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Georg Keiper 22 Dezember 1877 in Ingolstadt 18 August 1951 in Munchen war ein deutscher Diplomingenieur Direktor einer Hochschule und Berater der Regierung in China ab 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach Gymnasiums Besuch und Abitur nahm Georg Keiper in Berlin ein Studium an der Bergakademie Berlin im Fachgebiet Bergbauwissenschaften auf Anfang 1905 schloss er dieses Studium mit dem Diplom als Bergbauingenieur ab Unmittelbar darauf erhielt er eine Anstellung als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an dem im Aufbau befindlichen Museum fur Meisterwerke der Naturwissenschaften und Technik Er wurde in der Abteilung fur Geologie und Bergbaukunde eingesetzt Leiter des Museums war der Baurat Dr Oskar von Miller 1855 1934 Doch nach wenigen Monaten reicht er seine Kundigung ein da er einen Ruf an die chinesische Reichsuniversitat nach Peking erhalten hatte Dort wurde er ab Anfang 1906 als Dozent fur Geologie eingesetzt Als im deutschen Pachtgebiet Kiautschou 1909 eine deutsch chinesische Hochschule eingerichtete wurde wechselte Georg Keiper im Oktober 1909 nach Tsingtau Hier wohnte er in der Friedrichstrasse 213 Das Reichsmarineamt das die Entscheidungsbefugnis fur das Pachtgebiet innehatte ernannte ihn noch im selben Jahr zum Direktor der Hochschule Die Eroffnung der neuen akademischen Bildungsstatte erfolgt am 25 Oktober 1909 1 Anfang 1914 heiratete Keiper in Strassburg und Pauline Schroder zog mit nach Kiautschou Mit Beginn des Ersten Weltkrieges kehrte seine Ehefrau nach Deutschland zuruck Er selbst wurde im August 1914 als Vizefeldwebel der Landwehr II 7 Kompanie des III Seebataillons zur Verteidigung Tsingtaus eingesetzt Wahrend der Kampfe wurde er zum Artillerieoffizier ernannt aber so schwer verletzt dass er langere Zeit im Lazarett zubringen musste Dieses Lazarett war im Gebaude der deutsch chinesischen Hochschule eingerichtet worden Anfang 1915 wurde er mit der Gefangenen Nr 4537 im Kriegsgefangenenlager in Osaka interniert Bis zum Fruhjahr 1920 verblieb er im Lager 2 Nach der Entlassung aus dem Internierungslager bemuhte sich Georg Keiper uber bereits geknupfte Beziehungen wieder an die Universitat zu gelangen Als das nicht funktionierte nahm er eine Tatigkeit bei der Anshan Steel Works ein Unternehmer der Sudmandschurischen Eisenbahngesellschaft auf Diese Firma kontrollierte fast die gesamte Wirtschaft in der sudlichen Mandschurei Nach drei Jahren kehrte er 1923 kurzzeitig nach Munchen zuruck reiste aber weil die Arbeitsaussichten in Deutschland wesentlich schlechter standen 1924 nach Mukden zuruck Hier konnte er wieder in seine fruhere Tatigkeit als Dozent an der Nordost Universitat in China einsteigen Wahrend dieser Zeit erhielt er eine Professur und wurde zum Oberbaurat ernannt Abermals wieder kurzzeitig in Deutschland war er 1925 Wahrend dieses Aufenthaltes leitete er eine zusatzliche Vertretertatigkeit fur die Firma MAN und die Gutehoffnungshutte mit Sitz in Oberhausen ein Mitte 1927 endete dann seine Professur an der Universitat und auch uber die Vertretertatigkeit erhielt er in Deutschland keine Anstellung Deshalb war er ab dem Fruhjahr 1928 in Spanien und einzelnen nordafrikanischen Landern als Begutachter spanischer Bergwerke unterwegs Als dann im Zuge der Chinesischen Wiedervereinigung die Kuomintang 1928 eine neue Nationalregierung in Nanjing einrichtete suchte diese nach Kooperationen in wirtschaftlicher und militarischer Richtung in Deutschland nach Zu einer der ersten Beratergruppen die in dieser Zeit nach China gingen war auch Keiper Ab 1929 wurde er fur die chinesische Regierung als Berater zur Erschliessung der vorhandenen naturlichen Ressourcen vor allem geologischer Lagerstatten tatig 3 Im gleichen Zusammenhang unterstutzte er den sich daran anschliessenden Aufbau der Bergwerks und Eisenhuttenindustrie Ab 1932 wechselte dann sein Auftraggeber Keiper leitete nun das Vertretungsburo fur die deutsche Firma Gutehoffnungshutte in China Erst 1935 kehrte er von dort nach Deutschland zuruck und lebte in Munchen Hier hatte er in der De la Paz Strasse 4 im Stadtteil Nymphenburg ein eigenes Haus erworben das er nun bewohnte Am 18 August 1951 verstarb Georg Keiper in Munchen Familie BearbeitenDie Eltern von Georg Keiper waren der Buchhalter Georg Keiper und dessen Ehefrau Anna geborene Miller Georg Keiper jr heiratete 1914 Pauline Schroder Auszeichnungen Bearbeiten1912 Roter Adlerorden vierter Klasse 4 Literatur BearbeitenAdele von Boeselager Prof Georg Keiper 1877 1951 Beitrage zur Geschichte Tsingtaus Qingdao 1897 bis 1953 in https tsingtau org keiper georg 1877 1951 Heiko Herold Deutsche Kolonial und Wirtschaftspolitik in China 1840 bis 1914 Unter besonderer Berucksichtigung der Marinekolonie Kiautschou 2 Auflage Koln 2006 ISBN 3 939424 00 5 Mechthild Leutner Kiautschou Deutsche Musterkolonie in China In Ulrich van der Heyden Joachim Zeller Hrsg Macht und Anteil an der Weltherrschaft Berlin und der deutsche Kolonialismus Unrast Verlag Munster 2005 ISBN 3 89771 024 2 Biografie uber Georg Keiper Tsingtau Projekt in http www tsingtau info index html biographien baierle1 htm Reichsmarineamt Hrsg Denkschrift betreffend die Entwicklung des Kiautschou Gebiets Berlin 1902 1910Einzelnachweise Bearbeiten Reichsmarineamt Hrsg Denkschrift betreffend die Entwicklung des Kiautschou Gebiets Berlin 1902 1910 Adele von Boeselager Prof Georg Keiper 1877 1951 Beitrage zur Geschichte Tsingtaus Qingdao 1897 bis 1953 in https tsingtau org keiper georg 1877 1951 Biografie uber Georg Keiper Tsingtau Projekt in http www tsingtau info index html biographien baierle1 htm Kaiserliches Gouvernement Kiautschou Hrsg Amtsblatt fur das Schutzgebiet Kiautschou 13 Jahrgang Ausgabe Nr 14 vom 22 Marz 1912 S 116 Digitalisat Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 November 2020 PersonendatenNAME Keiper GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomingenieurGEBURTSDATUM 22 Dezember 1877GEBURTSORT IngolstadtSTERBEDATUM 18 August 1951STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Keiper amp oldid 226016137