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Gottlieb Traugott Bienert 21 Juli 1813 in Eschdorf bei Dresden 22 Oktober 1894 in Plauen bei Dresden war ein Muller und Backer der es zum Grossindustriellen brachte Gottlieb Traugott Bienert Aufnahme von 1890 mit Faksimile seiner UnterschriftDenkmal in Dresden Plauen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Ehe und Familie 2 Beruflicher Werdegang 2 1 Tatigkeit in Eschdorf bei Dresden 2 2 Unternehmen an mehreren Standorten 2 3 Arbeit in der Hofmuhle in Plauen bei Dresden 3 Ehrungen 4 Stiftungen 4 1 Soziale Einrichtungen fur die Belegschaft seines Unternehmens 4 2 Stiftungen an das Dorf Plauen und die Stadt Dresden 4 3 Stiftungen an die Kirche von Plauen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Obermuhle Eschdorf Geburtshaus Gottlieb Traugott Bienerts nbsp Grabstele von Bienerts Eltern auf dem Kirchhof der Kirche Eschdorf nbsp Grab von Gottlieb Traugott Bienert auf dem Inneren Plauenschen Friedhof in DresdenKindheit und Jugend Bearbeiten Gottlieb Traugott Bienert wurde als Sohn des Erbmullers Johann Gottfried Bienert 1782 1823 und dessen Ehefrau Johanna Eva Rosina Weber geboren Er entstammte der bekannten sachsischen Mullerfamilie Bienert deren Wurzeln in Sachsen bis ins 16 Jahrhundert zuruckreichen 1 Bienerts Eltern hatten bei ihrer Heirat 1812 die Obermuhle in Eschdorf ubernommen 2 Kurz nach seiner Geburt brachten die Wirren der Schlacht bei Dresden im August 1813 der Familie erhebliche Schwierigkeiten die auch in den Folgejahren anhielten Neben Zerstorungen an der Muhle und geplunderten Scheunen waren auch die ungunstige Lage der Muhle und die geringe Wasserkraft Ursachen fur einen permanenten Existenzkampf 2 Dieser verscharfte sich noch durch den Tod des Vaters 1823 Da eine testamentarische Verfugung vorlag konnte die Mutter die Muhle mit Hilfe eines Gesellen weiter betreiben 3 und bekam nach einiger Zeit auch die Konzession zum Brotbacken 4 Die Kinder vor allem die beiden altesten Sohne Gottlieb Traugott und Gottlieb Leberecht 1815 1869 wurden fruhzeitig in alle notwendigen Arbeiten eingebunden Um die Existenz der Familie zu sichern lernte Bienert nach dem Schulabschluss Muller und verzichtete auf seinen grossen Wunsch Lehrer zu werden 5 Zunachst mit der Mutter und spater mit seinem jungeren Bruder gelang es ihm die Muhle finanziell zu konsolidieren Nach mehreren Jahren hatte er sich eine stabile Existenzgrundlage geschaffen die es ihm erlaubte um die Hand der Tochter des Gutsbesitzers und Landrichters Leuthold in Schullwitz anzuhalten Ehe und Familie Bearbeiten Am 23 November 1843 fand die Trauung von Gottlieb Traugott Bienert und Christiane Wilhelmine Leuthold 29 Januar 1819 4 Oktober 1904 in der Dorfkirche von Schonfeld statt 6 Das Ehepaar zog in ein Haus in Dresden an der Bautzner Strasse das Bienert hatte bauen lassen Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor funf Madchen und vier Jungen Zwei Sohne verstarben schon im Kleinkindalter 7 Ida Wilhelmine 7 Februar 1844 30 August 1918 Carl Gustav 21 Februar 1845 14 Juni 1845 Bertha Elisa 24 Juli 1846 3 November 1887 Emil Georg 29 Juni 1848 3 Oktober 1850 Clara Wilhelmine 28 Juli 1850 12 Oktober 1926 Martha Elisa 6 Februar 1854 28 September 1904 Amalie Minna 8 August 1855 13 April 1920 Ernst Theodor 18 September 1857 20 August 1935 Moritz Erwin 5 November 1859 3 Dezember 1930 Nach Ubernahme der Hofmuhle in Plauen bei Dresden 1852 zog die Familie in das dort vorhandene Pachterhaus Da der Wohnraum bald zu eng wurde entschloss sich Bienert einige im hinteren Hof befindliche Gebaude abreissen und 1863 ein neues Wohnhaus