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Die Gregnitz bisweilen findet man auch die Schreibweisen Kregnitz oder Krognitz gehort zu den Fliessgewassern des Fichtelgebirges in Nordostbayern und bringt ihr Wasser zur Fichtelnaab und damit uber die Donau zum Schwarzen Meer Vom Quellbereich bis zur Mundung legt sie etwa 11 km zuruck wobei sie die bayerischen Regierungsbezirke Oberfranken und Oberpfalz durchfliesst sowie die Landkreise Bayreuth Wunsiedel und Tirschenreuth GregnitzBildDatenGewasserkennzahl DE 14122Lage Bayern Oberfranken Landkreis Bayreuth Landkreis Wunsiedel Oberpfalz Landkreis TirschenreuthFlusssystem DonauAbfluss uber Fichtelnaab Waldnaab Naab Donau Schwarzes MeerQuelle ca 650 m ostlich des Fichtelsees vor dem Gipfel der Platte weiter im Osten50 1 6 N 11 52 6 O 50 018255555556 11 868291666667 763Quellhohe ca 763 m u NN BA 1 Mundung beim ehemaligen Schlossgut Selingau Gem Ebnath in die Fichtelnaab49 955252777778 11 933102777778 531 Koordinaten 49 57 19 N 11 55 59 O 49 57 19 N 11 55 59 O 49 955252777778 11 933102777778 531Mundungshohe 531 m BA 2 Hohenunterschied ca 232 mSohlgefalle ca 21 Lange 11 1 km GV 1 Einzugsgebiet 21 13 km GV 2 Inhaltsverzeichnis 1 Bachname 2 Geographie 2 1 Quellbereich der Gregnitz 2 2 Gewasserverlauf 2 3 Einzugsgebiet 2 4 Zuflusse 3 Sage 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 6 1 BayernAtlas BA 6 2 Gewasserverzeichnis Bayern GV Bachname BearbeitenIn der Bevolkerung wird der Bachname mundartlich Grangerz gesprochen Der erste urkundliche Hinweis auf den Bachlauf steht in der Grenzbeschreibung des herrschaftlichen Waldes der Burggrafen von Nurnberg aus dem Jahr 1393 im Abschnitt Kosseine Fichtelsee mit dem Namen Crebenitz bzw Krebenitz auf In der Grenzbeschreibung von 1536 der damaligen politischen Territorien Pfalz Bayern und Markgraftum Brandenburg Bayreuth wird beim Grenzverlauf die Uberschreitung der Krednitz genannt In den Karten des Bayerischen Landesvermessungsamtes wird der Bach Krognitz genannt was falsch ist und bei Neuauflage der Karten in Gregnitz geandert werden soll Unterschiedliche Schreibweisen findet man auch in der alteren Fichtelgebirgsliteratur in der heutigen wird einheitlich der Name Gregnitz verwendet Eine eindeutige Worterklarung von Sprachforschern liegt bisher nicht vor der Bachname ist aber sehr alt und wohl slawischen Ursprungs Alle bisherigen Namensdeutungen sind sehr unbestimmt und man vermisst dabei die urkundliche Erstnennung Vermuten konnte man dass im Wortstamm von Gregnitz die Bezeichnung fur Grenze enthalten ist da am Bachlauf schon fruh eine Grenze verlief Geographie BearbeitenQuellbereich der Gregnitz Bearbeiten Eine Quellfassung fur einen Ursprung der Gregnitz gibt es nicht Fruher lag der Ursprung des Bachlaufs am oberen Sudwestabfall des Sattels zwischen dem Seehugel und der Platte auf etwa 825 m u NN Der Grenzbeschreibung von 1536 ist zu entnehmen dodanenn die loe hindurch uber das pechlein die Krednitz genantt das auss dem Ursprung fleust Heute speist der genannte Ursprung nicht mehr die Gregnitz denn der Oberlauf wurde bereits 1608 in einem kunstlichen Graben nach Westen abgeleitet Die Hammerwerke in Fichtelberg benotigten fur ihre Anlagen viel Wasser die Werksbesitzer liessen den Fichtelseeweiher in der Talmulde eines weiter im Westen sudwarts verlaufenden Baches anlegen und leiteten ihm den Gregnitz Oberlauf zu Auf der topografischen Karte kann man die Veranderung der Fliessrichtung gut erkennen denn das zum Fichtelsee abgeleitete Gewasser Lochbach genannt verlauft am rechten Hang der sich nach Suden einsenkenden Talmulde fast hohenlinienparallel Gewasserverlauf Bearbeiten Die Gregnitz selbst entsteht heute im langsten Oberlauf etwa 650 m ostlich des Fichtelseeufers auf etwa 763 m u NN im Gemeindegebiet von