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Gerhard Heilfurth 11 Juli 1909 in Neustadtel 11 Marz 2006 in Marburg war ein deutscher Kultur und Sozialwissenschaftler sowie Volkskundler Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Preise und Auszeichnungen 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHeilfurth stammt aus einer alten erzgebirgischen Bergmanns Handwerker und Pfarrersfamilie Ab 1920 besuchte er das Gymnasium in Schneeberg Danach studierte er Germanistik Soziologie Volkskunde Geschichte und Religionswissenschaft an den Universitaten Leipzig Heidelberg und Palermo Heilfurth war nach Angaben der Zeitung Neues Deutschland 1 in den 1930er Jahren im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund und in der Schulungsarbeit der Hitlerjugend tatig Am 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 960 284 2 Im Jahr 1935 wurde er mit der Dissertation Das erzgebirgische Bergmannslied promoviert 1936 war er Assistent am Deutschen Volksliedarchiv in Freiburg im Breisgau 1937 wechselte er an die volkskundliche Abteilung des Germanistischen Instituts der Leipziger Universitat 1938 erhielt er vom Ruhrbergbau einen weitreichenden Forschungsauftrag zur volkskundlichen Gesamtdarstellung des Bergbaus Wahrend des Zweiten Weltkrieges war Heilfurth Regimentsadjutant einer Kroatischen Infanteriedivision und am 1 Marz zum Leutnant ernannt worden Die Beforderung fand der Heimatforscher Mehlhorn aus Kriegstagebuchern dieser Einheit heraus erfolgte wahrend sich die Truppe in Operationen namens Weiss I und Weiss II befand Dabei wurden von Januar bis Mitte Marz 1943 insgesamt 2506 Partisanen gefangen genommen und 616 standrechtlich erschossen Heilfurths Beteiligung an Kriegsverbrechen wurde nicht ermittelt 1 1949 folgte seine Berufung als Dozent an die Sozialakademie Friedewald 1952 wurde er dort zum Studiendirektor 1954 zum Akademiedirektor ernannt 1959 wurde er zum Professor auf den neugeschaffenen Lehrstuhl fur Volkskunde der Philipps Universitat Marburg berufen nachdem er bereits einige Jahre an der Universitat Giessen als Professor fur deutsche Philologie Volkskunde und Soziologie gelehrt hatte 1960 grundete er in Marburg das Institut fur mitteleuropaische Volksforschung Sein Nachfolger wurde 1980 der Volkskundler Peter Assion Preise und Auszeichnungen Bearbeiten1959 Grosses Bundesverdienstkreuz 1991 Ehrenburger der Stadt Schneeberg 1991 Ehrendoktor der Padagogischen Hochschule ZwickauPublikationen Bearbeiten tont stets ein froh Gluckauf Von Herkunft Alter und Begriff des Bergmannsgrusses in Gluckauf Zeitschrift des Erzgebirgsvereins Nr 55 Schwarzenberg 1935 S 269ff Digitalisat Das erzgebirgische Bergmannslied Ein Aufriss seiner literarischen Geschichte Schwarzenberg Erzgebirge 1936 Neustadtel im Erzgebirge Bilder vom Werden und Wesen einer erzgebirgischen Kleinstadt Gluck Auf Verlag Schwarzenberg 1937 Hrsg Anton Gunther Gesamtausgabe der Liedertexte Gedichte Spruche und Erzahlungen Gluckauf Schwarzenberg Erzgebirge 1937 Das erzgebirgische Bergmannslied vom siegreichen Kampf der Kuttenberger Hauser gegen die feindseligen Tschechen In Gluckauf 58 1938 S 175 176 Das Bergmannslied Wesen Leben Funktion Ein Beitrag zur Erhellung von Bestand und Wandlung der sozialkulturellen Elemente im Aufbau der industriellen Gesellschaft Barenreiter Kassel u a 1954 Hrsg Anton Gunther Eine Auswahl seiner Gedichte Lieder Spruche und Geschichten VEB Friedrich Hofmeister Leipzig 1956 Gluckauf Geschichte Bedeutung und Sozialkraft des Bergmannsgrusses Essen 1958 Volkskunde jenseits der Ideologien Zum Problemstand des Faches im Blickfeld empirischer Forschung Schriften der Universitat Marburg Band 9 Marburg 1961 Hrsg Der erzgebirgische Volkssanger Anton Gunther Leben und Werk Wolfgang Weidlich Frankfurt am Main 1962 Das Heilige und die Welt der Arbeit am Beispiel der Verehrung des Propheten Daniel im Montanwesen Mitteleuropas Marburg 1963 Beitrage zu Brauch Fest und Feier Konvention Sitte sowie Volkskunde Volksforschung in Wilhelm Bernsdorf Hrsg Worterbuch der Soziologie Enke Stuttgart 1969 Das Montanwesen als Wegbereiter im sozialen und kulturellen Aufbau der Industriegesellschaft Mitteleuropas Leobener Grune Hefte Band 140 Wien 1972 Bergmannslied In Handbuch des Volksliedes hrsg von R W Brednich u a Band 1 Munchen 1973 S 761 778 Der Bergbau und seine Kultur Eine Welt zwischen Dunkel und Licht Zurich 1981 ISBN 3 7611 0587 8 Bergbaukultur in Sudtirol Bozen 1984 ISBN 88 7014 363 5 Einzelzuge im geschichtlich kulturellen Antlitz des Erzgebirges mit Ausblicken auf sein Umfeld Beitrage zur Erkundung einer regionalen Lebenswelt im ostmitteleuropaischen Grenzbereich Schriftenreihe der Kommission fur Ostdeutsche Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft fur Volkskunde Band 44 Marburg 1989 ISBN 3 7708 0906 8 Der erzgebirgische Volkssanger Anton Gunther Leben und Werk Sachsenbuch Leipzig 1994 ISBN 3 910148 89 1 Literatur BearbeitenDen Fuhrer im Herzen In Suddeutsche Zeitung 19 November 2004 S 10 Ehrenpromotion von Herrn Prof em Dr phil habil Gerhard Heilfurth 17 Oktober 1991 Hrsg Rektor der PH Zwickau Zwickau 1991 Katja Margarethe Mieth Hrsg Gerhard Heilfurth 1909 2006 zum 100 Geburtstag Beitrage des Kolloquiums der Sachsischen Landesstelle fur Museumswesen Chemnitz 2011 ISBN 978 3 942780 00 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Heilfurth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Gerhard Heilfurth in der Sachsischen Bibliografie Biographie auf der Website der TU Chemnitz Heilfurth Gerhard Friedrich Hessische Biografie Stand 25 Mai 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gerhard Heilfurth in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b Ein Ehrenburger in Unehren Neues Deutschland 1 Februar 2005 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14250374Normdaten Person GND 118547852 lobid OGND AKS LCCN n81097782 VIAF 51759310 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heilfurth GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher VolkskundlerGEBURTSDATUM 11 Juli 1909GEBURTSORT NeustadtelSTERBEDATUM 11 Marz 2006STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Heilfurth amp oldid 237845557