errichten zu lassen 8 Uber den Lebensweg der Tochter von Traugott und Christiane Bienert ist wenig bekannt Sie waren in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts eben nur eine gute Partie 9 Die beiden Sohne Theodor und Erwin ubernahmen das Unternehmen von ihrem Vater fuhrten es erfolgreich weiter und engagierten sich ebenso wie der Vater fur die Gemeinde sowie die Kirchgemeinde Plauen und spater die Stadt Dresden Sie heirateten jeder eine Tochter der Familie Suckert aus Langenbielau in Schlesien Bekannt ist besonders die Ehefrau von Erwin Bienert Ida Bienert als Kunstsammlerin und Mazenatin Im Sommer 1881 entschloss sich Bienert mit seiner Frau in die Dresdner Antonstadt umzuziehen 10 1882 zunachst in die Sangerstrasse 2 heute Louis Braille Strasse 11 und 1886 in die Arndtstrasse 6 12 Dem Ehepaar Gottlieb Traugott Bienert und Christiane Wilhelmine geb Leuthold war es im November 1893 vergonnt das damals seltene Fest der Goldenen Hochzeit zu begehen 13 Kurz danach im Fruhjahr 1894 erkrankte Gottlieb Traugott Bienert der zu diesem Zeitpunkt als der zweitreichste Mann Sachsens nach dem Konig bezeichnet wurde und verstarb am 22 Oktober 1894 in Dresden 13 Am 25 Oktober 1894 wurde er auf dem Inneren Plauenschen Friedhof unter grosser Anteilnahme der Plauener Bevolkerung beigesetzt zunachst in einer Grabstelle an der Sudmauer des Friedhofs Testamentarisch hatte er festgelegt dass sein Grab nach dem Vorbild des Grabmals des Grossindustriellen Franz Ludwig Gehe auf dem St Pauli Friedhof von Bildhauer Robert Henze gestaltet werden sollte 14 Das Grabmal wurde 1897 fertiggestellt und der Leichnam von Bienert am 21 Oktober 1897 dorthin umgebettet 15 Gottlieb Traugotts Ehefrau Christiane Wilhelmine Bienert starb am 4 Oktober 1904 und wurde in der gleichen Grabstelle wie ihr Ehemann beigesetzt Beruflicher Werdegang BearbeitenTatigkeit in Eschdorf bei Dresden Bearbeiten Nach seiner Ausbildung zum Muller betrieb Bienert gemeinsam mit der Mutter und dem jungeren Bruder die Muhle und Backerei in Eschdorf Eine seiner ersten selbststandigen Massnahmen war die sogenannte Lohnmullerei abzuschaffen 2 Dabei ging es darum dass die Korn liefernden Bauern nicht auf die Fertigstellung ihres Mehls warteten und vom Muller versorgt werden mussten sondern sofort ein Aquivalent Brot fur ihr Korn bekamen Sein Ehrgeiz richtete sich vor allem darauf dass die Eschdorfer Muhle das beste Mehl und das beste Brot in der Umgebung lieferte Dieses Bestreben hatte Erfolg und wurde zu einem Grundprinzip seines Berufslebens mit Qualitat die Kunden gewinnen 1837 einigte sich die Familie dass die beiden Bruder die Muhle ubernehmen und Mutter und Schwester finanziell entschadigt werden 16 Unmittelbar danach erweiterte Bienert den Betrieb und lieferte Brot bis nach Pillnitz und Loschwitz wo sich Sommerwohnungen Dresdner Burger befanden die die Qualitat seiner Ware zu schatzen wussten 17 Um diese auch im Winter beliefern zu konnen erwarb Bienert eine Brotback Konzession fur Dresden und die Erlaubnis zum Brotverkauf auf dem Neustadter Markt als sogenannter Platzbacker d h ohne festen Stand 18 Drei Mal wochentlich fuhr er von Eschdorf nach Dresden zum Brotverkauf Eine Fahrt mit dem Pferdefuhrwerk dauerte jeweils vier Stunden so dass Bienert morgens um 2 Uhr losfahren musste um punktlich 6 Uhr zum Marktbeginn in Dresden an Ort und Stelle zu sein Das Unternehmen war aber so erfolgreich dass er den Bau einer Backerei in Dresden ins Auge fasste 1843 ubergab er die Eschdorfer Muhle mit allen Rechten zur Belieferung der Umgebung an seinen Bruder 19 Im gleichen Jahr erwarb er zwei Grundstucke in