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Das Gemeindezentrum Merzdorf befindet sich im Ortszentrum der Schraden Gemeinde Merzdorf im sudbrandenburgischen Landkreis Elbe Elster Ein dazugehoriger Glockenturm befindet sich heute unter Denkmalschutz 1 Gemeindezentrum Merzdorf 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Ehren und Gedenken 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirchgemeinde im urkundlich im Jahre 1406 erstmals erwahnten Merzdorf und seinem Ortsteil Seifertsmuhl sowie dem inzwischen wust liegenden Vorwerk Karlsborn wird seit mehreren Jahrhunderten von Frauenhain aus betreut 2 3 4 Das Dorf selbst mit seinem Rittergut gehorte seit 1580 zum Besitz des alten Meissner beziehungsweise bohmischen Adelsgeschlechts von Pflugk deren Stammsitz sich in Frauenhain befand Schon ab dem Jahre 1565 war das Rittergut an dieses verpachtet worden 2 Im Jahre 1725 wurde dann eine Umpfarrung Merzdorfs nach Groden beantragt und schliesslich abgelehnt Nach den Bestimmungen des Wiener Kongresses 1815 musste aber das Konigreich Sachsen zu dem auch Merzdorf und Frauenhain gehorten grosse Teile seines Staatsgebietes abtreten Die neu entstandene Landesgrenze verlief entlang der Strasse zwischen Ortrand und Muhlberg und damit mitten durch das Kirchspiel Die Gemeinde Merzdorf gehorte nun zum Regierungsbezirk Merseburg der preussischen Provinz Sachsen Frauenhain verblieb bei Sachsen 5 3 Auch die Nachbargemeinden Wainsdorf und Kotschka waren von der Teilung Sachsens unmittelbar betroffen und gehorten nun zu Preussen 5 Wahrend Kotschka letztlich aber im Jahre 1891 auf Antrag hin zur Pfarrgemeinde Elsterwerda wechselte 6 und Wainsdorf seit 1903 mit Prosen ein eigenes Kirchspiel bildete 7 lehnten die Merzdorfer eine von der preussischen Landesregierung angebotene Umpfarrung nun ab und wehrten sich erfolgreich gegen eine Abtrennung von Frauenhain 2 Trotz aller ortlicher Bestrebungen in Merzdorf ein eigenes Gotteshaus zu errichten blieb es bis zum Zweiten Weltkrieg bei diesem Wunsch Gottesdienste und Konfirmandenunterricht wurden zum Teil in der Merzdorfer Schule abgehalten Der Merzdorfer Hans Sachse Pachter der einst hier befindlichen Muhle erwarb schliesslich zwei Baracken vom Groditzer Stahlwerk und liess sie auf seinem Grundstuck aufstellen Ab dem Jahre 1947 fanden Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen nun auch hier statt In der Folgezeit ging dieses Grundstuck durch Kauf beziehungsweise Landtausch in den Besitz der Kirche uber 8 4 Ende der 1960er Jahre entstand auf dem Gelande dann meist in Feierabendarbeit der markante Glockenturm aus rotem Granitstein Die beiden Glocken in seinem Inneren lauteten dann erstmals am Heiligen Abend im Jahre 1970 Seit 1988 steht das Bauwerk unter Denkmalschutz 8 1 4 Zu Wendezeiten entstand hier in unmittelbarer Nachbarschaft anstelle der bisherigen Baracken ein neues 220 Personen fassendes Gemeindezentrum Das nun steinerne Gemeindezentrum in Merzdorf wurde am 4 November 1990 im Rahmen eines Festgottesdienstes vom Grossenhainer Superintendenten Friedrich Krellner eingeweiht 2 8 4 In der Gegenwart bildet Merzdorf mit den Kirchgemeinden Frauenhain Groditz Nauwalde Spansberg Nieska und Koselitz den Pfarrbereich Groditz 9 8 Orgel BearbeitenIm Gemeindezentrum ist seit 1991 ein von der Bad Liebenwerdaer Orgelwerkstatt Arno Voigt geschaffenes Orgelpositiv zu finden Es ist mit einem Manual versehen hat vier Register und besitzt eine mechanische Schleiflade 8 10 4 Die Disposition lautet wie folgt 10 I Manual C g3Gedackt 8 Rohrflote 4 Prinzipal 2 Scharf 1 IIEhren und Gedenken BearbeitenEinen eigenen Friedhof besitzt Merzdorf seit dem Jahre 1831 Ab 1838 wurde er dann auch von der ursprunglichen Nachbargemeinde Seifertsmuhl genutzt 2 Keine hundert Meter vom Merzdorfer Gemeindezentrum entfernt ist ausserdem ein Gefallenendenkmal fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen und vermissten Dorfbewohner zu finden 11 12 Fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Dorfbewohner von Seifertsmuhl ist in der Ortrander Strasse ein Gefallenendenkmal zu finden 13 Literatur BearbeitenLuise Grundmann Dietrich Hanspach Verf Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wissenschaften zu Leipzig Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 S 179 bis 182 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeindezentrum Merzdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Frauenhainer Kirchgemeinde mit Merzdorf auf der Homepage der Evangelisch Lutherischen Gemeinde Groditz Das Merzdorfer Gemeindezentrum auf der Homepage des Kirchenbezirks Meissen Grossenhain Das Gemeindezentrum Merzdorf auf der Homepage des Amtes SchradenlandAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Memento des Originals vom 9 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bldam brandenburg de abgerufen am 8 Oktober 2017 a b c d e Luise Grundmann Dietrich Hanspach Verf Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wissenschaften zu Leipzig Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 S 179 bis 182 a b Die Inspectionen Grossenhain Radeberg und Bischofswerda Band 7 Schmidt Dresden 1841 Digitalisat a b c d e Das Gemeindezentrum Merzdorf auf der Homepage des Amtes Schradenland abgerufen am 8 Oktober 2017 a b Druckschrift Friedens Tractat zwischen Ihro Konigl Majestat von Sachsen etc und Ihro Konigl Majestat von Preussen etc abgeschlossen und unterzeichnet zu Wien den 18 und ratificirt am 21 May 1815 Dresden 1815 im Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Luise Grundmann Dietrich Hanspach Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wissenschaften zu Leipzig Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 S 101 Klaus Ramm Kirchen und Heimatgeschichtliches aus Prosen und Umgebung Hrsg Evangelische Kirchengemeinde Prosen 2008 a b c d e Das Merzdorfer Gemeindezentrum auf der Homepage des Kirchenbezirks Meissen Grossenhain Memento des Originals vom 15 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchenbezirk meissen grossenhain de abgerufen am 8 Oktober 2017 Internetauftritt des Kirchenbezirks Meissen Grossenhain Memento des Originals vom 13 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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Homepage des Amtes Schradenland abgerufen am 8 Oktober 2017 Das Seifertsdorfer Gefallenendenkmal auf der Homepage des Amtes Schradenland abgerufen am 8 Oktober 201751 402257 13 53545 Koordinaten 51 24 8 1 N 13 32 7 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeindezentrum Merzdorf amp oldid 237824744