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Georg Ludwig Fertsch 12 Juni 1890 in Friedberg Hessen 31 Oktober 1948 in Frankfurt am Main war ein Frankfurter Unternehmer und Kommunalpolitiker Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte er zu den ersten hessischen Landespolitikern Er war erster Landesvorsitzender der FDP Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Widerstand 3 Politik 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenNach einer kaufmannischen Lehre studierte er Nationalokonomie an der Frankfurter Akademie fur Sozial und Handelswissenschaften zugleich war er von 1912 bis 1914 Prokurist in der vaterlichen Grosshandelsfirma Fertsch amp Co in Friedberg Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg wurde er 1919 Geschaftsfuhrer der Firma W Fertsch amp Co 1920 legte er die kaufmannische Diplomprufung an der Universitat Frankfurt ab und promovierte 1922 in Hamburg 1923 wurde Georg Ludwig Fertsch Geschaftsfuhrer 1929 Teilhaber der Chemischen Reinigungswerke Gebr Rover in Frankfurt Niederrad zeitweise Deutschlands grosstes Unternehmen fur chemische Reinigung 1 Von 1925 bis 1933 war er Arbeitsrichter in Frankfurt am Main Fertsch war seit 1920 Mitglied und spater Meister vom Stuhl der Freimaurerloge Zur Einigkeit in Frankfurt am Main Er war verheiratet und hatte drei Sohne Dieter Wolfgang und Gunther Dieter Fertsch Rover wurde ebenfalls hessischer Landtagsabgeordneter der FDP in der 11 Wahlperiode Widerstand BearbeitenAls Liberaler stand Georg Ludwig Fertsch dem Nationalsozialismus kritisch gegenuber Er wurde wegen Sabotage der Anordnungen der Arbeitsfront und Bevorzugung judischer Arbeitskrafte zu Geld und Gefangnisstrafen verurteilt ihm wurde die Leitung seines Unternehmens entzogen Im September 1944 wurde er zu Schanzarbeiten an die Westfront zwangsverpflichtet 2 In der Haft erlitt er schwere gesundheitliche Schaden Politik BearbeitenBis 1933 war Georg Ludwig Fertsch fur die DVP in Frankfurt als Kommunalpolitiker aktiv 1932 33 als Stadtrat Im April 1945 ernannte ihn die amerikanische Militarregierung zum stellvertretenden Burgermeister fur Frankfurt Sud Frankfurt war damals de facto durch die Zerstorung der Mainbrucken zweigeteilt Er behielt das Amt bis Juni 1945 Fertsch wurde Mitglied des Burgerrates und des Hauptausschusses fur Entnazifizierung der Wirtschaft Er organisierte Liberalgesinnter aus ehemaligen Anhangern der DVP und DDP Der Frankfurter Kreisverband der kunftigen FDP wurde Anfang September 1945 als Liberal Demokratische Partei gegrundet und bestimmte Fertsch zu seinem Vorsitzenden Am 28 September 1945 erfolgte die Zulassung der Militarregierung Am 11 Januar 1946 wurde die FDP in Hessen unter dem Namen LDP Liberaldemokratische Partei Landesverband Grosshessen von den amerikanischen Militarbehorden zugelassen Vorangegangen war eine Grundungsversammlung am 29 Dezember 1945 in Frankfurt am Main Vertreter der liberalen Kreisverbande wahlten auf dieser Versammlung Georg Ludwig Fertsch zum ersten Landesvorsitzender der Hessischen LDP FDP 3 Am 1 Juni 1946 bestimmte der Landesparteitag ihn zwar als Parteivorsitzenden zu bestatigen aber August Martin Euler zu beauftragen den Landesverband nach aussen zu vertreten So entmachtet trat Georg Ludwig Fertsch am 21 Juni 1946 zuruck Vom 26 Februar bis 14 Juli 1946 war Georg Ludwig Fertsch Mitglied des beratenden Landesausschusses des Landes Gross Hessen Werke Bearbeiten Der deutsche Kolonialwaren Grosshandel seine Organisation u volkswirtschaftl Bedeutg Hamburg 1922 Dissertation Literatur Bearbeiten der Demokratie entgegen Die Sitzungsprotokolle des Beratenden Landesausschusses von Gross Hessen im Jahr 1946 Eine Dokumentation bearbeitet von Bernhard Parisius und Jutta Scholl Seibert Wiesbaden 1999 ISBN 3 930221 05 5 S 34 35 Jochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 247 hessen de PDF 12 4 MB Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 127 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Ludwig Fertsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Fertsch August Georg Ludwig Hessische Biografie Stand 9 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Familien Chronik Firma Rover Dr rer pol August Georg Ludwig Fertsch Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 16 August 2023 Stand 22 Oktober 2022 Fertsch Georg Ludwig im Frankfurter PersonenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Dokumentation Frankfurt baut auf Memento vom 8 Dezember 2013 im Internet Archive Politischer Widerstand gegen die NS Diktatur in Hessen Ausgewahlte Aspekte 60 Jahre FDP HessenLandesvorsitzende der FDP Hessen Georg Ludwig Fertsch 1946 1947 August Martin Euler 1947 1956 Max Becker 1956 1958 Oswald Adolph Kohut 1958 1961 Heinrich Kohl 1962 1967 Wolfgang Mischnick 1967 1977 Ekkehard Gries 1977 1982 Wolfgang Gerhardt 1982 1995 Ruth Wagner 1995 2006 Jorg Uwe Hahn 2006 2014 Stefan Ruppert 2014 2021 Bettina Stark Watzinger seit 2021 Normdaten Person GND 125136994 lobid OGND AKS VIAF 18176297 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fertsch Georg LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdLGEBURTSDATUM 12 Juni 1890GEBURTSORT Friedberg Hessen STERBEDATUM 31 Oktober 1948STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Ludwig Fertsch amp oldid 236481865