Dresden an der Bautzner Strasse und liess ein Wohngebaude mit Backerei und Verkaufsraumen errichten um dort beruflich und familiar Fuss zu fassen 20 Anm 1 Unternehmen an mehreren Standorten Bearbeiten Der Umzug nach Dresden brachte zwar erhebliche Erleichterung hinsichtlich des Verkaufs von Brot an den Markttagen da die lange Fahrt entfiel aber Bienert hatte das Problem ein seinen Anspruchen genugendes Mehl zu beschaffen Deshalb pachtete er zunachst 1844 eine Muhle im Liebethaler Grund 21 1847 erwarb er mit Unterstutzung seines Onkels die Brettmuhle in Radeburg 22 die er modernisierte und eine Backerei einbaute Dadurch war das Volumen des von ihm verarbeiteten Getreides so gestiegen dass er Einfluss auf die Preisgestaltung auf dem Radeburger Getreidemarkt nehmen konnte 23 Unmittelbar nach der Ubernahme der Muhle hatte er wie in Eschdorf die Lohnmullerei abgeschafft und den Brottauschhandel eingefuhrt Nur freitags wurde das Getreide gegen Lohn gemahlen 24 Im Laufe der Zeit merkte Bienert dass er wegen der drei raumlich weit auseinanderliegenden Standorte keine volle Kontrolle uber die Arbeit an den einzelnen Orten ausuben konnte 25 Hinzu kam ein Magenubel an dem ich viele Jahre zu leiden hatte 25 Im Sommer 1851 erhielt er das Angebot die Hofmuhle in Plauen bei Dresden zu pachten Der vormalige Pachter stellte sehr hohe Forderungen so dass die Verhandlungen beinahe gescheitert waren und Bienert die Dampfmuhle in Ubigau ubernommen hatte 26 Im April 1852 wurde endlich der Vertrag unterzeichnet und Bienert war ab 1 Mai 1852 Pachter der Hofmuhle Plauen Arbeit in der Hofmuhle in Plauen bei Dresden Bearbeiten Hauptartikel Bienertmuhle Bienert hatte sich fur die Hofmuhle wegen ihrer gunstigen Lage zu Dresden und der bedeutenden Wasserkraft der Weisseritz 26 entschieden Den Zustand der Muhle selbst bezeichnete er aber als erbarmlich 27 Unmittelbar nach der Ubernahme trat er zunachst eine 14 tagige Reise nach Osterreich an um sich uber die dortige Hochmullerei zu unterrichten 28 Den Werkfuhrer hatte er angewiesen die Muhle wie bisher zu betreiben Nach seiner Ruckkehr musste er einen Streik der Arbeiter erleben die hohere Lohne forderten Bienert konnte und wollte darauf nicht eingehen und nahm den Betrieb mit Hilfe zweier ihm bekannter Muller auf 27 Die Arbeiter kehrten nach und nach zuruck es sollte nach allen bekannten Unterlagen der einzige Streik in der Bienertmuhle bleiben Wie bei allen seinen bisherigen Ubernahmen musste Bienert auch die Hofmuhle zunachst grundlegend modernisieren Sein Ziel sie zu einem leistungsfahigen Industrieetablissement umzuwandeln 29 verfolgte er uber die Jahre mit aller Konsequenz Er informierte sich uber die neuesten technischen und technologischen Entwicklungen und setzte sie unter Abwagung von Erfolgsaussichten und Moglichkeit des Scheiterns so ein dass sich die Hofmuhle vom Handwerksbetrieb zum Industrieunternehmen entwickelte Vor allem zwei Grundsatze bestimmten dabei sein Handeln beste Qualitat der hergestellten Produkte musste erreicht werden und die fur die Innovation notwendigen Finanzen mussten zur Verfugung stehen Zur technischen Entwicklung der Hofmuhle siehe unter Bienertmuhle Unter Bienerts tatkraftiger Leitung wurde sie zum modernsten Muhlenstandort in Sachsen auf und ausgebaut Ehrungen BearbeitenBereits 1849 erhielt Bienert die Landwirtschaftliche Medaille in Silber vom Ministerium des Innern fur die Einfuhrung des Brottauschhandels in Radeburg 30 Die schon in den ersten Jahren erfolgreiche Tatigkeit Bienerts in der Hofmuhle Plauen wurde durch einen Besuch von Konig Johann 1855 31 und die Medaille fur Verdienste um die