www.wikidata.de-de.nina.az
Gerhart Baron 7 Mai 1904 in Kandrzin Kreis Cosel Oberschlesien 7 Marz 1978 in Linz Oberosterreich war ein osterreichischer Autor Gerhart Baron mit Ehefrau Margarete Mai 1969Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBaron war das alteste von zehn Kindern Sein Vater Gabriel Baron 1870 1919 war einfacher Postbeamter Oberpostschaffner bauerlicher Herkunft war fruh verstorben Der Besuch einer weiterfuhrenden Schule in Zabrze Hindenburg war nicht moglich Gerhart Baron musste fur die verwitwete Mutter und seine neun Geschwister finanziell Sorge tragen Er absolvierte die Uhrmacherlehre war danach jedoch in der Industrie tatig Mit 13 Jahren schrieb Baron seine ersten Gedichte 1925 Aufnahme in Karl Brogers Anthologie Jungste Arbeiterdichtung Er war ab 1924 in Hindenburg Bibliothekar baute eine Arbeiterbucherei auf und leitete von 1926 bis 1933 auch die Zweigbuchereien der Stadtischen Volksbucherei der Waldorfschule Meisengrund und der Pestalozzischule im HIndenburger Stadtteil Mathesdorf 1927 wurde er Mitglied des von Bruno G Tschierschke Redakteur der Oberschlesischen Zeitung in Beuthen geleiteten Literarischen Zirkels Jungoberschlesien aus dem spater die Gemeinschaft jungoberschlesischer Dichter entstand 1 1929 war er als Arbeiterdichter mit dem oberschlesischen Lyriker Wilhelm Tkaczyk 1907 1982 wesentlich an der Grundung der Industriegruppe Oberschlesien des Bundes proletarisch revolutionarer Schriftsteller BPRS beteiligt seine politische Ausrichtung fuhrte 1933 zu seiner Entlassung 1937 wurde er Bibliothekar im Amt fur Oberschlesische Landeskunde und entging durch Zufall der Einweisung in ein KZ 1938 begann er mit der Arbeit an einer Gesamt Bibliografie des Neissegaues Von 1940 bis 1941 bereitete er sich auf das Abitur vor musste aber dann zur Wehrmacht Er war uberwiegend in der Verwaltung des Kriegsgefangenenlagers in Gorlitz Stalag VIII A tatig 1944 ist Gerhart Baron Truppenbibliothekar Gefreiter in Neisse beim Stab Sturmgeschutz ErsatzAbteilung 300 In Gleiwitz lernt Baron Fritz Huser kennen den Buchereileiter der Schaffgottschen Werke und spateren Dortmunder Bibliotheksdirektor Gegen Ende des Krieges wurde Baron bei Furstenberg an der Oder schwer verwundet Wahrend seines Aufenthaltes im Lazarett geriet er in US Kriegsgefangenschaft Als Heimatvertriebener kam er 1946 nach Oberosterreich wo er zunachst bei der Lenzing AG in der Fabrik arbeitete und ab 1955 als Archivar der Arbeiterkammer in Linz Beschaftigung fand Er baute das Archiv auf und fuhrte es bis zu seiner Pensionierung 1969 2 Seine Gedichte finden sich in zahlreichen Anthologien 3 darunter von 1936 bis 1942 auch in der Munchner Literaturzeitschrift Das innere Reich empfohlen durch den Regensburger Dichter Georg Britting Im Juli 1944 hatte Gerhart Baron auch seinen ersten Gedichtband Ankunft 1943 an den schlesischen Literatur Nobelpreistrager Gerhart Hauptmann in alter und herzlichster Verehrung ubersandt 4 Fast 50 Gedichte wurden nach 1945 von Gunter Bialas Roland Hafner 5 Alexander Ecklebe 6 und Viktor Bermeiser 7 vertont Seit 1950 arbeitete er an der Bibliographie der Arbeiterdichtung des deutschen Sprachraums mit Einschluss des Arbeiterbildungswesens die sich seit November 2019 als