980STERBEORT Karl Marx Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grete Groh Kummerlow amp oldid 235981690