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Karl Woermann 4 Juli 1844 in Hamburg 4 Februar 1933 in Dresden war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor Karl Woermann Zeichnung von Karl Mediz 1895 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Woermann wurde als altester Sohn des Hamburger Kaufmanns und Reeders Carl Woermann auf den Vornamen des Vaters Carl getauft Er sollte das vaterliche Unternehmen ubernehmen Da er sich jedoch im Gegensatz zu seinem Bruder Adolph Woermann nicht fur Kaufhandel sondern fur Kunst interessierte und damit begann unter dem Namen C Woermann Gedichte zu veroffentlichen verlangte der Vater von ihm die Schreibweise seines Vornamens in Karl zu andern Das Familienunternehmen ging an Adolph uber Carl forderte jedoch auch Karl weiterhin in dessen Interessen Schon im Alter von 16 Jahren unternahm er eine Studienreise nach Indien Japan und Agypten Er studierte an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg der Georg August Universitat Gottingen und der Christian Albrechts Universitat zu Kiel 1867 wurde er Corpsschleifentrager der Saxonia Kiel Im Dezember desselben Jahres in Gottingen zum Dr iur promoviert liess er sich 1868 als Rechtsanwalt in Hamburg nieder Eine Reise durch Frankreich das Vereinigte Konigreich von Grossbritannien und Irland und Nordamerika weckte in ihm das Interesse an der Kunstgeschichte Er gab seine Anwaltspraxis auf studierte 1870 in Heidelberg Klassische Archaologie und Kunstgeschichte und wurde dort im Juli 1870 promoviert Im Sommer 1871 habilitierte er sich in Heidelberg 1 und wurde dort Privatdozent fur Klassische Archaologie und Kunstgeschichte Im selben Jahr nahm Woermann ausserdem in Dresden am Kongress zur Beilegung des Dresdner Holbeinstreits teil 1871 und 1872 bereiste Woermann mehrfach Italien Griechenland und Kleinasien 1873 erhielt er eine Professur an der Dusseldorfer Kunstakademie 1878 1879 fuhrten ihn neuerliche Studienreisen durch viele europaische Staaten die er in einem Reisetagebuch schilderte 2 Mit Alfred Woltmann gab Woermann ab 1878 Die Geschichte der Malerei heraus Woermann vervollstandigte das Werk nach Woltmanns Tod und schrieb dafur den Beitrag uber die Malerei in der Antike Im Jahr 1882 wurde Woermann Galeriedirektor der Sachsischen Gemaldegalerie in Dresden Ihre Trennung in Gemaldegalerie Alte Meister und Galerie Neue Meister wurde erst 1931 vollzogen Bis 1896 war er auch Direktor des Dresdner Kupferstichkabinetts In den folgenden Jahren machte Woermann sich vielseitig um die Dresdner Sammlungen verdient unter anderem durch Kaufe von Gemalden von Carl Spitzweg und Claude Monet oder um die Jahrhundertwende durch zahlreiche Erwerbungen fur das Kupferstichkabinett Woermann veroffentlichte in dieser Zeit mehrere kunsthistorische Bucher unter anderem 1887 den ersten wissenschaftlichen Katalog der Gemaldegalerie Seine Werke zur allgemeinen Kunstgeschichte waren die ersten die auch Werke von Naturvolkern behandelten 3 Woermann schrieb in seinem Leben ausserdem mehrere Gedichtreihen Der Altmeister der deutschen Kunstgeschichte 4 zog sich 1910 von all seinen Amtern zuruck widmete sich aber bis zu seinem Tode weiterhin der Kunstgeschichte Woermann wurde kremiert die Urne im Dresdner Urnenhain Tolkewitz begraben Familie BearbeitenKarl Woermann war verheiratet mit Alexandra geborene Krumbugel Sein Sohn Ernst Woermann 1888 1979 war Diplomat er wurde im Wilhelmstrassen Prozess zu einer mehrjahrigen Haftstrafe verurteilt Ehrungen BearbeitenDie Sachsische Akademie der Wissenschaften nahm Woermann 1917 als ordentliches Mitglied auf 5 1923 erhielt er den Ehrendoktor der Technischen Hochschule Dresden 6 Veroffentlichungen Bearbeiten nbsp Grab im Urnenhain TolkewitzUeber den landschaftlichen Natursinn der Griechen und Romer Vorstudien zu einer Archaologie der Landschaftsmalerei Ackermann Munchen 1871 Digitalisat Die antiken Odysseelandschaften vom Equilinischen Hugel in Rom Munchen 1876 Die Landschaft in der Kunst der alten Volker Eine Geschichte der Vorstufen und Anfange der Landschaftsmalerei Munchen 1876 mit Alfred Woltmann Hrsg Die Geschichte der Malerei 3 Bde Leipzig 1878ff Kunst und Naturskizzen aus Nord und Sudeuropa 1880 Zur Geschichte der Dusseldorfer Kunstakademie Abriss ihres letzten Jahrzehnts und Denkschrift zur Einweihungsfeier des Neubaus Dusseldorf 1880 Digitalisat Katalog der Koniglichen Gemaldegalerie Generaldirektion der Koniglichen Sammlungen fur Kunst und Wissenschaft Dresden 1887 Mehrere weitere Auflagen in spateren Jahren Was uns die Kunstgeschichte lehrt Einige Bemerkungen uber alte neue und neueste Malerei Dresden 1894 Handzeichnungen alter Meister im koniglichen Kupferstichkabinett Dresden Munchen 1896 1898 Geschichte der Kunst aller Zeiten und Volker 6 Bde Wien Leipzig Bibliographisches Institut 1900 1922 Bd 1 Die Kunst der vor und ausserchristlichen Volker 1900 Digitalisat Bd 2 Die Kunst der christlichen Volker bis zum Ende des 15 Jahrhunderts 1905 Digitalisat Lebenserinnerungen eines Achtzigjahrigen 2 Bde Leipzig 1924 Literatur BearbeitenNachruf in Sitzungsberichte der Sachsischen Akademie der Wissenschaften 85 H 3 S 15 24 Eberhard Hempel Karl Woermann 4 Februar 1933 Zeitschrift fur Kunstgeschichte 2 1933 S 209 212 Jorg Schilling Woermann Carl Karl 1844 1933 Hamburgische Biografie Bd 2 Christians Hamburg 2003 S 445 446 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Woermann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Karl Woermann Quellen und Volltexte Literatur von und uber Karl Woermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Karl Woermann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Karl Woermann in den Historischen Pressearchiven der ZBW Woermann Karl im Dictionary of Art HistoriansEinzelnachweise Bearbeiten Habilitationsschrift Uber den landschaftlichen Natursinn der Griechen und Romer Webseite www museum aktuell de abgerufen am 14 November 2006 Woermann Karl im Dictionary of Art Historians abgerufen am 14 November 2006 Eberhard Hempel Karl Woermann 4 Februar 1933 In Zeitschrift fur Kunstgeschichte 2 1933 S 209 212 Eintrag auf der Seit der Akademie Ehrenpromovenden der TH TU Dresden Technische Universitat Dresden abgerufen am 28 Januar 2015 Normdaten Person GND 117456322 lobid OGND AKS LCCN n96029147 VIAF 57392663 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Woermann KarlALTERNATIVNAMEN Woermann CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 4 Juli 1844GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 4 Februar 1933STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Woermann amp oldid 236764405