Fichtelberg im Landkreis Bayreuth Sie sammelt ostlich des Fichtelsees im Naturschutzgebiet See und Huttenlohe nahe der Fichtelgebirgsstrasse B 303 E 48 etliche Wasseradern auch vom Unterhang des fruheren Quellgebietes die zusammen einen kleinen Wasserlauf bilden der dann in etwa sudsudostlicher Richtung unter der Staatsstrasse 2981 hindurchfliesst eine Richtung die das Gewasser auf seinem gesamten Lauf ungefahr beibehalt Der Bach umfliesst ostlich den nach ihm benannten Gregnitzhugel und setzt sich durch den Hochwald am Neuweiher vorbei fort bis er bei Lochbuhl in die offene Flur und zugleich in das Gebiet der Gemeinde Nagel im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge ubertritt Nun fliesst er etwa sudostlich weiter und erreicht bald den Hauptort Nagel Bei der Gregnitzbrucke mit einer Nepomuk Figur nimmt der Bach den Abfluss des Muhlweihers Nagler See auf und verlauft dann in vorheriger Richtung weiter zunachst in offener Landschaft Wo er wieder den Hochwald erreicht versperren Baume den Wasserlauf hier hat sich eine kleine Seenlandschaft gebildet Gefallte Baume und abgenagte Baumstumpfe zeigen die Anwesenheit des Bibers Ostlich des Biberstausees stehen machtige Felswande dort wurde fruher Granit abgebaut Der helle Kerngranit wurde bekannt durch seine besonderen technischen Eigenschaften und der ausserordentlichen Bestandigkeit gegen Witterungseinflusse nbsp Biberdamm in der GregnitzNun wird das Tal enger es beginnt der wohl schonste und interessanteste Teil des Gregnitztales im Landkreis Tirschenreuth in dem sie sudlich verlauft Wollsackartig geformte Blockansammlungen oder Felsschwellen liegen unregelmassig auf oder nebeneinander im Bachbett Sie werden tosend vom Wasser umspult oder das Wasser fallt kaskadenartig uber sie herab Je nach Jahreszeit fuhrt die Gregnitz mehr oder weniger Wasser entsprechend bietet ihr Bachbett einen verschiedenen wildromantischen Anblick Bei der Grunlasmuhle Gemeinde Brand die erstmals urkundlich 1630 in den Steuerbuchern genannt wurde prasentiert sich die Gregnitz bei Hochwasser als rauschender Wasserfall Dort trieb sie bis 1914 zwei grosse oberschlachtige holzerne Muhlrader in einer Radstube und bis 1940 die Gatter einer Schneidsage an Beim ehemaligen Schlossgut Selingau in der Gemeinde Ebnath mundet die Gregnitz von links auf 531 m u NN in die Fichtelnaab Der Bachlauf von Nagel nach Ebnath wird von einem markierten Wanderweg Teilstrecke des Main Donau Weitwanderweges begleitet Einzugsgebiet Bearbeiten Die Gregnitz entwassert ein Gebiet von 21 1 km sudostlich zur Fichtelnaab Im Norden sind durch die Anlage des zum Fichtelsee und seinen entwassernden Lochbach am Sudhang des Seehugels 953 m u NN ungefahr um 1 0 km abgeschnitten Die Wasserscheide verlauft deshalb heute von einer niedrigen Schwelle zwischen Fichtelsee und der Quelle den unteren Hang des Seehugels entlang nach Osten bis auf den Gipfel der Platte 885 m u NN heute der zweithochste Punkt des Einzugsgebietes an den jenseits das Entwasserungsgebiet der Roslau angrenzt Von dort zieht sich die Wasserscheide auf diesem Abschnitt sehr deutlich etwa sudostlich uber den Prinzenfels 751 m u NN und den Vorderen Ringberg 771 m u NN zur Hohen Matze 813 m u NN dann steil hinab auf eine nur wenig uber 650 m u NN liegende Schwelle und anschliessend nach Osten wieder steil aufwarts auf den Gipfel der Kosseine 939 m u NN den hochsten Punkt an der Nordostspitze In ziemlich stetigem Gefalle zieht die Grenze dann anfangs sudwest dann sudwarts bis zu einer 659 m u NN hohen Kuppe im Scheibenschlag an dem sie westsudwestlich abknickt und bis zur Mundung auf 531 m u NN absteigt Die anschliessende rechte Wasserscheide zum Einzugsgebiet der Fichtelnaab verlauft nordwestlich erreicht nur geringe Hohen entfernt sich wenig vom Lauf und