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Gottfried V von Joinville franzosisch Geoffroy V de Joinville vor 1173 1203 1204 am Krak des Chevaliers in Syrien war Herr von Joinville Seneschall der Grafschaft Champagne sowie Teilnehmer am Dritten und Vierten Kreuzzug Leben BearbeitenGottfried V kam als altestes Kind Gottfrieds IV von Joinville und dessen Frau Heluis de Dampierre auch Helvide de Dampierre genannt zur Welt Gemeinsam mit seinem Vater nahm er im Gefolge des Grafen Heinrich II von Champagne am dritten Kreuzzug teil um das Kreuzfahrerheer bei der Belagerung von Akkon zu unterstutzen Nachdem Gottfried IV im August 1190 im heiligen Land gestorben war verliess Gottfried V den Kreuzzug um den Leichnam seines Vaters in die Heimat zu uberfuhren und sein Erbe anzutreten Als neuer Herr von Joinville bestatigte er die Verfugungen seines Vaters mit denen dieser wichtige Besitzungen der Abtei von Montier en Der uberlassen hatte Auch Gottfried selbst machte grosszugige Schenkungen an viele kirchliche Institutionen der Champagne um auf diese Art einen schon seit Generationen bestehenden Konflikt zwischen seiner Familie und dem geistigen Stand beizulegen denn viele seiner Vorfahren hatten sich durch Raubzuge und Erpressungen widerrechtlich Kirchenguter angeeignet Als Seneschall der Champagne stand Gottfried stets loyal zu seinem jeweiligen Lehnsherrn und geriet dadurch in den Konflikt zwischen dem franzosischen Konig Philipp II August und dem englischen Konig Richard Lowenherz um englische Besitzungen in Frankreich Heinrich II von Champagne schlug sich in diesem Streit auf die Seite Richards und Gottfried V tat es ihm gleich Nachdem Heinrich II 1197 verstorben war folgte ihm sein jungerer Bruder Theobald III als Graf von Champagne nach regierte anfangs jedoch unter der Vormundschaft seiner Mutter Marie de Champagne Diese entschied sich wahrend ihrer Regentschaft aber fur die Seite des franzosischen Konigs Die damit verbundene Politik wurde von ihrem Sohn nach dem Tod seiner Mutter 1198 fortgesetzt so dass Gottfried V als treuer Gefolgsmann seines neuen Lehnsherrn seit jener Zeit wieder auf der Seite Philipps II zu finden war Anlasslich eines durch Theobald III 1199 ausgerichteten Turniers in Ecry sur Aisne auf dem der Wanderprediger Fulko von Neuilly eine mitreissende Ansprache zu dem ein Jahr zuvor durch Papst Innozenz III ausgerufenen Vierten Kreuzzug hielt entschloss sich Gottfried V gemeinsam mit seinem Bruder Robert ein weiteres Mal als Kreuzritter ins Heilige Land zu ziehen Als er dorthin aufbrach uberliess er die Verwaltung seines Besitzes in Frankreich seinen beiden jungeren Brudern Simon und Guillaume letzterer sollte 1219 Erzbischof von Reims werden Im Gegensatz zum grossten Teil des Kreuzfahrerheeres das nach Konstantinopel aufbrach reiste Gottfried jedoch nach Syrien wo er Ende 1203 oder Anfang 1204 bei den Kampfen um den Krak des Chevaliers starb und in der Kapelle dieser machtigen Festung bestattet wurde Gottfried war nicht verheiratet und hinterliess auch keine Nachkommen In der Seigneurie Joinville folgte ihm deshalb sein Bruder Simon als Herrscher nach Das Wappen Gottfrieds V Bearbeiten nbsp Wappen von JoinvilleGottfrieds Vater nahm das Wappen der Herren von Broyes als eigenes an da er davon ausging dass die Familien de Joinville und de Broyes gemeinsame Vorfahren hatten Gottfried V erganzte dieses Wappen im oberen Teil um einen roten Lowen auf silbernem Grund dieses Emblem war das Wappen der Grafschaft Poitou das der englische Konig fuhrte Nach einem durch Jean de Joinville verfassten Epitaph im Kloster Clairvaux gab Richard Lowenherz seinem mehrmaligen Parteiganger als Anerkennung fur seine Verdienste und Heldentaten die Genehmigung Richards Wappen dem seinigen hinzuzufugen Die Gemeinde Joinville fuhrt noch heute dieses von Gottfried V kreierte Wappen Aller Wahrscheinlichkeit nach besuchte Jean de Joinville im Sommer 1253 das Grab seines Onkels im Krak des Chevaliers Jedenfalls war der Schild Gottfrieds V den er auf seinem Kreuzzug mitgefuhrt hatte seit der Zeit des Mittelalters in der Kollegienkirche Saint Laurent in Joinville hinterlegt Der Schild wurde 1544 von den deutschen Soldnern Kaiser Karls V gestohlen als diese Joinville plunderten Literatur BearbeitenHenri Francois Delaborde Jean de Joinville et les seigneurs de Joinville Librairie Picard et fils Paris 1894 S 37 46 online Jaroslav Folda Crusader art in the Holy Land from the Third Crusade to the fall of Acre 1187 1291 Cambridge University Press Cambridge u a 2005 ISBN 0 521 83583 6 Jules Simonnet Essai sur l histoire de la genealogie des sires de Joinville 1008 1386 accompagne de chartes F Dangien Langres 1875 S 79 89 online VorgangerAmtNachfolgerGottfried IV Herr von Joinville 1190 1204SimonPersonendatenNAME Gottfried V ALTERNATIVNAMEN Geoffroy V de Joinville Geoffroy TrouillardKURZBESCHREIBUNG Herr von Joinville Seneschall von Champagne sowie Teilnehmer am Dritten und Vierten KreuzzugGEBURTSDATUM vor 1188STERBEDATUM 1203 oder 1204STERBEORT Syrien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried V Joinville amp oldid 206727654