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Georg Salzberger geboren am 23 Dezember 1882 in Culm in der Provinz Westpreussen gestorben am 19 Dezember 1975 in London war ein deutsch britischer Rabbiner und Publizist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Werke 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Salzberger war der Sohn des Rabbiners Moritz Salzberger und seiner Frau Anna geb Freyhan Die Familie ubersiedelte 1886 nach Erfurt wo Moritz Salzberger bis 1923 das Rabbineramt bekleidete Georg Salzberger besuchte seit 1892 das Konigliche Gymnasium in Erfurt und legte dort 1902 das Abitur ab Salzberger studierte von 1901 an der Hochschule fur die Wissenschaft des Judentums und den Universitaten Berlin und Heidelberg Gleichzeitig war er Religionslehrer am Koniglichen Friedrich Wilhelms Gymnasium und Lehrer am Israelitischen Tochterpensionat von Marie Kutnewsky in Berlin Im Juni 1907 promovierte er in Heidelberg mit magna cum laude der Titel seiner Dissertationsschrift lautet Die Salomosage in der semitischen Literatur ein Beitrag zur vergleichenden Sagenkunde 1 1909 wurde er an der Hochschule fur die Wissenschaft des Judentums ordiniert 1910 bis 1937 war Salzberger Rabbiner der liberalen Westend Synagoge in Frankfurt am Main Von 1914 bis 1918 diente Salzberger als Feldrabbiner bei der 5 Armee des Deutschen Heers Er erhielt vor Verdun das Eiserne Kreuz 1917 heiratete er Nenny Natalie Charlotte Caro das Paar hatte drei Tochter 1910 1914 und 1919 1931 lehrte Salzberger am Frankfurter Philanthropin Seit 1910 war er Mitglied der Frankfurter Loge des B nai B rith 1928 wurde er Prasident dieser Loge 1920 1939 war Salzberger in der Gesellschaft fur judische Volksbildung als Mitbegrunder und Vorstandsvorsitzender aktiv Er beteiligte sich an der Errichtung des Freien Judischen Lehrhauses eines Zentrums der judischen Erwachsenenbildung Dort hielt er gemeinsam mit Franz Rosenzweig und anderen Vortrage 1934 wurde Salzberger Vorsitzender des neugegrundeten Kulturbundes Deutscher Juden fur Frankfurt M und den Rhein Main Bezirk nbsp StolpersteinIm Jahr 1938 wurde Salzberger in das Konzentrationslager Dachau deportiert Im April 1939 wurde er mit seiner Frau und zwei Tochtern aus Deutschland ausgewiesen und ging nach London wo bereits seine alteste Tochter lebte Dort war Salzberger Mitbegrunder und von 1939 bis 1956 Rabbiner der New Liberal Jewish Congregation heute Belsize Square Synagoge 2 der einzigen deutschsprachigen judischen Gemeinde in London In den Jahren des Zweiten Weltkriegs wirkte Salzberger als Rundfunksprecher bei der BBC Von 1941 bis 1975 war Salzberger Vorstandsmitglied der Association of Jewish Refugees AJR Unter Leitung des AJR Charitable Trust grundete er den Georg und Charlotte Salzberger Fund 1950 nahm Salzberger an der Einweihung der wiederaufgebauten Westend Synagoge in Frankfurt Main teil und hielt die Hauptansprache 3 1956 trat Salzberger in den Ruhestand war aber von 1957 bis 1971 noch als Gastrabbiner in den Judischen Gemeinden Berlins und Hamburgs aktiv Salzberger war Mitglied der World Union for Progressive Judaism des World Congress of Faiths und des Internationalen Rates der Christen und Juden Seine jungste Tochter ist die englische Kinderpsychologin Isca Salzberger Wittenberg Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse im Ersten Weltkrieg 1962 Grosses Bundesverdienstkreuz 1972 Buber Rosenzweig MedailleWerke BearbeitenDie Salomo Sage in der semitischen Literatur Ein Beitrag zur vergleichenden Sagenkunde 1907 Neuauflage Nabu Press 2011 ISBN 1270906410 Salomos Tempelbau und Thron in der semitischen Sagenliteratur Berlin 1912 Aus meinem Kriegstagebuch Von dem Feldgeistlichen bei der 5 Armee 1916 Die gottliche Sendung 1917 Die religioes liberale Bewegung im neuzeitlichen deutschen Judentum In Festschrift zum 80 Geburtstag von Leo Baeck am 23 Mai 1953 London 1953 S 50 55 Bruderschaft als Forderung der Religionen Herausgegeben vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften fur Christlich Judische Zusammenarbeit 1954 Erlebnisbericht around 1960 JMFA 266 Der Talmud Seine Entstehung und Bedeutung 1966Weblinks BearbeitenMichael Brocke Julius Carlebach Biographisches Handbuch der Rabbiner Band 2 Walter de Gruyter 2004 ISBN 359844107X S 532 534 Eine autobiographische Skizze und Portrats Georg Salzbergers online verfugbar beim Leo Baeck Institut New York abgerufen am 28 September 2013 Im Originalton ein Auszug aus der Festrede Georg Salzbergers zur Wiedereinweihung der Westend Synagoge in Frankfurt Horzitat 10 sowie ein Portrat Georg Salzbergers bereitgestellt vom Deutschen Rundfunkarchiv abgerufen am 28 September 2013 Stolperstein Frankfurt am MainLiteratur BearbeitenAlbert H Friedlander Hrsg Leben und Lehre Georg Salzberger Kramer Verlag Frankfurt am Main 1982 ISBN 3782902599 Michael Brocke Julius Carlebach Biographisches Handbuch der Rabbiner Band 2 Walter de Gruyter 2004 ISBN 359844107X S 532 534 Salzberger Georg In Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben SaurMunchen 1980 S 632f Einzelnachweise Bearbeiten Neuauflage G Salzberger Die Salomo Sage in der semitischen Literatur Ein Beitrag zur vergleichenden Sagenkunde Nabu Press 2011 ISBN 1270906410 Webseite der Belsize Square Synagoge siehe Abschnitt In the beginning Harald Schmid Erinnern an den Tag der Schuld das Novemberpogrom von 1938 in der deutschen Geschichtspolitik Ergebnisse Verlag 2001 S 171 ISBN 3879160627Normdaten Person GND 118605224 lobid OGND AKS LCCN n84210343 VIAF 40171042 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Salzberger GeorgKURZBESCHREIBUNG RabbinerGEBURTSDATUM 23 Dezember 1882GEBURTSORT CulmSTERBEDATUM 19 Dezember 1975STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Salzberger amp oldid 235501012