www.wikidata.de-de.nina.az
Giuseppe Maria Crespi genannt lo Spagnuolo 16 Marz 1665 in Bologna 16 Juli 1747 ebenda war ein italienischer Maler und Radierer Selbstportrat zwischen 1725 und 1730 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Ausstellungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCrespi war zunachst ein Schuler des handwerklichen Malers Angelo Michele Toni 1640 1708 und wurde anschliessend durch Domenico Maria Canuti ausgebildet In dieser Zeit studierte er die Fresken der Carraccischule im Klosterhof von S Michele in Bosco Er wurde von seinen Mitschulern wegen seines eleganten Auftretens der Spanier italienisch lo Spagnuolo genannt Dieser Beiname den er bis zum Lebensende beibehielt fuhrte des Ofteren zu Verwechslungen mit Giuseppe Ribera der lo Spagnoletto genannt wurde Unter dem Einfluss Canutis fertigte Crespi seine ersten selbstandigen Arbeiten drunter mehrere Freskofiguren in den anderen Klosterhofen zu S Michele in Bosco Kreuzigungen vieler Martyrer in Spirito Santo 1684 einen hl Joseph in S Bartolommeo und ein Altarbild in der Chiesa della Casa Santa in Loreto Er wechselte in das Atelier Carlo Cignanis wo er sich dann durch das Studium des Lodovico Carracci der beruhmtesten Venezianer Antonio da Correggio Federico Barocci und nach der Natur weiterbildete Hier schuf er eine Reihe von Kopien nach Carracci nach Bildern von Guercino und Barocci Crespi beobachtete mittels einer Camera obscura nicht nur die Leute auf der Strasse sondern namentlich auch die verschiedenen Spiele und Widerscheine des Lichts aufzufassen suchte Er lernte durch Vermittlung Giovanni Antonio Burrinis Giovanni Ricci kennen der ein Forderer seiner kunstlerischen Ausbildung wurde 1 Ein Zwischenfall mit dem Conte Malvasia fuhrte dazu dass Crespi Bologna verlassen musste und nach Venedig ging Nach seiner Ruckkehr ging er im Jahr 1691 nach Pistoia wo er mit dem Quadraturisten Marcantonio Chiarini 1652 1730 die Decke der Kirche S Francesco di Paola ausmalte Hauptwerke aus dieser Periode sind sein Chiron lehrt den jungen Achill die Kunst des Bogenschiessens und das Gegenstuck Aeneas die Sibylle und Charon die er im Auftrag des Prinzen Eugen von Savoyen malte und die ins kunsthistorischen Hofmuseum nach Wien kamen 2 Zu seinen Auftraggebern gehorten zudem Ferdinand von Toskana an dessen Hof er einige Zeit verbrachte und Kardinal Pietro Ottoboni fur den er 1712 eine Serie der sieben Sakramente fertigte Sie wurden aus dessen Nachlass um die Mitte des 18 Jahrhunderts fur die Dresdner Galerie erworben Zudem erwarben einige auslandische Fursten Werke Crespis Fur Ferdinand von Toskana fuhrte er unter anderem burleske Genreszenen aus 1 Crespi schuf 20 Illustrationen zu den Geschichten von Bertoldo Bertoldino e Cacasenno und war auch als Graphiker tatig so radierte er zwei Auferstehungen Christi in deren Helldunkelmanier er versuchte Rembrandt nachzuahmen ein Martyrium des hl Petrus oder einen Kindermord zu Bethlehem Mehrere Kompositionen der Carracci fuhrte er gemeinsam mit Lodovico Mattioli Er fertigte etwa zu gleichen Teilen religiosen Bilder und Altare und andererseits mythologische Darstellungen und Genreszenen Zu seinen Schulern gehorten unter anderem seine beiden Sohne Luigi Crespi und Antonio Crespi sowie die Kunstler Carlo Rambatdi Antonio Gionima Giovanni Sorbi und Giuseppe Giusti Crespi war mehrfach fur den Landgrafen Philipp von Hessen Darmstadt tatig und wurde 1729 zu dessen Hofmaler ernannt 1 Familie BearbeitenCrespi war mit Giovanna geborene Cuppini verheiratet mit der er mehrere Kinder hatte darunter drei Sohne 3 Antonio Liborio Crespi auch Carlo Antonio Crespi 12 Juni 1712 1781 wurde Maler und Kupferstecher 4 Luigi Crespi 1708 2 Juli 1779 der Maler und Schriftsteller wurde 5 Ferdinando Alessandro Crespi 1709 2 November 1754 trat spater unter dem Namen Fra Daniele in den Orden der Minoriten ein 6 Er starb 1747 in seiner Vaterstadt Bologna und fand dort auch seine letzte Ruhestatte Werke Auswahl BearbeitenSeine Bilder sind voller Seltsamkeiten So raumte er in heroischen und heiligen Bildern nicht selten Zerrbildern eine Stelle ein und auch in Schatten und Gewandung verfiel er oft in