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Der Geisslibach ist ein rund 12 Kilometer langer Zufluss des Rheins in den Schweizer Kantonen Thurgau und Zurich Er ist ein flaches mittleres Fliessgewasser des kollinen karbonatischen Mittellands 6 Er entwassert ein rund 48 km grosses Gebiet im Zurcher Weinland und im Thurgauer Bezirk Frauenfeld Geisslibach Felderengraben MulibachDer Geisslibach in SchlattingenDer Geisslibach in SchlattingenDatenGewasserkennzahl CH 663Lage Schweizer Mittelland Schweiz Schweiz Kanton Thurgau Kanton Thurgau Bezirk Frauenfeld Kanton Zurich Kanton Zurich Bezirk AndelfingenFlusssystem RheinAbfluss uber Rhein NordseeQuelle in der Flur Tagermoos bei Oberneunforn47 36 19 N 8 46 53 O 47 60526 8 78141 478Quellhohe 478 m u M 1 Mundung in Diessenhofen in den Rhein47 69033 8 74692 392 Koordinaten 47 41 25 N 8 44 49 O CH1903 698220 283009 47 41 25 N 8 44 49 O 47 69033 8 74692 392Mundungshohe 392 m u M 2 Hohenunterschied 86 mSohlgefalle 6 9 Lange 12 4 km 2 Einzugsgebiet 47 65 km 3 Abfluss am Pegel Furtmuli Schlattingen 4 AEo 20 1 km Lage 7 kmoberhalb der Mundung NNQ 1998 MNQ 1990 2019MQ 1990 2019Mq 1990 2019MHQ 1990 2019HHQ 1994 40 l s143 l s234 l s11 6 l s km 365 l s5 8 m sAbfluss an der Mundung 5 AEo 47 65 km MQMq 470 l s9 9 l s km Linke Nebenflusse ChatzebachRechte Nebenflusse Chrummbach FurtbachGemeinden Neunforn Stammheim Basadingen Schlattingen Diessenhofen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 2 Hydrologie 3 Renaturierung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Bach entspringt namenlos und eingedolt auf 478 m u M in einer seichten Mulde in der Flur Tagermoos einem ehemaligen Feuchtgebiet an der Anhohung Tagerbuul 492 m u M Die Quelle liegt wenig ostlich von Oberneunforn und wenig westlich von Wilen Der Bach fliesst anfangs unterirdisch nach Nordosten vorbei am Lindenhof ehe er im bewaldeten Fuchsloch erstmals an die Oberflache tritt Er bildet zugleich ein kleines Tobel wobei er sich in zwei Drumlins eingegraben hat Am Ende des Tobels nach rund 700 Meter langem Bachlauf uberquert er die Grenze zum Kanton Zurich und wird anfangs Felderengraben genannt Direkt nach der Grenze speist er einen kleinen Weiher nach dem er am Waldrand eingedolt wird Der Bach wird nach Nordnordwest geleitet vorbei am Felderhof sowie Unterbuch und wird nun Mulibach genannt Direkt vor dem Bahndamm in der Flur Heerenweg fliesst ihm der ebenfalls eingedolte Buewisgraben von links zu Er passiert Waltalingen im Osten und tritt an der Einmundung des Dorfbachs Waltalingen von links wieder zutage Er fliesst kanalisiert vorwiegend nach Norden vorbei an Rietmuli Guntalingen und dem Schloss Girsberg wobei er von rechts den Chrummbach und von links den Dorfbach Guntalingen aufnimmt Bei der Furtmuhle zwischen den Drumlins Furtmulibuck und Staagbuel uberquert er die Grenze zum Kanton Thurgau wo er nun Geisslibach genannt wird Kurz vor Schlattingen nimmt er von rechts den Furtbach auf und knickt nach Nordwesten ab Er durchfliesst Schlattingen und Basadingen wo linksseitig der Chatzebach einmundet Der Geisslibach passiert den Drumlin Eichbuhl und erreicht kurz darauf Willisdorf wo er einen Bogen nach Nordosten vollzieht Kurz nach der Rottmuhle zweigt ihm linksseitig ein Muhlkanal ab der dem Bach bei der Mittleren Muhle wieder zufliesst Der Bach durchfliesst Diessenhofen und mundet schliesslich auf 392 m u M direkt bei der Burg Unterhof von links in den Hochrhein Die Mundung wird auch als Bootshafen genutzt Einzugsgebiet Bearbeiten Das 47 65 km grosse Einzugsgebiet