Dauerleihgabe im Zeitgeschichte Museum Ebensee Osterreich befindet 8 Gerhart Baron war seit Juli 1943 mit der oberschlesischen Pianistin und Klavierlehrerin Margarete Gritta Jenoch 1906 1995 verheiratet Die Ehe blieb kinderlos Ein Neffe ist der Oberpfalzer Kulturmanager und Publizist Bernhard M Baron Gerhart Baron war vor 1933 Mitglied der SPD nach 1946 der SPO sowie der Innviertler Kunstlergilde und des PEN Clubs Osterreich Der literarische Nachlass von Gerhart Baron befindet sich im Archiv der Stiftung Haus Oberschlesien in Ratingen Nordrhein Westfalen 9 Werke Bearbeiten nbsp Buchcoverː Gerhart Baron Die Wiedergeburt Achtzig Gedichte Regensburg 1964 Jungoberschlesische Lyrik Mitherausgeber Beuthen O S 1928 Ankunft Gedichte Potsdam 1943 Die Wiedergeburt Gedichte Regensburg 1964 Der Beginn Die Anfange der Arbeiterbildungsvereine in Oberosterreich Linz Osterreich 1971 Quirim ein Stein Gedichte Echzell 1981 posthum ISBN 3 921640 51 2 Die Stadt Lubum 5 oberschlesische Marchen Waldbrunn 1982 posthum ISBN 3 921640 58 X In Tat und Traum Gedichte Waldbrunn 1982 posthum ISBN 3 921640 59 8 Oktoberfrau im Schnee Gedichte Waldbrunn 1984 posthum ISBN 3 921640 71 7 Basnie Marchen polnisch deutsch i d R Juwelen schlesischer Literatur Perly literatury slaskiej N 9 Lubowitz Lubowice Polen 2013 posthum 2 Auflage 2017 ISBN 978 83 935016 7 0Auszeichnungen BearbeitenJungoberschlesischer Lyrikpreis Beuthen 1928 Lyrikpreis der Zeitschrift Die Dame Berlin 1935 Lyrikpreis der Heimatvertriebenen des Brentanoverlages Stuttgart 1952 Theodor Korner Preis fur Sozialwissenschaften Wien 1955 und 1973 Berufstitel Professor durch den osterr Bundesprasidenten Adolf Scharf Wien 1964 10 Forderungspreis des Osterr Staatspreises fur Erwachsenenbildung 1971 Josef Luitpold Stern Preis des OGB Wien 1976 Literatur BearbeitenGerhard Ludtke Hg Kurschners Deutscher Literaturkalender auf das Jahr 1932 Bd 46 Berlin 1932 S 50 Gerhard Ludtke Hg Kurschners Deutscher Literaturkalender auf das Jahr 1934 Bd 47 Berlin 1934 S 28 Erich Grisar Was ist geblieben Zur Frage der deutschen Arbeiterdichtung in Neuer Vorwarts Bonn vom 6 November 1953 S 9 Arno Lubos Geschichte der Literatur Schlesiens Band II Munchen 1967 S 249 254 Werner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Literaturkalender 1963 Bd 54 Berlin 1963 S 23 24 Werner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Literaturkalender 1967 Band 55 Berlin 1967 S 34 35 Werner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Literaturkalender 1973 Bd 56 Berlin 1974 S 36 Werner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Literaturkalender 1977 Bd 57 Berlin 1977 S 47 Gerald Stieg Bernd Witte Abriss einer Geschichte der deutschen Arbeiterliteratur Stuttgart 1973 S 66 und 130 ISBN 3 12 391300 7 Jochen Hoffbauer Gerhart Baron ein Schlesier im Innviertel Zum 100 Geburtstag am 7 Mai 2004 In Schlesischer Kulturspiegel 39 Jg Nr 2 2004 April Juni Wurzburg 2004 S 26 27 Herbert Hupka Frohlich einsam bleibe ich Zum 100 Geburtstag des Arbeiterdichters Gerhart Baron In Kulturpolitische Korrespondenz KK Nr 1184 vom 20 April 2004 Hrsg vom Ostdeutschen Kulturrat Bonn Fritz Huser 1908 1979 Briefe Hrsg von Jasmin Grande i A der Fritz Huser Gesellschaft Dortmund Oberhausen 2008 S 15 27 