vaterlandische Industrie des Gewerbevereins Dresden 32 gewurdigt 1882 verlieh ihm Konig Albert den Titel Kommerzienrat in Anerkennung seiner unternehmerischen Leistungen und seines gemeinnutzigen Engagement 33 Die Gemeinde Plauen ernannte Bienert zu ihrem Ehrenburger 34 Noch zu seinen Lebzeiten legte Bienert die Untere Bienertstrasse von der Bahnlinie bis zur Chemnitzer Strasse an 35 die schon in den Parzellierungsplanen der Aktiengesellschaft Dresdner Westend als Bienertstrasse bis zur Nothnitzer Strasse weitergefuhrt ist Die 50 Jahr Feier der Ubernahme der Hofmuhle durch Bienert war fur die Gemeinde Plauen Anlass ihm 1902 zwei Denkmale zu setzen eine Bronzebuste auf einem Sockel neben dem Rathaus und den Mullerbrunnen auf dem Rathausplatz dem heutigen F C Weiskopf Platz 34 Die Bronzebuste entwarf Prof Henze ebenso die Figur des Mullerburschen auf dem Mullerbrunnen Die Brunnenanlage selbst gestalteten die Architekten Lossow amp Viehweger Stiftungen BearbeitenSoziale Einrichtungen fur die Belegschaft seines Unternehmens Bearbeiten Bienert hatte schon fruhzeitig erkannt dass die Belegschaft seines Unternehmens sein grosstes Kapital ist 1855 grundete er eine Sparkasse fur seine Angestellten die hohere Zinsen als anderwarts zahlte 36 Seine technologischen Umbauten versuchte er mit Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu kombinieren z B waren nach Umbau der Olmuhle 1861 die Arbeitstemperaturen deutlich niedriger als vorher 36 1878 entstand eine Betriebskuche die von 160 der 240 Beschaftigten genutzt wurde 37 1881 grundete Bienert mit 150 000 Mark Kapital eine Pensions und Unterstutzungskasse fur die Beamten und Angestellten der Hofmuhle 38 und 1893 anlasslich seines 80 Geburtstages eine Krankenkassenstiftung fur Krankheitsfalle bei denen die Betriebskrankenkasse nicht eintreten konnte 39 Erwahnenswert sind ausserdem die Betriebsbibliothek der Bienertmuhle 36 und ein fabrikeigener Kindergarten 40 Stiftungen an das Dorf Plauen und die Stadt Dresden Bearbeiten Neben Bienerts Verstandnis uber den Wert zuverlassiger Mitarbeiter war ihm klar dass ein funktionierendes Gemeinwesen fur den unternehmerischen Erfolg notwendig ist Dabei hatte er stets im Blick dass Investitionen Gewinn abwerfen sollten Diese Denkweise fuhrte letztlich dazu dass Bienert zu einem der reichsten Manner Sachsens wurde immer getragen davon nicht nur fur sich zu arbeiten sondern auch fur andere und zum allgemeinen Besten 41 Er selbst benennt das z B beim Bau einer Wasserleitung fur die Hofmuhle und den Ort Plauen durch die der Werth meines im Oberdorfe gelegenen Baulandes erhoht wurde 42 Ebenso plante er die Gasanstalt am linken Weisseritzufer heute Standort einer Tankstelle so dass nur rund ein Drittel des Gases fur die Hofmuhle gebraucht wurde und der Rest gewinnbringend an Privathaushalte und fur die Strassenbeleuchtung im Dorf Plauen abgegeben werden konnte 43 Bienert hatte im Laufe der Jahre in Plauen zahlreiche Grundstucke erworben deren Wert durch die intensive Bautatigkeit im letzten Drittel des 19 Jh stetig stieg Insofern konnte er grosszugig einige Flachen der Gemeinde Plauen kostenlos zur Verfugung stellen z B 1875 das Grundstuck fur den Bau der Mittleren Volksschule heutige 39 Oberschule an der Schleiermacherstrasse 44 und 1884 die Grundstucke fur das Rathaus Plauen 45 und die Hohere Volksschule heutige 55 Oberschule G T Bienert an der Nothnitzer Strasse 44 Auf Bienerts Veranlassung setzte die Witwe des Gutsbesitzers Heger den Ort Plauen als Universalerben ihres Vermogens ein das Bienert aufstockte und 1883 die Heger Bienert Stiftung grundete Die daraus finanzierte