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Georg Sylvester Magnus von Freymann a d H Nursie 31 Dezember 1870 in Abja Livland 20 August 1946 in Berlin war ein baltischer Genealoge Jurist und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Herkunft und Familie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Sylvester erhielt zunachst hauslichen Privatunterricht danach besuchte er von 1880 bis 1889 das Privatgymnasium von Rudolf von Zeddelmann 1 2 in Dorpat und erreichte 1889 die Reifeprufung Von 1890 bis 1895 studierte er an der Kaiserlichen Universitat zu Dorpat Imperatorskij Derptskij Universitet Rechtswissenschaft und war Mitglied in der Baltischen Corporation Livonia Dorpat Nach dem Abschluss seines Jurastudiums war er 1895 96 als Hauslehrer tatig 1897 legte er sein juristisches Staatsexamen mit Erfolg ab Es folgte von 1897 bis 1898 die Tatigkeit als Justizamtskandidat am Wilnaschen Bezirksgericht In den darauffolgenden Jahren bis 1917 war er bevollmachtigter Syndikus der Stadt Fellin und am Stadtwaisengericht Gleichzeitig war er von 1898 bis 1915 in mehreren Funktionen im Landesdienst tatig daruber hinaus bekleidete er einige kirchliche und weltliche Ehrenamter Eine seiner bedeutendsten ehrenamtlichen Arbeiten war die zwischen 1900 und 1914 durchgefuhrte Neuordnung des Altfellinischen Stadtarchivs Seine erfolgreiche Arbeit wurde durch die Ereignisse der Russischen Revolution unterbrochen er und mit ihm die Stadtverwaltung Fellins wurde aus den stadtischen Amtern vertrieben 1917 arbeitete er als Rechtsanwalt in Fellin Er wurde im Januar 1918 mit mehreren Verbundeten nach Krasnojarsk in Sibirien verschleppt Mit dem Abschluss des Friedensvertrags von Brest Litowsk konnte Georg Sylvester am 1 Mai 1918 nach Fellin zuruckkehren Hier ubernahm er nun das Amt eines deutschen Friedensrichters welches er noch im gleichen Jahr an die estnische Regierung ubergeben musste Ende 1918 fluchtete er nach Deutschland und kam zuerst in Stettin an wo er von Dezember 1918 bis Januar 1919 blieb er zog dann im Februar 1919 nach Neustrelitz und erwarb die Staatsangehorigkeit des Freistaates Mecklenburg Strelitz Ab 1 November 1919 war er Geschaftsfuhrer im Baltischen Vertrauensrat in Berlin 3 und ab 1926 geschaftsfuhrendes Mitglied des Adelrats des livlandischen Adelsbandes Mitarbeiter an der Monatsschrift Ostrecht war er ab April 1927 spater Zeitschrift fur Ostrecht Die weltpolitischen Umwalzungen die Flucht und die Vertreibung hatten Georg Sylvester zu einem mittellosen Mann gemacht Den Ruckerwerb der Guter bei Nursie konnte er nicht verwirklichen und zudem wurden diese durch die estnische Regierung enteignet Er verstarb am 20 August 1946 in Berlin Schriften BearbeitenDas Felliner Burgerbuch 1728 1889 herausgegeben von Georg Sylvester Magnus von Freymann Feldt Fellin 1902 Digitalisat der Estnischen Nationalbibliothek Arbeiten aus dem Fellinschen Stadtarchiv in den Jahresberichten der Felliner Litterarischen Gesellschaft Kurzer Abriss aus der livlandischen Geschichte von Dionysius Fabricius Ubersetzung aus dem Lateinischen von Georg und Karl von Freymann Bd 1896 1899 Die Restitution der Felliner Privilegien Bd 1902 1904 Materialien zu einer Bevolkerungsstatistik der Stadt Fellin im 18 und 19 Jahrhundert Bd 1905 1906 Bericht zur Frage betreffend die St Katharinen Kapelle in Fellin Bd 1907 1908 4 Uberreste des mittelalterlichen Fellin Bd 1912 1917 Urkunden und Aktenstucke aus dem Felliner Stadtarchiv 1481 1889 Bd 1912 1917 Juristische Arbeiten unter anderem in der Monatsschrift Ostrecht fur das Recht der osteuropaischen Staaten Berlin Verlag Carl Heymann dann in der Zeitschrift fur Ostrecht im gleichen Verlage Herkunft und Familie BearbeitenGeorg Sylvester Magnus von Freymann entstammte dem baltischen Adelsgeschlecht von Freymann aus dem Hause Nursie Sein Vater war der Kirchspielrichter Georg Hermann von Freymann 1835 1885 Herr auf Alt Nursie dieser war mit Karoline Louise von Lobry verheiratet Sein Bruder war der baltische Journalist und Dichter Carl Johann von Freymann 1878 1907 Georg Sylvester heiratete 1900 Mia Korber 1880 Ihre Tochter war die spatere Malerin Gerdrutha Christina Freymann Knispel 1905 in Fellin 1981 in Neustadt bei Coburg Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Freymann Georg Sylvester Magnus v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Vonfreymann Chronik Nr 144 Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften Gorlitz 1929 Seite 55 1 Einzelnachweise Bearbeiten Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Rudolf von Zeddelmann In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Rudolf von Zeddelmann Album der Zeddelmann schen Privat Lehranstalt 1875 1900 C Mattiesen Dorpat 1900 S 101 Digitalisat Am 10 Mai 1915 wurde der Baltische Vertrauensrat in Berlin als Interessenvertretung der in Deutschland lebenden Deutschbalten gegrundet Hauptaufgabe war die Durchsetzung politischer Kriegsziele im Baltikum siehe die Bestandbeschreibung Baltischer Vertrauensrat des Bundesarchivs abgerufen am 23 Februar 2019 Hierzu Karl von Lowis Uber die Freilegung der Uberbleibsel dieser Kapelle Ebenda S 1 ff Normdaten Person GND 1146291973 lobid OGND AKS VIAF 674151246600744132385 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Freymann Georg Sylvester vonALTERNATIVNAMEN Freymann a d H Nursie Georg Sylvester Magnus vonKURZBESCHREIBUNG baltischer Genealoge Jurist und AutorGEBURTSDATUM 31 Dezember 1870GEBURTSORT Abja Livland STERBEDATUM 20 August 1946STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Sylvester von Freymann amp oldid 224228552