www.wikidata.de-de.nina.az
Georg Friedrich Blohm 25 Oktober 1896 in Thurkow 9 Mai 1982 in Kiel war ein deutscher Agrarwissenschaftler Gedenkstein fur Georg Blohm in Spiegelsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Werke Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Blohm Sohn des mecklenburgischen Gutsbesitzers Wilhelm Blohm 1866 1915 auf Thurkow besuchte Schulen in Teterow und Lubeck wo er 1914 das Reifezeugnis erhielt Als Kriegsfreiwilliger an der Westfront Erster Weltkrieg wurde er im April 1917 schwer verwundet Armverlust und Verkurzung eines Beines Seine Kriegsgefangenschaft verbrachte er in England im Lazarett bis er im Januar 1918 entlassen wurde 1 Ab Oktober 1919 studierte Blohm Landwirtschaft erst an der Christian Albrechts Universitat Kiel und spater an der Friedrichs Universitat Halle wo er am 21 November 1921 das Studium mit dem Diplom abschloss Zwei Jahre spater schrieb er ein Werk mit statistischen Betrachtungen uber die Dungung auf mehreren mecklenburgischen Wirtschaften anhand dessen er zum Doktor promoviert wurde 1923 wurde er Assistent in der Bibliothek des landwirtschaftlichen Instituts was er drei Jahre lang blieb Dann im Jahr 1926 fand an der Universitat seine Habilitation durch seine Schrift Einfluss der Bodenbearbeitung auf die Wasserfuhrung des Bodens statt Ab dem folgenden Jahr wirkte er zunachst als Oberassistent am Institut fur Acker und Pflanzenbau der Universitat Halle Wahrend dieser Zeit fuhrte Blohm Studienreisen nach England Amerika und Kanada und hatte fur ein Semester einen Lehrauftrag an der Universitat Hamburg Die Oberassistententatigkeit gab er 1930 auf gehorte aber trotzdem weiter dem Lehrkorper an und wurde als Leiter der betriebswirtschaftlichen Abteilung bei der Landwirtschaftskammer angestellt Als Nachstes ging er als Leiter der Landesbauernschaft Pommern nach Stettin fungierte ab dem 1 Dezember 1931 bei der Landberatung Pommern GmbH als Prokurist und wurde am 15 Dezember 1933 zum Geschaftsfuhrer befordert Wahrend dieser Tatigkeit in Pommern beschaftigte er sich mit dem Aufbau und der Entwicklung des landwirtschaftlichen Beratungswesens 1934 habilitierte die Landwirtschaftliche Hochschule Berlin Blohm fur Betriebslehre Zwei Jahre danach erhielt er an der Technischen Universitat Danzig einen Lehrstuhl fur Landwirtschaftliche Betriebslehre sowie Agrarpolitik Von 1934 an war er forderndes Mitglied der SS Diese Mitgliedschaft legt er nach 18 Monaten 1936 wieder nieder 2 Fur landwirtschaftliche Arbeits und Betriebslehre wurde er 1941 ordentlicher Professor an der Reichsuniversitat Posen Im Januar 1945 musste Blohm auf Grund der Kriegsereignisse seine Tatigkeit aufgeben und Posen verlassen Er zog sich daraufhin auf seinen Bauernhof in Spiegelsdorf zuruck Am 15 Juni 1945 ubernahm er eine Professur an der Universitat Greifswald In der zweiten Jahreshalfte 1946 wurde er wegen seiner kurzzeitigen Fordermitgliedschaft der SS ausgemustert Eine anfanglich vermutete Mitgliedschaft in der NSDAP hat sich nicht bestatigt Wenige Monate spater im Herbst 1946 wurde Blohm wieder an der Greifswalder Universitat zugelassen 3 Blohm erhielt den Auftrag eine landwirtschaftliche Fakultat zu begrunden Nebenbei beriet er Neubauern 1945 wurde er Mitglied der CDU Im Jahr 1949 wurde Blohm an die Martin Luther Universitat Halle Wittenberg berufen wo er der Nachfolger Emil Woermanns wurde Im selben Jahr wurde er zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin gewahlt 4 Schon zwei Jahre spater wechselte er an die Christian Albrechts Universitat Kiel wo er neben der Professur auch die Direktion des Universitatsinstitutes fur landwirtschaftliche Betriebslehre erhielt 1955 56 war er Rektor der Universitat 5 1965 wurde er emeritiert Blohm fungierte als Mitglied des Forschungsbeirates fur die Wiedervereinigung Deutschlands In diesem Amte beriet er die Regierung wie die Kollektivierung in der DDR ruckgangig gemacht werden konne Ehrungen BearbeitenEK1 und EKII 1916 und 1917 6 Mecklenburgisches Verdienstkreuz I und II Klasse 1916 und 1918 7 Ehrendoktor der Technischen Hochschule Munchen 1960 Grosses Bundesverdienstkreuz 1966 Henneberg Lehmann Preis 1968 8 Justus von Liebig Preis der Universitat Kiel 1970 Wilhelm Niklas Medaille in Silber 1981 9 Literatur BearbeitenHenrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mdv Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 406 Theophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon 4 erw Aufl NORA Berlin 2014 S 78 79Werke Auswahl BearbeitenBlohm Georg Allgemeine landwirtschaftliche Betriebslehre Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1959 Blohm Georg Angewandte landwirtschaftliche Betriebslehre 4 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1964 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Blohm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Georg Blohm in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Georg Blohm im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Personalbogen Uni Halle 1950 04 15 Seite1 4 Landesarchiv S H Abt 47 Nr 6471 Militar Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 44 Seils Markus Aufgabe Die planmassige ideologische Umgestaltung der Universitaten Staatliche Hochschulpolitik im Land Mecklenburg Vorpommern 1945 bis 1950 Schwerin 1996 Mitglieder der Vorgangerakademien Georg Friedrich Blohm Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 23 Februar 2015 Rektoratsrede HKM Landesarchiv S H Abt 47 Nr 6471 Militar Landesarchiv S H Abt 47 Nr 6471 Militar Tabelle Preistrager Henneberg Lehmann Preis 2014 04 01 LASH Abt 47 12 Nr 145 Wilhelm NiklasNormdaten Person GND 118511807 lobid OGND AKS LCCN n88605601 VIAF 15560464 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blohm GeorgALTERNATIVNAMEN Blohm Georg Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher AgrarwissenschaftlerGEBURTSDATUM 25 Oktober 1896GEBURTSORT ThurkowSTERBEDATUM 9 Mai 1982STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Blohm Agrarwissenschaftler amp oldid 233586290