Kinderbewahranstalt an der Nothnitzer Strasse war fur Vorschulkinder berufstatiger Mutter eingerichtet Ausserdem konnten schon die Schule besuchende Jungen sich dort in ihrer Freizeit beschaftigen und z B durch Brennholzherstellung einen kleinen Verdienst erwerben 46 Heute ist in dem Gebaude ein Kindergarten untergebracht Testamentarisch verfugte Bienert zwei weitere finanzielle Stiftungen fur die Gemeinde Plauen in Hohe von 50 000 Mark und die Stadt Dresden mit einem Stammvermogen von 1 Mio Mark 47 Erstere war fur die Verschonerung der Vorstadt Plauen bestimmt und die Gemeinde finanzierte daraus u a den Mullerbrunnen und den Aufgang zur Auferstehungskirche an der Strasse Altplauen Die Ertrage der Stiftung fur Dresden sollte vor allem an wohltatige Vereine in Dresden und Plauen fliessen und als Sparbucher mit 500 Mark Einlage evangelischen Waisenkindern zur Konfirmation uberreicht werden 47 Bienert unterstutzte auch mehrere sozial orientierte Vereine die unter dem Dach der Kirche gegrundet worden waren und die Einrichtung einer Volkskuche in Plauen 48 Stiftungen an die Kirche von Plauen Bearbeiten Mit seiner Umsiedlung nach Plauen 1852 beteiligte sich Bienert am Leben der Kirchgemeinde von Plauen Nachgewiesen ist die Buchung eines sog Betstubchens also eines festen Sitzplatzes in der Kirche 49 Bei der ersten Kirchenvorstandswahl in der Landeskirche Sachsen 1868 kandidierte Bienert und wurde als Kirchvorsteher in Plauen gewahlt 50 Das Amt ubte er bis 1872 aus Anlasslich seines 25 jahrigen Firmenjubilaums 1877 in Plauen stiftete er 8000 Mark fur die Erneuerung der Orgel 51 Das war letzter Anstoss die Kirche von Plauen 1878 grundlegend zu renovieren und im Inneren umzubauen 1881 liess Bienert auf seine Kosten eine Gasleitung zur Kirche legen Diese konnte damit erstmals eine Beleuchtung erhalten und Abendgottesdienste waren moglich 52 1893 waren am Turm der Kirche von Plauen umfangreiche Arbeiten notig um dessen Baufalligkeit zu beheben In diesem Zusammenhang schenkte Bienert der Kirchgemeinde eine Summe von 7 500 Mark zur Anschaffung neuer Glocken 53 Diese mussten 1917 zu Kriegszwecken abgeliefert werden und sind deshalb nicht mehr erhalten Literatur BearbeitenG T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 Dresdner Geschichtsverein e V Hrsg Die Geschichte der Familie Bienert Dresdner Hefte Beitrage zur Kulturgeschichte Nr 116 4 2013 Dresden 2013 ISBN 978 3 944019 05 5 Herbert Ponicke Bienert Gottlieb Traugott In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 229 Digitalisat Fritz Loffler G T Bienert In Lebensbilder sachsischer Wirtschaftsfuhrer 1941 S 57 73 T Bienert Dampfmuhle u Oelfabrik Hofmuhle Dresden Plauen Grundung des Geschafts 1 Mai 1852 Dresden 1897 Digitalisat Die handschriftlichen Anmerkungen in dem Werk stammen von Adolf Jadicke gest 1909 dem Privatsekretar der Bienerts Paul Schulze Gottlieb Traugott Bienert ein Mann aus eigener Kraft In Bunte Bilder aus dem Sachsenlande III Band Leipzig 1911 S 63 73 T Bienert Hofmuhle Dresden Plauen In Die freiwilligen sozialen Fursorge und Wohlfahrtseinrichtungen in Industrie Handel und Gewerbe im Deutschen Reiche Halle a S 1913 Uta Sieberth Gottlieb Traugott Bienert 21 7 1913 22 10 1894 In Sachsische Heimatblatter 37 1991 H 1 S 14 17 Friedrich August Lesske Beitrage zur Geschichte und Beschreibung des Plauenschen Grundes bei Dresden und seiner anliegenden Ortschaften 1903 Adolf Jadicke Die Hofmuhle zu Plauen Dr Zum 1 Mai 1897 Selbstverlag Plauen Dresden 1897 Digitalisat Paul Dittrich Zwischen Hofmuhle und Heidenschanze Geschichte der Dresdner Vororte Plauen und Coschutz 2 durchgesehene Auflage