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Grunenbaindt ist ein Pfarrdorf und Ortsteil des Marktes Dinkelscherben im Landkreis Augsburg Bayern GrunenbaindtMarkt DinkelscherbenWappen von GrunenbaindtKoordinaten 48 22 N 10 33 O 48 368611111111 10 543333333333 510 Koordinaten 48 22 7 N 10 32 36 OHohe 510 m u NNFlache 4 96 km Einwohner 308 2011 1 Bevolkerungsdichte 62 Einwohner km Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 86424Vorwahl 0 82 92 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Gemeindeteil liegt im westlichen Landkreis Augsburg auf einem schmalen Riedel in West Ost Richtung Die Kirche liegt 516 m hoch die Hohenunterschiede innerhalb des Dorfraums sind infolge des stetigen Absinken des Riedels nach Osten relativ gross Die Anwesen stehen fast ausschliesslich in einer Doppelreihe zu beiden Seiten eines Strassenangers auf dem die Kirche und vor allem im ostlichen Teil einige Hauser stehen Geschichte BearbeitenDie erste Erwahnung Grunenbaindts ist fur 1183 uberliefert Am 17 Februar dieses Jahres stellte Papst Lucius III das Stift St Moritz in Augsburg unter seinen Schutz und bestatigte u a auch Landereien namlich Dimidium mansum in Witelinesbach et mansum 2 unum in Grunenpiunt Eine halbe Weide in Wittelsbach und eine ganze in Grunenbaindt 3 daz Dorff Grunenbaindt wurde im Jahre 1324 von dem aus Welden stammenden Reutmeister Ludwig den Ryffen fur den Lohn des oben genannten Grundstuckes gerodet und besiedelt Den Auftrag dazu erteilte der Augsburger Patrizier Heinrich Portner der sich spater durch die Ermordung von uber 100 Augsburger Juden beim Pestpogrom 1348 49 bereichern konnte Ab 1324 war dann entlang der damaligen Heer und Handelsstrasse Augsburg Ulm die uber Freihalden und Jettingen nach Gunzburg fuhrte eine Siedlung mit zwanzig Bauernanwesen und einem Pfarrhof samt Kirche entstanden siehe Ensemble Grunenbaindt Die Patrizierfamilie Portner sah sich 1372 gezwungen das Dorf zu verkaufen Es gelangte nach mehrmaligem Besitzerwechsel 1506 teilweise und 1557 vollstandig an den Jettinger Ritter Phillip vom Stain welcher schon zuvor im Jahre 1505 die Herrschaft Wolfsberg bzw Steinekirch erworben hatte Beim Verkauf dieser Herrschaft im Jahre 1589 ging somit auch Grunenbaindt mit an das Domstift Augsburg Nur der Wegzoll an der wichtigen Handelsstrasse wurde ausgenommen und verblieb bis ins 18 Jahrhundert im Besitze der Herren vom Stain Dieser Zoll der denen vom Stain 1579 von der Markgrafschaft Burgau verliehen worden war zum Preis der Strassenunterhalts brachte reiche Ertrage Das Dorf selber wurde dem Pflegamt Dinkelscherben zugeordnet und verblieb im Besitz des Domstifts bis es im Zuge der Sakularisation im Jahre 1803 nach Bayern kam 1862 bis 1929 gehorte Grunenbaindt zum Bezirksamt Zusmarshausen und ab 1929 zum Bezirksamt Augsburg das ab 1939 dann als Landkreis Augsburg bezeichnet wurde Am 1 Mai 1978 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde in den Markt Dinkelscherben eingegliedert 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKatholische Pfarrkirche St Peter und Paul die in ihrem heutigen Bestand zum grossen Teil noch aus der Zeit vor dem Dreissigjahrigen Krieg stammt 1882 wurde das Langhaus vergrossert Der Bau wurde 1927 und 1947 48 renoviert St Leonhardskapelle umgeben von vier machtigen Linden errichtet 1767 Allerdings hat am 21 Oktober 2014 ein Wurzelstock einer umsturzenden Linde die Fundamente dieser Kapelle angehoben und dadurch zum Einsturz gebracht Sie wurde durch eine neue Leonhardskapelle ersetzt die der alten ahnelt und mit Gegenstanden aus dem Vorgangerbau ausgestattet Der Pfarrhof wurde in den Jahren 1771 72 erbaut Literatur BearbeitenSiedlungsgeschichte der Dorfer in Mittelschwaben Rodungssiedlung Grunenbaindt 1966Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grunenbaindt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Ortes Grunenbaindt Grunenbaindt in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 13 Dezember 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnermeldeamt Ein Stuck Landes oder Wiese die ein Mann in einem Tag bebauen oder abmahen kann auch Hube genannt Besitz von zirka 30 45 Joch 1 Joch 0 57 ha Siehe 1 aufgerufen am 20 Juli 2017 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 Mai 1970 bis 31 Dezember 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 767 Ortsteile des Marktes Dinkelscherben Anried mit Engertshofen Breitenbronn mit Holzara Dinkelscherben mit Au Ettelried Fleinhausen mit Elmischwang Grunenbaindt Hader mit Neuhader und Schempach Lindach Oberschoneberg mit Reischenau Saulach Siefenwang und Stadel Ried mit Kuhbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grunenbaindt amp oldid 228810426