das Manierierte Seine Gemalde zeichnen sich durch Leichtigkeit der Komposition Kraft des Ausdrucks und Lebendigkeit der Bewegung aus In der Munchner Pinakothek eine trauernde Nonne und im Wiener Belvedere der Kentaur Chiron zu sehen nbsp Die Firmung um 1712 Gemalde 7 Bucherregale Wurfel Spieler Kirmes Hecuba blendet Polymnestor Kardinal Prospero Lambertini Lautenspielerin Flohsucher SelbstportratAndere Bildnisse Das Gastmahl im Haus des Pharisaers 1685 1690 Leinwand 188 248 cm Art Institute of Chicago Jungling mit einer Laute um 1700 Nischni Nowgorod Staatliche Kunstmuseum Achill und der Kentaur Chiron um 1700 1705 Leinwand 125 123 cm Wien Kunsthistorisches Museum Aneas die Sibylle und Charon um 1700 1705 Leinwand 129 127 cm Wien Kunsthistorisches Museum Bethlehemitischer Kindesmord 1706 Leinwand 133 189 cm Florenz Galleria degli Uffizi Blendung Polymnestors durch die Trojanerinnen um 1700 05 Leinwand 173 184 cm Brussel Musees Royaux des Beaux Arts Amor und Psyche um 1707 1709 Leinwand 214 133 cm Florenz Galleria degli Uffizi Bauernfamilie um 1710 Leinwand 57 57 cm Budapest Magyar Szepmuveszeti Muzeum Ausstellungen Bearbeiten1990 1991 Giuseppe Maria Crespi 1665 1747 Staatsgalerie Stuttgart Katalog Literatur BearbeitenKarl Woermann Giuseppe Maria Crespi In Die italienischen Schulen III Die Italiener bis zum Ende des XVII und XVIII Jahrhunderts 1887 Volltext Wikisource Crespi 3 Giuseppe Maria ital Maler und Radierer von seinen Mitschulern wegen seines eleganten Auftretens lo Spagnuolo genannt In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 4 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 336 Gemalde Italienische spanische und franzosische Schulen Selbstverlag Wien 1884 S 127 128 Textarchiv Internet Archive Karl Woermann Giuseppe Maria Crespi In Katalog der Koniglichen Gemaldegalerie zu Dresden Kunstanstalt W Hoffman A G Dresden 1905 S 150 152 Textarchiv Internet Archive Werkubersicht Nr 392 403 in der Gemaldegalerie Hermann Voss Crespi Giuseppe Maria In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 8 Coutan Delattre E A Seemann Leipzig 1912 S 93 95 Textarchiv Internet Archive Renato Roli CRESPI Giuseppe Maria detto lo Spagnolo In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 30 Cosattini Crispolto Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1984 John T Spike Giuseppe Maria Crespi and the emergence of genre painting in Italy Kimball Museum of Art Fort Worth 1986 ISBN 0 912804 24 6 S 14 35 Andrea Emiliani als Mitherausgeber Giuseppe Maria Crespi 1665 1747 Nuovo Alfa editoriale Bologna 1990 ISBN 88 7779 252 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giuseppe Maria Crespi Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Hermann Voss Crespi Giuseppe Maria In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 8 Coutan Delattre E A Seemann Leipzig 1912 S 93 95 Textarchiv Internet Archive Giuseppe Maria Crespi In Katalog der Gemaldegalerie des Allerhochsten Kaiserhauses Wien Adolf Holzhausen Karl W Hiersemann Wien Leipzig 1907 S 80 Textarchiv Internet Archive Renato Roli CRESPI Giuseppe Maria detto lo Spagnolo In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 30 Cosattini Crispolto Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1984 Crespi Antonio Liborio In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 8 Coutan Delattre E A Seemann Leipzig 1912 S 88 Textarchiv Internet Archive Crespi Luigi In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 8 Coutan Delattre E A Seemann Leipzig 1912 S 95 96 Textarchiv Internet Archive Crespi Ferdinando Alessandro In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 8 Coutan Delattre E A Seemann Leipzig 1912 S 93 95 Textarchiv Internet Archive Reproduktion und Bilder Crespis in der Web Gallery of ArtNormdaten Person GND 118522728 lobid OGND AKS LCCN n83235520 VIAF 7586835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Crespi Giuseppe MariaALTERNATIVNAMEN Spagnuolo loKURZBESCHREIBUNG italienischer Maler und RadiererGEBURTSDATUM 16 Marz 1665GEBURTSORT BolognaSTERBEDATUM 16 Juli 1747STERBEORT Bologna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppe Maria Crespi amp oldid 238673082