Adolf Urban Dresden 1941 Annette Dubbers Plauen Aus der Geschichte eines Dresdner Stadtteils Verlag Annette Dubbers Dresden 2006 ISBN 3 937199 34 9 Jurgen Riess Der Bienertweg im Plauenschen Grund Ein Wander und Naturfuhrer durch eine einmalige Natur und Industrielandschaft Verein fur Wissenschaftler und ingenieurtechnische Mitarbeiter Dresden e V WIMAD Hrsg Dresdner Impressionen Bd 2 2 uberarbeitete Auflage Dresden 2013 Ohne ISBN Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gottlieb Traugott Bienert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christine Muller Gottlieb Traugott Bienert Vom Dorfmuller zum Industriellen Memento vom 27 Marz 2005 im Internet Archive Elbhang Kurier Nr 5 2002 Michael Schafer Bienert Gottlieb Traugott In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Gottlieb Traugott Bienert im Stadtwiki DresdenAnmerkungen Bearbeiten Zunachst hatte Bienert nur ein Grundstuck erworben liess sich aber uberreden ein weiteres mit der nach der Elbe freien und schonen Aussicht heutige Tankstelle an der Bautzner Strasse ebenfalls zu kaufen Diese beiden Kaufe und der Bau des Hauses brachten ihn in finanzielle Schwierigkeiten Aus dieser Erfahrung nahm er sich vor immer erst die Finanzierung seiner Vorhaben zu prufen ehe er an die Realisierung ging Einzelnachweise Bearbeiten Max Eckart Die Familie Bienert Mit einer Stammtafel der Dresden Plauener Linie und einem Wappenbriefe fur den Geheimen Kommerzienrat Ernst Theodor Bienert In Deutsches Rolandbuch fur Geschlechterkunde 1 Band Dresden 1918 S 244 a b c Fritz Loffler G T Bienert In Lebensbilder sachsischer Wirtschaftsfuhrer Leipzig 1941 S 58 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 3 4 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 7 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 8 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 22 Eintrage der Geburten in den Kirchenbuchern der Dreikonigskirche Dresden bzw der Kirche von Plauen bei Dresden G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 83 Christian Mogel Des Vaters Tuchtigkeit ist der beste Lehrmeister seiner Kinder Die Tochter des Gottlieb Traugott Bienert In Die Geschichte der Familie Bienert Dresdner Hefte 31 Jahrgang Heft 116 4 2013 Herausgegeben vom Dresdner Geschichtsverein e V S 37ff G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 135 Adressbuch Dresden 1882 Adressbuch Dresden 1886 a b G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 140 Testament im Museum Hofmuhle Dresden bei Dr Hoffmann Plauensches Wochenblatt vom 23 Oktober 1897 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 12 Fritz Loffler G T Bienert In Lebensbilder sachsischer Wirtschaftsfuhrer Leipzig 1941 S 59 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 17 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 22 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 19 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 25 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 39 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 45 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 39ff a b G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 47 a b G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 49 a b G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 53 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 52 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 55 Fritz Loffler G T Bienert In Lebensbilder sachsischer Wirtschaftsfuhrer Leipzig 1941 S 64 Fritz Loffler G T Bienert In Lebensbilder sachsischer Wirtschaftsfuhrer Leipzig 1941 S 67 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 