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Dieser Artikel befasst sich mit dem Kunsthistoriker Gerhard Strauss Zum Theologen Gerhard Friedrich Abraham Strauss siehe Friedrich Strauss Theologe Fritz Karl Gerhard Strauss 27 Oktober 1908 in Mohrungen Ostpreussen heute Morag Polen 16 November 1984 in Berlin war ein deutscher Kunsthistoriker und Direktor des Instituts fur Kunstgeschichte an der Humboldt Universitat Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Berufliche Entwicklung und gesellschaftliches Engagement 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenStrauss wurde als Sohn des bei der Kreisverwaltung beschaftigten Boten Friedrich Strauss und der Molkereigehilfin Hulda geborene Harguth geboren Sein Vater fiel im Ersten Weltkrieg und seine Mutter verstarb 1923 Dennoch war es moglich dass Strauss die Oberrealschule in Allenstein Ostpreussen besuchte 1928 schloss er die Schule mit dem Abitur ab und nahm noch zum Sommersemester des Jahres das Studium der Kunstgeschichte Archaologie und Erdkunde an der Universitat Konigsberg auf Im Wintersemester 1939 1930 setzte er seine Studien an der Universitat Koln und im Sommersemester 1930 an der Universitat Wien fort bevor er nach Konigsberg zuruckkehrte wo er sein Studium 1935 mit der Promotionsschrift Plastik bis 1450 in Ostpreussen zum Dr phil abschloss Berufliche Entwicklung und gesellschaftliches Engagement BearbeitenNach seiner Promotion verdingte sich Strauss im Sommer 1935 als Fremdenfuhrer auf der Ostmesse Konigsberg als Versicherungsvertreter und als Ausstellungsaufseher im Museum Konigsberg November 1935 bis Mai 1936 war er als Angestellter der Munitionsanstalt Schugsten und Mai bis August 1936 in der Bauleitung des Luftgau I tatig Im August 1936 erhielt Strauss eine Anstellung als wissenschaftliche Hilfskraft beim Provinzialdenkmalsamt in Konigsberg bis er im April 1939 in das Stadtgeschichtliche Museum Konigsberg wechselte Im September 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen Er diente als Soldat im Infanteriebataillon 22 Gumbinnen und spater als Unteroffizier in der Luftnachrichtenkompanie Jesaub Konigsberg Im August 1941 nahm Strauss seine Tatigkeit im Stadtgeschichtlichen Museum wieder auf parallel war er kriegsdienstverpflichet und wurde von der Luftwaffe als Lehrer beim Werkluftschutz herangezogen Von 1928 bis 1931 gehorte er der Sozialistischen Studentengruppe in Konigsberg und 1929 1930 der SPD an 1932 schloss er sich der Roten Studentengruppe und der KPD an Nach Auflosung dieser Institutionen setzte er die politische Arbeit der kommunistischen Studenten in der Illegalitat fort Zur Tarnung der illegalen politischen Arbeit war Strauss 1934 1935 Mitglied der SA und 1937 1945 Mitglied der NSDAP 1942 war er Mitbegrunder und Mitglied der Widerstandsgruppe Herta Im Jahr 1945 befand sich Strauss in sowjetischer Kriegsgefangenschaft die er auf Bornholm Stargard und im Lager Rossenthin verbrachte Im Kriegsgefangenenlager war er Leiter der Antifa Arbeit der Kulturabteilung und der politischen Uberwachung Im September 1945 wurde Strauss entlassen und kam nach Berlin wo er als Leiter der Abteilung Bildende Kunst in der Deutschen Zentralverwaltung fur Volksbildung und spater als Hauptreferent im Ministerium fur Volksbildung der DDR tatig war 1949 1950 war er im Auftrag der SKK in Kaliningrad als wissenschaftlicher Experte an der Suche nach dem Bernsteinzimmer beteiligt 1950 1951 betatigte Strauss sich als beauftragter Denkmalspfleger des Ministeriums fur Aufbau der DDR wobei er an der Erstellung des wissenschaftlichen Gutachtens in Vorbereitung des Beschlusses des Politburos der SED uber den Abriss des Berliner Schlosses beteiligt war 1951 wurde Strauss Mitarbeiter der neugegrundeten Deutschen Bauakademie DBA wo er zuerst als stellvertretender Direktor und von 1953 bis 1958 als Direktor des Instituts fur Theorie und Geschichte der Baukunst firmierte Im Jahr 1958 folgte er dem Ruf auf eine Professur mit vollem Lehrauftrag fur Kunstgeschichte an der Humboldt Universitat Berlin Er war Direktor des Instituts fur Kunstgeschichte an der HU Berlin und Korrespondierendes Mitglied der DBA Ab November 1962 war Strauss Vorsitzender der deutsch italienischen Gesellschaft in der DDR ab Januar 1963 deren Vizeprasident Schriften Auswahl BearbeitenStrauss war Begrunder und langjahriger Herausgeber des mehrbandigen Lexikon der Kunst Architektur bildende Kunst angewandte Kunst Industrieformgestaltung Kunsttheorie erschienen in mehreren veranderten Neuauflagen im E A Seemann Verlag in Leipzig Freiplastik bis 1450 im Gebiet des heutigen Ostpreussen westlich der Passarge Studie zur Geschichte mittelalterlicher Kunst im Ordensland Preussen Konigsberg 1935 7 Kathe Kollwitz Dresden Sachsenverlag 1950 1 Digitalisat Gezeichnete Gegenwart Graphik von Max Lingner Berlin Akademie der Kunste 1950 Vom Auftrag zum Wandbild Uber die Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Kunstler dargestellt an der Entstehung eines Wandbildes von Max Lingner Berlin Deutsche Akademie der Kunste 1953 Aufbau historischer Stadte in Deutschland Berlin Arbeitsgruppe Siedlungsgeschichte und Urbanistik 1956 Weblinks BearbeitenBiographische Angaben im Handbuch Wer war wer in der DDR Einzelnachweise Bearbeiten SLUB Dresden Kathe Kollwitz Abgerufen am 6 Juni 2023 deutsch Normdaten Person GND 13231729X lobid OGND AKS LCCN n88092786 VIAF 7514103 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strauss GerhardALTERNATIVNAMEN Strauss Fritz Karl Gerhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 27 Oktober 1908GEBURTSORT Mohrungen OstpreussenSTERBEDATUM 16 November 1984STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Strauss amp oldid 234372357