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Gisela Bonn eigentlich Gisela Margarete Ellen Dohrn 22 September 1909 in Elberfeld 11 Oktober 1996 in Stuttgart war eine deutsche Journalistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGisela Dohrn war die Tochter des Lehrers Heinz Dohrn Nach dem Abitur studierte sie ab 1929 Musik und Theaterwissenschaft Germanistik Kunstgeschichte und franzosische Philologie in Koln Rostock und Wien wo sie 1936 uber Die Volksliedbearbeitungen bei Johannes Brahms promoviert wurde Schon als Studentin schrieb sie Zeitungsbeitrage fur den Elberfelder Anzeiger 1934 versuchte sie sich bei Franz Osten als Drehbuchautorin in Lustspielkurzfilmen Dohrn wurde 1934 Schriftleiterin und Mitglied im gleichgeschalteten Reichsverband der Deutschen Presse was eine Doppelmitgliedschaft in der Reichskulturkammer ausschloss Am 28 Dezember 1936 heiratete sie Hermann Porzgen Journalist und Auslandskorrespondent der Frankfurter Zeitung und ging mit ihm im Juli 1937 ebenfalls als Auslandskorrespondentin mit Genehmigung des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda und des Auswartigen Amts nach Moskau Dohrn schrieb fur die Munchner Neueste Nachrichten die Leipziger Neueste Nachrichten das Hamburger Fremdenblatt und die Essener Nationalzeitung Nach Kriegsausbruch 1941 wurden beide zusammen mit dem deutschen Botschaftspersonal zunachst interniert und dann an der Sowjetisch turkischen Grenze ausgetauscht Weiterhin unter dem Namen Gisela Dohrn schrieb sie 1941 42 zwei Berichte uber ihren Aufenthalt in Moskau Porzgen hatte bereits 1936 einen Reisebericht uber Russland veroffentlichen konnen Ihre Russlandreportage Das war Moskau wurde 1946 in der SBZ in die Liste der auszusondernden Literatur gestellt 1 Als Porzgen Anfang 1942 vom Auswartigen Amt an das Generalkonsulat in das spanisch besetzte Tanger entsandt wurde berichtete Dohrn wieder fur dieselben Zeitungen und auch fur die NSDAP Parteipresse In Giselher Wirsings nationalsozialistischer Monatszeitschrift Das XX Jahrhundert veroffentlichte sie 1942 einen Bericht uber Die Zersetzung des franzosischen Kolonialreichs Nach dem Krieg wurde sie von Porzgen der bis 1955 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft blieb geschieden heiratete Giselher Wirsing und veroffentlichte ab nun unter dem Pseudonym Gisela Bonn 1947 zunachst zwei Lyrikbande Sommer einer jungen Frau und Geliebte kleine Welt sowie die Novelle Benita Benarte Sie wurde nun eine produktive Landerbuchautorin uber Regionen in der Dritten Welt die sie auch bereiste Agypten und Sudan eine Biografie uber Leopold Sedar Senghor ein Afrika Buch Dann verlegte sie ihr Interesse ganz auf Asien wurde Chef Redakteurin der Vierteljahreszeitschrift IndoAsia und schrieb einen Indien Reisefuhrer sowie mehrere Landerbucher mit Wirsing der inzwischen Chef Redakteur der Zeitschrift Christ und Welt geworden war und schliesslich auch eine Biografie Jawaharlal Nehrus Zwischendurch hatte sie 1968 dem Zeitgeist entsprochen und ein Buch uber die kalifornischen Hippies und Blumenkinder veroffentlicht Neben der Herausgabe von Buchern war Bonn in dieser Phase auch Autorin und Regisseurin von uber 20 Fernseh Dokumentarfilmen in denselben Themenkreisen wie ihre Schriften Auszeichnungen BearbeitenBonn wurde vielfach ausgezeichnet sie erhielt 1969 den Senegalesischen Nationalorden 1972 das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse und 1989 das Grosse Bundesverdienstkreuz den agyptischen Ordre Al Kamal im Jahr 1975 1978 die Goldene Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg und 1986 dort auch den Professorentitel 1990 den Padma Shri Award aus Indien und 1994 den Margret Boveri Preis fur wissenschaftliche Journalistik Der Indian Council of Cultural Relations hat 1996 einen Gisela Bonn Preis fur besondere Leistungen auf dem Gebiet der Deutsch Indischen Beziehungen gestiftet der jahrlich verliehen wird Schriften Auswahl Bearbeitenals Gisela Bonn Angkor Toleranz in Stein 1996 Nehru Annaherungen an einen Staatsmann und Philosophen 1992 Bhutan Kunst und Kultur im Reich der Drachen 1988 Die indische Herausforderung eine Begegnung mit Indien 1985 Nepal 1983 Khajuraho Tempel der Liebe Tempel der Gotter In Indo Asia 18 Jh Tubingen 1976 Afrika dunkle Trommel 1970 Indien und der Subkontinent 1974 Afrika dunkle Trommel 1970 Leopold Sedar Senghor Wegbereiter der culture universelle 1968 Unter Hippies 1968 Afrika verlasst den Busch Kontinent der Kontraste 1965 Das doppelte Gesicht des Sudan 1961 Neues Licht aus Indien 1958 Neue Welt am Atlas was geht vor in Marokko Algerien Tunesien 1955 Neue Welt am Nil Tagebuchblatter einer Reise nach Agypten und dem Sudan 1953 Marokko Blick hinter den Schleier Hamburg 1950 Benita Benarte Erzahlung C Weller Konstanz 1947 Geliebte kleine Welt Verse und Reime C Weller Konstanz 1947 Sommer einer jungen Frau C Weller Konstanz 1947als Gisela Dohrn Zwischen Vichy und Casablanca Die Zersetzung des franzosischen Kolonialreichs in Das XX Jahrhundert 4 1942 Der entzauberte Kreml Ein politisches Tagebuch aus der Sowjet Union Willmy Nurnberg 1942 Fairness Zazitky nemeckeho diplomata Praha Orbis 1942 cz Das war Moskau vier Jahre als Berichterstatterin in der Sowjetunion Berlin Limbach 1941 Mit 130 Amateurfotos der Autorin An einen geliebten Soldaten Neue Verse Berlin V Hugo 1941 Ein kleiner blauer Himmel Reime und Gedichte Berlin Hugo 1939Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 Lemma Porzgen Hermann Matthias Heeke Reisen zu den Sowjets der auslandische Tourismus in Russland 1921 1941 mit einem bio bibliographischen Anhang zu 96 deutschen Reiseautoren Munster 2003 ISBN 3 8258 5692 5 Diss Munster 1999 Heiner Stahl Werbung fur West Deutschland im postkolonialen Asien und Afrika Die Auslandsberichterstatterin und Offentlichkeitsarbeiterin Gisela Dohrn 1909 1996 In Jahrbuch fur Kommunikationsgeschichte 22 2020 S 111 141Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gisela Dohrn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Gisela Bonn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gisela Dohrn in der Internet Movie Database englisch Gisela Bonn Internationales Biographisches Archiv 03 1997 vom 6 Januar 1997 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Gisela Bonn Preis bei Deutsch Indische Gesellschaft e V DIG mit Portratfoto Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Verwaltung fur Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone Liste der auszusondernden Literatur Berlin Zentralverlag 1946 2309Normdaten Person GND 119431432 lobid OGND AKS LCCN n50042102 VIAF 29530558 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bonn GiselaALTERNATIVNAMEN Dohrn Gisela Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche JournalistinGEBURTSDATUM 22 September 1909GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 11 Oktober 1996STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gisela Bonn amp oldid 213239020