erreicht erst im langsamen Anstieg zum Gregnitzhugel 756 m u NN dauerhaft Hohen uber 650 m u NN die maximale Hohe liegt auf dieser Seite des Gewassers zwischen dem Ursprung und dem nahen Sudende des Fichtelsees auf dem 804 m u NN aufragenden Huttenberg Zuflusse Bearbeiten Steinlohbach von links und aus dem Nordwesten in Nagel 2 9 km GV 1 und 4 3 km GV 2 Durchfliesst im Unterlauf im Dorf den ca 4 1 ha BA 3 grossen Nageler See Grunlasbach von links und aus dem Nordosten vor der Grunlasmuhle 4 1 km GV 1 und 6 9 km GV 2 Mordbach von rechts und aus Nordwesten zu Fussen des von ihm zuvor durchflossenen Fuhrmannsreuth ca 1 1 km BA 4 und ca 1 5 km BA 5 Sage Bearbeiten nbsp Goldwascherstein in der GregnitzDer Wanderweg durch das Gregnitztal fuhrt an einem Felsblock im Bachbett mit zwei verschieden grossen kreisformigen Vertiefungen vorbei es sind die sagenumwobenen Venedigerschusseln Die Venediger hatten dort Gold gewaschen In die grossere Vertiefung seien die goldhaltigen Steine gelegt und dort zerstampft und die Sandkorner dann mit Gregnitzwasser herausgespult worden Das Gold sei in der Granitmulde liegen geblieben In Wirklichkeit sind die Vertiefungen von der Erosion erzeugte Hohlformen im Granit wie die Wissenschaft festgestellt hat Es sind Scheinstrudellocher die durch das erodierende Fliessgewasser geschaffen wurden Literatur BearbeitenDietmar Herrmann Helmut Sussmann Fichtelgebirge Bayerisches Vogtland Steinwald Bayreuther Land Lexikon Ackermannverlag Hof Saale 2000 ISBN 3 929364 18 2 Dietmar Herrmann Im Tal der Gregnitz In Der Siebenstern 2009 S 138 Georg Regler Im Grenitztal In Der Siebenstern 1927 S 105 M Z Gregnitztal In Der Siebenstern 1925 S 18 Erich Pollmann Im Gregnitztal In Der Siebenstern 1962 S 4 Monumenta Zollerana Band VIII Nr 403 Friedrich Wilhelm Singer Das Landbuch der Sechsamter von 1499 Wunsiedel 1987 S 211 Ernst Schwarz Sprache und Siedlung in Nordostbayern Nurnberg 1960 S 322 Hch Schuberth Ein Beitrag zur Besiedelungsgeschichte des nordlichen Oberfranken Selbstverlag Hof 1953 S 14 Ludwig Vogt Die Gewassernamen des Fichtelgebirges In Der Siebenstern 1960 S 5 Dirk Gotschmann Oberpfalzer Eisen Theuern 1985 S 191 Heinrich Vollrath Die Veranderungen des Gewassernetzes durch Bachumleitungen im Hohen Fichtelgebirge In Der Siebenstern 1976 S 112 116 Heinrich Vollrath Erosionsformen des Granits in Nordostbayern 31 Bericht des Nord oberfrankischen Vereins fur Natur Geschichts und Landeskunde Hof 1984 S 64Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gregnitz River Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lauf und Einzugsgebiet der Gregnitz auf BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise bayern fichtelgebirge deEinzelnachweise BearbeitenBayernAtlas BA Bearbeiten Amtliche Online Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern Lauf und Einzugsgebiet der Gregnitz Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Hohe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte Rechtsklick Hohe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte Seeflache abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte Lange abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte Gewasserverzeichnis Bayern GV Bearbeiten a b c Lange nach Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Naab Seite 7 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 4 0 MB Folgende Seite fur die Zuflusse Seitenzahlen konnen sich andern a b c Einzugsgebiet nach Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Naab Seite 7 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 4 0 MB Folgende Seite fur die Zuflusse Seitenzahlen konnen sich andern Normdaten Geografikum GND 7665319 5 lobid OGND AKS VIAF 239240742 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gregnitz amp oldid 229015905