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Georg Weissel 28 Marz 1899 in Wien 15 Februar 1934 ebenda war ein osterreichischer Chemiker und Offizier der Wiener Berufsfeuerwehr zuletzt im Range eines Oberkommissars 1 Er fuhrte in den Februarkampfen 1934 den Floridsdorfer Schutzbund an und wurde nach seiner Gefangennahme zum Tod verurteilt Abbildung von Georg WeisselFeuerwache Am Spitz der Wiener Berufsfeuerwehr die Weissel 1934 als damalige Hauptfeuerwache von Floridsdorf leiteteDas Grab von Georg WeisselGedenkstein der Zentralfeuerwache Am Hof Wien Innere StadtStrassentafel mit Zusatztafel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWeissel wurde wahrend seines Chemiestudiums an der Technischen Hochschule Wien Mitglied der Sozialistischen Studenten sowie der Naturfreunde 1922 erwarb er den Ingenieurstitel und trat 1925 in die Wiener Berufsfeuerwehr ein Weissel war bereits ab 1927 Kommandant des Schutzbund Abteilung der Wiener Feuerwehr er zog sich aber wegen Streitigkeiten von dem Posten zuruck Erst im Jahr 1933 als der Schutzbund bereits von den Austrofaschisten verboten worden war nahm er seine Tatigkeit in der Illegalitat wieder auf Als Wachkommandant der Wiener Berufsfeuerwehr fuhrte er am 13 Februar 1934 die Feuerwehrmanner des Wiener Bezirks Floridsdorf dabei an bewaffneten Widerstand gegen die Sicherheitskrafte des Regimes Dollfuss zu leisten Der Widerstand scheiterte Die Bundessicherheitswache sturmte schliesslich die Hauptfeuerwache in Floridsdorf Weissel wurde wegen Dienstverweigerung und Auflehnung angezeigt von einem Standgericht im Landesgericht II zum Tode verurteilt und in den fruhen Morgenstunden des 15 Februar gegen 1 Uhr im Landesgericht Wien durch den Scharfrichter Johann Lang am Wurgegalgen hingerichtet 2 Ausser Weissel wurden in Wien nach den Februarkampfen auch die Schutzbundkommandanten Emil Swoboda und Karl Munichreiter welcher infolge der Kampfe schwer verletzt war gehangt Die Leichen der Hingerichteten wurden nicht den Angehorigen ubergeben sondern unter Ausschluss der Offentlichkeit anonym bestattet Trotz aller Geheimhaltungsversuche informierte die im Untergrund verbreitete Arbeiter Zeitung am 8 April 1934 ihre Leser uber die Graber der Wiener Februargefallenen Mit Hilfe von Friedhofsarbeitern ist es gelungen im Zentralfriedhof die Graber Weissels und Munichreiters die nach der Hinrichtung bei Nacht und Nebel verscharrt worden waren aufzufinden Weissels Grab befindet sich in der Gruppe 87 Reihe 42 Nummer 12 Munichreiters Grab liegt in der Gruppe 35 Reihe 25 Nummer 5 3 Munichreiters Witwe konnte schliesslich durchsetzen dass die Leiche ihres Mannes exhumiert und entsprechend seinem Willen in der Feuerhalle Simmering feuerbestattet wurde Weissels Grab befindet sich nach wie vor an der erwahnten Stelle am Wiener Zentralfriedhof 3 Tor 4 Seit 1947 erinnert das Denkmal fur die vom Faschismus ermordeten Feuerwehrmanner an der Wiener Feuerwehrzentrale Am Hof an Weissel und an funf Opfer der NS Justiz die Kommunisten Ludwig Ebhart Josef Schwaiger Rudolf Haider Hermann Plackholm und Johann Zak Das Denkmal wurde von Mario Petrucci gestaltet und zeigt einen enthaupteten Feuerwehrmann der seinen Kopf im rechten Arm halt 1948 wurde auf dem Zentralfriedhof ein Grabdenkmal fur Georg Weissel errichtet 5 In Floridsdorf wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Weisselgasse neben der Hauptfeuerwache und der Georg Weissel Hof in der Gerichtsgasse 6 sowie das Weisselbad ein inzwischen aufgelassenes Tropferlbad nach ihm benannt Ebenso befindet sich in der Saulengasse in Wien Alsergrund das Georg Weissel Heim 7 Weissel lebte mit seiner Familie zuletzt in der Kressgasse 3 im 21 Wiener Gemeindebezirk 8 Er hinterliess seine Frau Maria und seinen Sohn Erwin Erwin Weissel 1930 2005 wurde spater Professor fur Sozial Volkswirtschafts und Finanzpolitik an der Universitat Wien Siehe auch BearbeitenListe der 1933 bis 1938 nach osterreichischem Recht hingerichteten PersonenLiteratur BearbeitenJoseph T Simon Georg Weissel In Norbert Leser Hrsg Werk und Widerhall Grosse Gestalten des osterreichischen Sozialismus Verlag der Wiener Volksbuchhandlung Wien 1964 S 425 441 Kurzbiographie Georg Weissel In Josef Fiala Die Februarkampfe 1934 in Wien Meidling und Liesing Ein Burgerkrieg der keiner war Dissertation Universitat Wien 2012 doi 10 25365 thesis 22757 S 177 179 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Weissel Widerstandskampfer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Georg Weissel In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Georg Weissel Leben und sterben fur die Freiheit auf TV21 AT WEBTVEinzelnachweise Bearbeiten Kommissar und Oberkommissar sind Amtstitel oin Osterreich die Beamte des Hoheren Dienstes A1 der sogenannten A Laufbahn des offentlichen Dienstes im Rahmen ihrer Tatigkeit fuhren Bis 2005 entsprachen Kommissar und Oberkommissar dem Hauptmann und dem Major des Bundesheeres Fur die Opfer von 1934 bis 1945 Enthullung des Opferdenkmals im Zentralfriedhof Ein Grabdenkmal fur Weissel In Arbeiter Zeitung Wien 27 Oktober 1948 S 3 Fiala S 180 doi 10 25365 thesis 22757 Fur die Opfer von 1934 bis 1945 Enthullung des Opferdenkmals im Zentralfriedhof Ein Grabdenkmal fur Weissel In Arbeiter Zeitung Wien 27 Oktober 1948 S 3 Fur die Opfer von 1934 bis 1945 Enthullung des Opferdenkmals im Zentralfriedhof Ein Grabdenkmal fur Weissel In Arbeiter Zeitung Wien 27 Oktober 1948 S 3 Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstands Hrsg Gedenken und Mahnen in Wien 1934 1945 Wien 1998 S 434f Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstands Hrsg Gedenken und Mahnen in Wien 1934 1945 Wien 1998 S 194f https www digital wienbibliothek at wbrobv periodical pageview 208814Normdaten Person GND 1207794635 lobid OGND AKS VIAF 6472158675997327500006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weissel GeorgKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Widerstandskampfer Kommandant des Republikanischen SchutzbundesGEBURTSDATUM 28 Marz 1899GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 15 Februar 1934STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Weissel Widerstandskampfer amp oldid 238692625