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Gottlob Dill 30 August 1885 in Niederstetten 30 Januar 1968 in Stuttgart war ein deutscher Jurist wurttembergischer Ministerialbeamter und SS Oberfuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGottlob Dill war Sohn des gleichnamigen Apothekers und Kaufmanns 1845 1909 und dessen Ehefrau Cordula Regina Charlotte geborene Bauer 1846 1899 Er hatte zwei Geschwister die jedoch schon 1877 an Diphtherie starben Dill besuchte in seiner Heimatstadt zunachst die Volks und Realschule dann ab 1900 die Oberschule in Schwabisch Hall und schliesslich ab dem folgenden Jahr das Dillmann Realgymnasium in Stuttgart welches er 1903 mit der Reifeprufung abschloss Es folgte sein Militardienst als Einjahrig Freiwilliger beim 3 Wurttembergischen Feldartillerie Regiment Nr 49 er den Rang eines Leutnants der Reserve erreichte Ab 1904 absolvierte er ein Jurastudium an den Universitaten Tubingen und Leipzig das er 1909 mit dem ersten juristischen Examen abschloss In Tubingen wurde er 1904 Mitglied der Burschenschaft Germania Tubingen Sein Rechtsreferendariat leistete er an Gerichten in Mergentheim und Stuttgart ab Nach Bestehen des zweiten juristischen Examens 1912 war er Gerichtsassessor in Ulm Ab 1913 war er Rechtsanwalt in Calw Er heiratete 1913 Else geborene Wiedersheim 1889 1961 das Paar bekam drei Kinder Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil mehrfach ausgezeichnet Eisernes Kreuz I und II Klasse sowie Ritterkreuz des Wurttembergischen Militarverdienstordens wurde er 1918 bis zum Hauptmann der Reserve befordert Nach Kriegsende stand er ab Juni 1919 fur ein Jahr der Kriminalabteilung dem Wurttembergischen Landespolizeiamt vor Im Marz 1920 wurde zum Dr jur promoviert Als Regierungsrat war er ab April 1921 Leiter des Amtsgerichts Gefangnisses Stuttgart Stadt Ab April 1923 war er Landrichter zuletzt ab Oktober 1927 als Landgerichtsrat in Stuttgart Im Zuge der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde Dill im Marz 1933 stellvertretender Reichskommissar fur das Polizeiwesen in Wurttemberg bzw stellvertretender Polizeikommissar fur Wurttemberg Nachdem er zuerst als zum 1 Mai 1933 beigetretenes Mitglied der NSDAP gefuhrt wurde konnte er nachweisen dass sein fruherer Aufnahmeantrag von 1932 bewusst zuruckgestellt wurde da er als sozusagen getarnter NS Sympathisant und Nichtmitglied wertvoller war 1 Entsprechend wurde er dann zum 1 Februar 1932 in die Partei aufgenommen Mitgliedsnummer 921 743 2 Noch 1933 wurde er als Ministerialdirektor ranghochster Beamter im Wurttembergischen Innenministerium und spater Stellvertreter des wurttembergischen Innenministers Jonathan Schmid Ab Juli 1933 gehorte er fur die Deutschen Christen dem Evangelischen Landeskirchentag und ausschuss an Ein Jahr nach dem Anschluss Osterreichs wurde er im April 1939 Amtsleiter des Reichsstatthalters fur Osterreich in Wien und bekleidete diese Funktion bis August 1939 Im April 1939 trat er in die SS SS Nr 327 310 als SS Standartenfuhrer ein und wurde wenige Monate spater zum SS Oberfuhrer befordert dem hochsten Rang den er in der Allgemeinen SS erreichte Nach dem Uberfall auf Polen war Dill bis Oktober 1939 Chef der Zivilverwaltung CdZ beim Oberkommando der 14 Armee mit Dienstsitz in Krakau wo er den Verwaltungsaufbau organisierte 3 Nach Kriegsende wurde er bis 1947 in den Internierungslagern Stuttgart Kornwestheim Darmstadt sowie Ossweil bei Ludwigsburg festgehalten Nach zwei Spruchkammerverfahren wurde er im September 1949 schliesslich als Minderbelasteter entnazifiziert Ab 1950 erhielt er eine Pension ab 1957 in Hohe der Bezuge eines Ministerialrats Veroffentlichungen BearbeitenDie Kapitalgesellschaft und ihre eigenen Anteile Dissertation Universitat Tubingen 1920 Literatur BearbeitenBernd Ottnad Fred L Sepainter Hg Baden Wurttembergische Biographien 3 Kohlhammer Stuttgart 2002 ISBN 3 17 017332 4 S 35 39 Frank Raberg Gottlob Dill 1885 1968 in Rainer Lachele Jorg Thierfelder Hgg Wir konnten uns nicht entziehen Dreissig Biographien zu Kirche und Nationalsozialismus in Wurttemberg Quell Verl Stuttgart 1998 ISBN 3 7918 3187 9 S 189 205 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 9 Nachtrage Koblenz 2021 S 28 29 Online PDF Weblinks BearbeitenDill Gottlob auf den Seiten von LEO BWEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 II 163948 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 6330593 Bogdan Musial Deutsche Zivilverwaltung und Judenverfolgung im Generalgouvernement Wiesbaden 1999 S 396Normdaten Person GND 1012576167 lobid OGND AKS VIAF 171330115 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dill GottlobKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist wurttembergischer Ministerialbeamter und SS OberfuhrerGEBURTSDATUM 30 August 1885GEBURTSORT NiederstettenSTERBEDATUM 30 Januar 1968STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlob Dill amp oldid 231528797