60 Dirk Schaaf Gottlieb Traugott Bienert Ein Grunderzeitunternehmer in Dresden In Die Geschichte der Familie Bienert Dresdner Hefte 31 Jahrgang Heft 116 4 2013 Herausgegeben vom Dresdner Geschichtsverein e V S 18 a b Paul Dittrich Zwischen Hofmuhle und Heidenschanze Geschichte der Dresdner Vororte Plauen und Coschutz 2 durchgesehene Auflage Verlag Adolf Urban Dresden 1941 S 155 Paul Dittrich Zwischen Hofmuhle und Heidenschanze Geschichte der Dresdner Vororte Plauen und Coschutz 2 durchgesehene Auflage Verlag Adolf Urban Dresden 1941 S 173 a b c Michael Bartsch Stiftungen und soziales Engagement Die Bienerts in Dresden Plauen In Die Geschichte der Familie Bienert Dresdner Hefte 31 Jahrgang Heft 116 4 2013 Herausgegeben vom Dresdner Geschichtsverein e V S 23 Paul Schulze Gottlieb Traugott Bienert ein Mann aus eigener Kraft In Bunte Bilder aus dem Sachsenlande III Band Leipzig 1911 S 72 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 136 T Bienert Hofmuhle Dresden Plauen In Schmidt P Die freiwilligen sozialen Fursorge und Wohlfahrtseinrichtungen in Deutschlands Gewerbe Handel und Industrie 1883 1912 Halle a S 191 S 32 Michael Schafer Bienert Gottlieb Traugott In Sachsische Biografie herausgegeben vom Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde e V wissenschaftliche Leitung Martina Schattkowsky Paul Schulze Gottlieb Traugott Bienert ein Mann aus eigener Kraft In Bunte Bilder aus dem Sachsenlande III Band Leipzig 1911 S 73 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 113 G T Bienert Erinnerungen aus meinem Leben Leipzig 1888 S 111 a b Michael Bartsch Stiftungen und soziales Engagement Die Bienerts in Dresden Plauen In Die Geschichte der Familie Bienert Dresdner Hefte 31 Jahrgang Heft 116 4 2013 Herausgegeben vom Dresdner Geschichtsverein e V S 24 Uta Fraulob Hans Steiner Hartmut Stark Historischer Wanderleitfaden Der Plauensche Grunde und die Taler der Weisseritz Dresden o J S 10 Paul Dittrich Zwischen Hofmuhle und Heidenschanze Geschichte der Dresdner Vororte Plauen und Coschutz 2 durchgesehene Auflage Verlag Adolf Urban Dresden 1941 S 154 a b Michael Bartsch Stiftungen und soziales Engagement Die Bienerts in Dresden Plauen In Die Geschichte der Familie Bienert Dresdner Hefte 31 Jahrgang Heft 116 4 2013 Herausgegeben vom Dresdner Geschichtsverein e V S 25 Christoph Pollmer Die Familie Bienert und die Kirche von Plauen Herausgegeben von der Auferstehungskirchgemeinde Dresden Plauen Dresden 2014 S 15 Christoph Pollmer Die Familie Bienert und die Kirche von Plauen Herausgegeben von der Auferstehungskirchgemeinde Dresden Plauen Dresden 2014 S 8 Christoph Pollmer Die Familie Bienert und die Kirche von Plauen Herausgegeben von der Auferstehungskirchgemeinde Dresden Plauen Dresden 2014 S 11 Christoph Pollmer Die Familie Bienert und die Kirche von Plauen Herausgegeben von der Auferstehungskirchgemeinde Dresden Plauen Dresden 2014 S 12 Christoph Pollmer Die Geschichte der Kirche von Plauen bei Dresden Herausgegeben von der Auferstehungskirchgemeinde Dresden Plauen Dresden 2017 S 26 Christoph Pollmer Die Familie Bienert und die Kirche von Plauen Herausgegeben von der Auferstehungskirchgemeinde Dresden Plauen Dresden 2014 S 16 Normdaten Person GND 136119905 lobid OGND AKS VIAF 80518476 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bienert Gottlieb TraugottKURZBESCHREIBUNG deutscher Muller Backer und GrossindustriellerGEBURTSDATUM 21 Juli 1813GEBURTSORT Eschdorf bei DresdenSTERBEDATUM 22 Oktober 1894STERBEORT Plauen bei Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlieb Traugott Bienert amp oldid 228091341