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Gerhard Anton Gramberg 5 November 1744 in Tettens 10 Marz 1818 in Oldenburg war Stadt und Landphysikus in Oldenburg Gerhard Anton GrambergGrabstein auf dem Gertrudenfriedhof Oldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Berufliche Laufbahn 1 2 Literarische Tatigkeit 1 3 Tatigkeit im Bereich der Musik 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBerufliche Laufbahn Bearbeiten Gramberg war der Sohn des Geistlichen Anton Gramberg 1695 1770 und der Juliane Wilhelmine geb Petersen 1707 1769 Er besuchte das Gymnasium in Jever und studierte anschliessend von 1762 bis 1766 an der Universitat Gottingen Medizin und Arnzeikunde Er promovierte mit einer Arbeit uber Lungenblutungen und war seit 1767 als praktischer Arzt im damals danischen Oldenburg tatig 1771 heiratete er Margaretha Sophia Jan s sen 1754 1829 Das Paar hatte sechs Sohne und vier Tochter darunter der jung verstorbene Jurist und Dichter Gerhard Anton Hermann Gramberg 1772 1816 1778 wurde er zum Hof und Garnisonsmedicus ernannt 1783 wurde er Kanzleirat und am 5 Februar 1792 wurde Gramberg mit dem Beinamen Plistonicus V zum Mitglied Matrikel Nr 948 der Leopoldina gewahlt Im gleichen Jahr erhielt er die Cothenius Medaille der Leopoldina Gramberg verfugte uber eine fur diese Zeit ungewohnlich grosse Fachbibliothek mit 5295 Banden davon 2114 im medizinischen Bereich welche sich heute in der Landesbibliothek Oldenburg befinden 1800 und 1814 beteiligte er sich an der Durchsetzung medizinischer Reformen 1 So wollte er Krankheiten nicht nur durch Medikamente heilen sondern durch vernunftige arztliche Ratschlage die Krankheitsursachen bekampfen Ausserdem setzte sich fur die Einfuhrung des Hebammenunterrichts und Schutzimpfungen ein und bekampfte Infektionskrankheiten Neben seiner Tatigkeit als Arzt widmete sich Gramberg als Anhanger der Aufklarung dem Kampf gegen das Kurpfuschertum gegen Vorurteile und den Aberglauben Krankheiten waren eine Folge von Hexenwesen und Magie Weiterhin war er auch als Publizist auf dem Gebiet der Medizin tatig Literarische Tatigkeit Bearbeiten Gramberg war Teil eines Freundeskreises u a mit Helfrich Peter Sturz und Georg Christian Oeder Spater kam Gerhard Anton von Halem dazu der wie Gramberg die Franzosische Revolution begrusste Beide waren 1779 unter den Stiftern der Literarischen Gesellschaft in Oldenburg und grundeten 1787 die Zeitschrift Blatter vermischten Inhalts die bis 1797 bestand und in der Halem und Gramberg auch als Autoren mitwirkten So steuerte Gramberg die Biographie des Rektors Johann Michael Herbart bei Auch an der Oldenburgischen Zeitschrift die von 1804 bis 1807 erschien war er mit Halem als Grunder und Mitarbeiter beteiligt Mit beiden Blattern wandten sich Gramberg und Halem nicht nur an die geistige Oberschicht sondern ausdrucklich auch an das Burgertum und die Landbevolkerung und informierten uber padagogische Fragen Landvermessung und statistische Probleme Mit der Bekampfung des Aberglaubens und von Krankheiten sowie juristischen okonomischen historischen und naturkundlichen Beitragen sollten im Sinne der Aufklarung die Zeitschriften gleichsam dem Nutzen und Vergnugen der Leser dienen Gramberg veroffentlichte ausserdem auch literarische Abhandlungen und biographische Skizzen etwa uber den Aufklarer Helfrich Peter Sturz sowie Gedichte Er betrieb Forschungen zur alteren deutschen Literatur so uber das Nibelungenlied und Georg Rollenhagens Froschmeuseler Auch ausserhalb Oldenburgs publizierte er in wichtigen Zeitschriften so etwa in Friedrich Nicolais Allgemeiner deutscher Bibliothek in Friedrich Schlegels Deutschem Museum und mit seinen Gedichten im Gottinger Musenalmanach Tatigkeit im Bereich der Musik Bearbeiten Auf musikalischem Gebiet initiierte Gramberg Konzerte die regelmassig abgehalten wurden und sich grosser Beliebtheit erfreuten Er grundete das oldenburgische Collegium Musicum in dem er Sanger aus der Burgerschaft mit dem ortlichen Liebhaberorchester und den Stadtmusikanten zusammenfuhrte Auch das Lied Nr 500 im Halem Mutzenbecherschen Gesangbuch von 1792 Gott Vater der Natur stammt von ihm Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBlatter vermischten Inhalts Als Herausgeber zusammen mit G A von Halem 6 Bde Oldenburg 1787 1797 Oldenburgische Zeitschrift Als Herausgeber zusammen mit G A von Halem 4 Bde Oldenburg 1804 1807 Uber die zeither im Herzogthum Oldenburg bemerkten ungewohnlich haufigen Krankheiten und Todesfalle ihre Ursachen und in wiefern solchen kunftig moglichst vorzubeugen sey Oldenburg 1808 Massregeln gegen die Verbreitung einer Pocken Epidemie Oldenburg 1814 Literatur BearbeitenMutzenbecher Gramberg Gerhard Anton In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 576 Gabriele Crusius Hrsg Leben und wirken Sie noch lange fur Wahrheit Wissenschaft und Geschmack Briefe des Oldenburger Arztes und Schriftstellers Gerhard Anton Gramberg an den Berliner Buchhandler und Schriftsteller Friedrich Nicolai aus der Zeit zwischen 1789 und 1808 Isensee Oldenburg 2001 Oldenburger Forschungen Neue Folge 14 ISBN 3 89598 755 7 Gabriele Crusius Medizin und Kultur im Oldenburg der Spataufklarung Zur Gestalt des Gerhard Anton Gramberg 1744 1818 In Oldenburger Jahrbuch Band 95 1995 S 49 72 ISSN 0340 4447 Gramberg Gerhard Anton In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 246 248 online Formen der Geselligkeit in Nordwestdeutschland 1750 1820 herausgegeben von Peter Albrecht Hans Erich Bodeker Ernst Hinrichs ISSN 0342 5940 Seite 47 ff Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 239 Digitalisat Weblinks BearbeitenMitgliedseintrag von Gerhard Anton Gramberg bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Literatur von und uber Gerhard Anton Gramberg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Mettenleiter Selbstzeugnisse Erinnerungen Tagebucher und Briefe deutschsprachiger Arzte Nachtrage und Erganzungen II A H In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen 21 2002 S 490 518 S 509 Normdaten Person GND 11950202X lobid OGND AKS LCCN nr2001043806 VIAF 17153191 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gramberg Gerhard AntonALTERNATIVNAMEN Plistonicus V KURZBESCHREIBUNG Stadt und Landphysikus in OldenburgGEBURTSDATUM 5 November 1744GEBURTSORT TettensSTERBEDATUM 10 Marz 1818STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Anton Gramberg amp oldid 223423419