des Geisslibachs liegt im Schweizer Mittelland und wird durch ihn uber den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 31 8 aus bestockter Flache zu 58 2 aus Landwirtschaftsflache zu 9 2 aus Siedlungsflachen und zu 0 8 aus unproduktiven Flachen 7 Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 462 1 m u M die minimale liegt bei 394 m u M und die maximale bei 658 m u M Hydrologie BearbeitenBei der Mundung des Geisslibachs in den Rhein betragt seine modellierte mittlere Abflussmenge MQ 470 l s Sein Abflussregimetyp ist pluvial inferieur 8 und sein Abflussvariabilitat 9 betragt 25 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ des Geisslibachs in l s 10 Renaturierung BearbeitenIn den Jahren 2007 bis 2010 wurden am Unterlauf zwischen Willisdorf und der Rheinmundung umfangreiche Renaturierungsmassnahmen umgesetzt Ziel war es die Lebensbedingungen fur Fische im Geisslibach zu verbessern Der Geisslibach soll zukunftig wieder als Kinderstube fur Jungfische dienen Ausserdem sollen sich in heissen Sommer wenn das Rheinwasser uber 24 Grad wird die Fische in den kuhleren Geisslibach zuruckziehen konnen Zu diesem Zweck wurde bei Willisdorf eine 2 2 Meter hohe Stromschnelle durch fischgangige Stufen ersetzt und der Bachlauf angepasst Ausserdem wurde bei der Rheinmundung ein 18 Meter langer Damm aus 350 Tonnen Natursteinen errichtet Er schutzt den Bootshafen und die darin lebenden Fische vor den negativen Auswirkungen des Wellenschlages des Rheins Zusatzlich verhindert er die rasche Durchmischung des kalten Bachwassers mit dem warmeren Rheinwasser Der Geisslibach ist heute im unteren Abschnitt ab Willisdorf wieder recht fischreich es kommen besonders Forellen und Aschen darin vor 11 Im Jahr 2019 wurde mit einem Kostenaufwand von 750 000 Franken in der Gemeinde Basadingen Schlattingen eine Strecke von 800 Metern renaturiert 12 Weblinks BearbeitenCharles Knapp Maurice Borel Victor Attinger Heinrich Brunner Societe neuchateloise de geographie Hrsg Geographisches Lexikon der Schweiz Band 2 Emmenholz Kraialppass Verlag Gebruder Attinger Neuenburg 1904 S 240 f Stichwort Geisslibach Scan der Lexikon Seite Kraftwerk Schaffhausen Dammbau von 2007 bei der Rheinmundung Memento vom 28 Mai 2012 im Internet Archive PDF 123 kB Einzelnachweise Bearbeiten Einzelnachweise Geoinformationssystem des Kantons Thurgau a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2 km Abgerufen am 20 Juli 2020 Messstation Furtmuli Schlattingen 2019 PDF Hochwasserfachstelle des Kantons Zurich Mittlere Abflusse und Abflussregimetyp fur das Gewassernetz der Schweiz Abgerufen am 20 Juli 2020 Fliessgewassertypisierung der Schweiz Gewassertyp Nr 14 Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewasser Geisslibach Martin Pfaundler Rolf Weingartner Robert Diezig Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes In Hydrologie und Wasserbewirtschaftung HyWa Jg 50 Heft 3 2006 S 116 123 hier Tabelle auf S 119 Download PDF 3 2 MB abgerufen am 31 August 2020 Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3 2006 Abgerufen am 30 August 2020 Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert Mittlere Abflusse und Abflussregimetyp fur das Gewassernetz der Schweiz Geisslibach Gemeinde Basadingern Schlattingen Technischer Bericht und KV Abgerufen am 23 Januar 2020 Gegenwind ist abgeflaut Die Renaturierung des Geisslibachs in Basadingen Schlattingen kann bald beginnen In St Galler Tagblatt vom 24 Januar 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geisslibach amp oldid 235442090