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Georg Lienbacher 18 April 1822 in Kuchl Herzogtum Salzburg 14 September 1896 in Salzburg war ein osterreichischer Jurist und Politiker Georg Lienbacher Jan Vilimek 1882 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literatur und Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenLienbacher wurde als Kleinhauslersohn geboren und konnte durch ein von der Stadt Hallein zu vergebendes Stipendium aus der Siebenstadter Stiftung an der Wiener Universitat Jurisprudenz studieren Der ungarischen Sprache machtig diente er 1854 als Staatsanwalt in Ofen Buda wurde anschliessend Chef der Staatsanwaltschaft Wien und Gesetzgebungsreferent im Justizministerium 1870 wurde er Oberlandesgerichtsrat in Wien 1880 Hofrat beim Obersten Gerichts und Kassationshof und 1882 Mitglied des Reichsgerichts Gemeinsam mit Ferdinand von Lentner war er Herausgeber der zwischen 1869 und 1877 erschienenen Zeitschrift Oeffentliche Sicherheit 1 Ab 1870 war Lienbacher auch in der Politik tatig und vertrat bis zu seinem Tode die Salzburger Markte Golling an der Salzach Abtenau und Kuchl im Salzburger Landtag und ab 1873 die Wahlerkurie der Landgemeinden des Flachgaus bzw des neu gegrundeten Tennengaus im Reichsrat Er galt als Katholisch Konservativer und zeigte sich unter anderem bei der Erweiterung des Wahlrechts auf die Funfguldenmanner durch die Lex Zeithammer Lex Lienbacher 1882 erfolgreich Mit seiner Politik stand er immer mehr im Gegensatz zu jener des Ministerprasidenten Graf Eduard Taaffe sowie des Eisernen Ringes Die Grundung eines Agrarklubs 1884 und einer Freien Agrarvereinigung 1891 sollten der politischen Isolation gegensteuern Im Kronland Salzburg stieg Lienbacher rasch zum Fuhrer der konservativen Landtagsfraktion als auch zur bestimmenden Personlichkeit im Landtag auf und dominierte als Obmann des Verwaltungs und Verfassungsausschusses ab 1879 die wesentlichen Materien und Debatten Sein Hauptaugenmerk richtete er dabei neben den sozialen Fragen seiner Zeit auf die Wiedererrichtung der Universitat Salzburg als freie katholische Hochschule Mit seiner Politik geriet er auch in Salzburg zunehmend in Gegensatz zu Landeshauptmann Carl Graf Chorinsky was schliesslich 1887 zur Abspaltung von den Konservativen und zur Grundung des eigenstandigen Zentrumsklubs fuhrte Daneben fand er im Agrarverein 1883 im Universitatsverein 1884 und in der Landwirtschaftsgesellschaft 1888 ein breites Betatigungsfeld Nach den Landtagswahlen von 1890 etablierte Lienbacher die Deutschkonservative Mittelpartei als drittes Lager zwischen Konservativen und Liberalen Im Vordergrund der Partei standen landwirtschaftliche Interessen als Parteiorgan wurde der Volksfreund ins Leben gerufen Das Attribut Herzog von Salzburg sowie 43 Ehrenburgerschaften von Salzburger Gemeinden nicht jedoch der Stadt Salzburg zeugen von der Wertschatzung durch die Mitburger seiner Zeit Nach seinem Ableben wurde er auf dem Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt Seit 1887 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Ferdinandea Prag Literatur und Quellen BearbeitenJosef Gassner Lienbacher Georg In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 210 Nekrolog In Mittheilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Bd 36 Nr 2 1896 S 433 444 Friedrich Steinkellner Georg Lienbacher Salzburger Abgeordneter zwischen Konservatismus Liberalismus und Nationalismus 1870 1896 Publikationen des Instituts fur Kirchliche Zeitgeschichte Serie 2 Dokumentationen 14 ZDB ID 2246001 9 Veroffentlichungen des Internationalen Forschungszentrums fur Grundfragen der Wissenschaften Salzburg NF 17 Geyer Edition Wien u a 1984 Zugleich Salzburg Universitat Dissertation 1983 Friederike Zaisberger Reinhard R Heinisch Hrsg Leben uber den Tod hinaus Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Erganzungsband 23 ZDB ID 507477 0 Selbstverlag der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Salzburg 2006 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Lienbacher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Das osterreichische Polizei Strafrecht E Book der Universitatsbibliothek Wien eBooks on Demand Einzelnachweise Bearbeiten Titelaufnahme in ANNO abgerufen am 16 Janner 2020Salzburger Landtag und Landesausschuss 3 WP 1870 Landesprasident Landeschef Statthalter AuerspergLandeshauptmann Landtagsprasident Landesausschussvorsitzender Weiss Stellvertreter HalterVirilstimme TarnoczyLandesausschuss Harrer Kofler Lienbacher M Peitler Stellvertreter Chiari Hueber Lienbacher G WegscheiderReichsratsabgeordnete Halter Gschnitzer LasserWeitere Landtagsabgeordnete Buchner Burgler Eder Embacher Frauenschuh bis 8 1870 Hassauer Rehrl Salzmann Scheibl Schleindl Schmued Sigl Steinhauser Normdaten Person GND 121015130 lobid OGND AKS LCCN n85298199 VIAF 62393269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lienbacher GeorgKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist und Politiker LandtagsabgeordneterGEBURTSDATUM 18 April 1822GEBURTSORT Kuchl SalzburgSTERBEDATUM 14 September 1896STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Lienbacher Politiker amp oldid 229295450