ISBN 978 3 938834 39 8 Herbert Gross Bedeutende Oberschlesier Kurzbiographien Dulmen 1995 S 481 483 ISBN 3 87466 192 X Ernst Schraepler Baron Gerhart Der Beginn Rezension In Internationale wissenschaftliche Korrespondenz IWK zur Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung hg i A der Historischen Kommission zu Berlin Nr 14 Dezember 1971 Berlin S 94 95 Franz Schimanko Prof Gerhart Baron verstorben in Bildungskurier Mitteilungsblatt der Sozialistischen Bildungszentrale Linz Osterreich 29 Jg 1978 Heft 2 S 1 Franz Heiduk Gerhart Baron In Vierteljahresschrift SCHLESIEN Heft II 1978 Wurzburg S 125 128 Viktor Bermeiser Arbeiterleben Balladen Lieder Songs und Chansons fur eine Singstimme und Klavier 1 Heft Electio Edition Wien 1962 S 4 7 Alexander Ecklebe Sechs Lieder auf Texte von Gerhart Baron fur mittelhohe Stimme und Klavier hg von Lothar Hoffmann Erbrecht Reihe SILESIA CANTAT Heft 13 Dulmen 1977 Suzanna Wycisk Muller Schopferisches SCHLESIEN von A bis Z Leipzig 2014 ISBN 978 3 95744 377 9 S 17 Bernhard M Baron Gerhart Baron ein Lyriker und Sozialforscher aus Oberschlesien in Eichendorff Hefte Zeszyty Eichendorffa Nr 46 2014 in der Reihe Editio Silesia hg vom Oberschlesischen Eichendorff Kultur und Begegnungszentrum Lubowitz Lubowice Polen Polska 2014 S 24 32 ISSN 1730 4873 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerhart Baron Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gerhart Baron Biografie und Nachlass im Portal rheinische literaturnachlaesse de https kulturstiftung org biographien baron gerhard 2Einzelnachweise Bearbeiten Murawski Leokadia Der literarische Zirkel Jungoberschlesien in Beuthen OS in Mitteilungen des Beuthener Geschichts und Museumsvereins Heft 34 35 1972 1973 Dortmund 1973 S 162 176 Baron Gerhart Biographie auf der Webprasenz Kulturportal West Ost Die breite Palette reicht von Ostdeutsche Balladen Eugen Diederichs S 79 Dusseldorf 1953 und Spiegel unseres Werdens Mensch und Arbeit in der deutschen Dichtung von Goethe bis Brecht hg von Rene Schwachhofer und Wilhelm Tkaczyk Verlag der Nation Berlin DDR 1969 S 144 146 uber Das schlesische Balladenbuch Von Strachwitz bis zur Gegenwart hg von Hanns Gottschalk Delp Munchen 1973 S 64 68 bis zuletzt in Wulf Kirsten Bestandig ist das leicht Verletzliche Gedichte in deutscher Sprache von Nietzsche bis Celan Amman Zurich 2010 ISBN 978 3 938776 41 4 sowie in Raymond Dittrich Laute und Gitarre in der deutschsprachigen Lyrik Eine Anthologie Bd 2 Engelsdorfer Verlag Leipzig 2018 ISBN 978 3 96145 337 5 S 228 229 Staatsbibliothek Berlin Hochschule fur Musik Wurzburg Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Osterreichisches Musiklexikon Online Gerhart Baron sche Archiv im Zeitgeschichte Museum Ebensee Osterreich Archiv der Stiftung Haus Oberschlesien www kulturportal west ost eu biographies baron gerhard 2 Normdaten Person GND 116059389 lobid OGND AKS LCCN nr99000950 VIAF 44745138 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baron GerhartKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AutorGEBURTSDATUM 7 Mai 1904GEBURTSORT Kandrzin Kreis Cosel OberschlesienSTERBEDATUM 7 Marz 1978STERBEORT Linz Oberosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhart Baron amp oldid 238592109