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Gerhard Kurt Maywald 16 April 1913 in Carlsruhe Oberschlesien 1 26 Dezember 1998 in Neunkirchen war ein deutscher SS Obersturmfuhrer Maywald war zustandig fur den Bau des Arbeitslagers Salaspils nahe Riga und beteiligt an mehreren Kriegsverbrechen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Nationalsozialismus 1 2 Nachkriegszeit und Verurteilung 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaywald Sohn eines Lokomotivfuhrers erlernte nach dem Abitur an der Padagogischen Schule Kiel den Beruf des Volksschullehrers Maywald war als Volksschullehrer in Ostfriesland und Preetz bis Mitte 1938 tatig Danach wechselte er seinen Beruf Nationalsozialismus Bearbeiten Maywald trat 1925 zunachst dem Deutschen Jugendbund Bismarck bei Zum 1 Mai 1937 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 4 665 155 2 Bereits 1933 war er der SA sowie 1935 dem NSKK beigetreten Spater wechselte er von der SA zur SS Ab Mitte 1938 schlug Maywald die polizeiliche Laufbahn ein Zunachst war Maywald als Hilfskommissar in Kiel tatig bevor er 1940 nach Zwickau abkommandiert und im selben Jahr dort Kriminalkommissar wurde Wahrend des Zweiten Weltkrieges gehorte Maywald der Einsatzgruppe A an die Judenerschiessungen durchfuhrte Maywald traf mit Mannern der Einsatzgruppe A Anfang Juli 1941 in Riga ein Dort half er u a bei Aufbau der Kriminalpolizei Ab Oktober 1941 richtete Maywald im Auftrag von Rudolf Lange zwanzig Kilometer sudostlich von Riga das Arbeitslager Salaspils ein das fur deportierte Juden aus dem Deutschen Reich vorgesehen war Das Lager Salaspils wurde im Fruhjahr 1942 durch judische Zwangsarbeiter und russische Kriegsgefangene fertiggestellt Maywald gilt als Mitinitiator der Aktion Dunamunde bei der nicht mehr arbeitsfahige und alte Menschen selektiert und ermordet wurden Mitte Mai 1942 wurde Maywald nach Minsk versetzt wo er in der Partisanenbekampfung eingesetzt war Nach einer Fleckfiebererkrankung kehrte Maywald im Oktober 1942 ins Deutsche Reich nach Zwickau zuruck Von dort wurde er bald darauf nach Oppeln zur Kriminalpolizei versetzt wo er bis kurz vor Kriegsende Wirtschafts und Vermogensdelikte bearbeitete Nachkriegszeit und Verurteilung Bearbeiten Bei Kriegsende tauchte er mit dem Pseudonym Gerd Hansen unter geriet aber in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er bereits Anfang Mai 1945 entlassen wurde Danach zog er nach Hamburg wo er 1950 Selbstanzeige aufgrund falscher Namensfuhrung erstattete Maywald der als Kaufmann im Bereich Kosmetik tatig wurde war zweimal verheiratet und hatte aus erster Ehe einen Sohn Maywald wurde erst 1976 77 angeklagt und verurteilt Bis dahin lebte er unbehelligt Obwohl einige Zeugen ihn schwer belastet hatten konnte ihm nach Ansicht des Schwurgerichts Hamburg keine direkte Beteiligung an den Morden nachgewiesen werden die ihm die Staatsanwaltschaft zur Last legte Es verurteilte ihn zu vier Jahren Haft auf die die Untersuchungshaft von 16 Monaten angerechnet wurde fur Beihilfe zum Mord in mindestens 320 Fallen wegen einer Selektion im Rahmen der Aktion Dunamunde am 5 Februar 1942 Die Teilnahme an weiteren Selektionen wahrend der Aktion Dunamunde galt dem Gericht als nicht zweifelsfrei nachgewiesen Auf Befehlsnotstand konnte Maywald sich nicht berufen da er durchaus die Moglichkeit gehabt hatte sich versetzen zu lassen wie die Richter im Urteil feststellten Ausschlaggebend fur das Urteil war vor allem dass einige Zeugen nicht auffindbar oder verstorben waren und sich die ubrigen Zeugen uber 30 Jahre nach den Ereignissen nicht mehr genugend erinnern konnten ihn offensichtlich mit seinem Vorgesetzten Rudolf Lange verwechselten und teilweise widerspruchliche Aussagen machten 3 Literatur BearbeitenJochen Kuhlmann Maywald Arajs und andere 60 Jahre NSG Justiz in Hamburg In Demokratische Geschichte Jahrbuch fur Schleswig Holstein ISSN 0932 1632 Jg 17 2006 S 135 171 online Einzelnachweise Bearbeiten Jochen Kuhlmann Maywald Arajs und andere 60 Jahre NSG Justiz in Hamburg In Demokratische Geschichte Jahrbuch fur Schleswig Holstein Jg 17 2006 S 135 171 hier S 135 LG Hamburg 2 August 1977 in Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1999 Bd XLII bearbeitet von C F Ruter Amsterdam University Press 2010 Nr 843 S 397 Andrej Angrick Peter Klein Die Endlosung in Riga Ausbeutung und Vernichtung 1941 1944 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 19149 8 Normdaten Person GND 106863779X lobid OGND AKS LCCN no2013000808 VIAF 295200203 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maywald GerhardALTERNATIVNAMEN Maywald Gerhard Kurt vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS ObersturmfuhrerGEBURTSDATUM 16 April 1913GEBURTSORT Carlsruhe OberschlesienSTERBEDATUM 26 Dezember 1998STERBEORT Neunkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Maywald amp oldid 234520641