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Die Gedachtniskirche Rosow ist ein Kirchengebaude in Rosow einem Ortsteil der Gemeinde Mescherin im Landkreis Uckermark des Landes Brandenburg Der Feldsteinbau aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts dient seit 2007 als deutsch polnische Gedenkstatte fur Flucht Vertreibung und Neuanfang infolge des Zweiten Weltkrieges Gedachtniskirche Rosow Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Kirchengebaude 3 Gedachtniskirche 4 Kirchengemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeografische Lage BearbeitenDas kleine pommersche Dorf Rosow das bis 1939 zum Landkreis Randow bis 1945 zum Landkreis Greifenhagen gehorte liegt heute im nordostlichsten Zipfels Brandenburgs im Landkreis Uckermark direkt an der Grenze zu Polen Der Grenzubergang Rosow ist der Endpunkt der Bundesstrasse 2 die als polnische Landesstrasse DK 13 uber Kolbaskowo Kolbitzow in die 14 Kilometer entfernte Hafenstadt Stettin fuhrt Rosow liegt eingebettet zwischen dem Randower Becken und dem Landschaftsschutzpark Unteres Odertal und ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Mescherin im Brandenburg vorpommerschen Amt Gartz Oder Wahrend die Bundesautobahn 11 uber die Anschlussstelle 3 Penkun in 14 Kilometern zu erreichen ist wurde der Bahnhof Rosow an der Strecke Berlin Stettin im Jahre 1980 aufgehoben Kirchengebaude BearbeitenRosow wurde erstmals im Jahre 1243 in einer Besitzbestatigung des neugegrundeten Nonnenklosters in Stettin genannt 1 und blieb bis zur Reformation im Besitz dieses Klosters Die Kirche ist eine mittelalterliche Feldsteinkirche Reste des Verputzes von 1748 sind an der Kirche noch erkennbar Damals wurden auch die Fenster verandert Das Gotteshaus brannte in den letzten Kriegstagen 1945 vollig aus Der ehemals hochste Kirchturm der Region wurde bis auf den Turmstumpf abgetragen und die gesamte Innenausstattung fiel der Vernichtung anheim In den 1950er Jahren konnte zumindest das Kirchenschiff mit den bescheidenen damals zur Verfugung stehenden Mitteln wiederhergestellt werden Eine neu eingebaute Orgel versagte allerdings schon nach kurzer Zeit wegen eindringender Feuchtigkeit den Dienst Mit einer modernen Orgel versehen wurde die Kirche dann im Jahre 2002 wieder eingeweiht Gedachtniskirche Bearbeiten nbsp Gedenkstele vor der KircheAuf Initiative von Karl Lau Burgermeister und Kirchenaltester in Rosow entstand im Jahre 2003 ein Forderkreis Gedachtniskirche Rosow Nach 1945 wurde die ostliche Ortsgrenze von Rosow plotzlich zu einer Staatsgrenze die die enge Verbindung nach Stettin abschnitt Zahlreiche Fluchtlinge aus dem Osten fanden in Rosow eine neue Heimat wahrend auf der anderen Seite der Oder Vertriebene aus dem Baltikum und dem ehemaligen Ostpolen ansassig wurden Es entwickelte sich die Idee einer deutsch polnischen Gedenkstatte fur Flucht Vertreibung und Neuanfang die mit Unterstutzung des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg und Fordermitteln aus dem Pomerania Programm der Europaischen Union sowie weiteren Sponsoren in Angriff genommen wurde Am 1 November 2005 begannen die Bauarbeiten und am 24 Mai 2006 erfolgte die symbolische Grundsteinlegung Der mittelalterliche Grundriss der Kirche und das vorhandene Mauerwerk blieben unangetastet Die barocke Fenster und Turgestaltung blieb erhalten Da jedoch die Innenausstattung zerstort war hat es hier eine Neugestaltung gegeben Auffallend blieb das korbbogige Sudportal mit Segmentbogengiebel Putzblende und Putzrahmung daruber Am 13 Oktober 2006 bereits feierte man Richtfest und am 28 November 2006 war der 42 Meter hohe beeindruckende Stahlgerustbau als Turmaufsatz fertiggestellt Am 9 Juni 2007 fand die feierliche Einweihung der Gedachtniskirche Rosow statt Das Gebaude ist Gedenkstatte bietet aber weiterhin die Moglichkeit zu gottesdienstlichen Feiern der Rosower Kirchengemeinde Kirchengemeinde BearbeitenDas Kirchspiel Rosow umfasst eine weite Flache mit den Orten Damitzow Nadrensee Pomellen Radekow Rosow Schonfeld und Tantow deren Zugehorigkeit auf die Landkreise Uckermark Brandenburg und Vorpommern Greifswald Mecklenburg Vorpommern aufgeteilt ist Nach der Reformation wurde Rosow aus dem Besitz des Zisterzienserklosters Stettin gelost Das Patronat hatten danach der Landesherr bzw die Gutsbesitzer der Filialdorfer inne Bis 1945 gehorte das Kirchspiel Rosow zur Kirchenprovinz Pommern Sitz Stettin der Kirche der Altpreussischen Union die fur den Bereich Vorpommern in der Pommerschen Evangelischen Kirche Sitz Greifswald aufging Seit 2012 gehort Rosow zur Propstei Pasewalk im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Literatur BearbeitenBernd Janowski Ein Zeichen der Versohnung Die Gedachtniskirche Rosow In Offene Kirchen 2007 Brandenburgische Kirchen laden ein Berlin 2007 S 94 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gedachtniskirche Rosow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09130233 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Literatur uber Gedachtniskirche Rosow in der Landesbibliographie MV Forderverein Gedachtnis Kirche Rosow Gedachtniskirche Rosow Forderkreis Alte Kirchen Gedachtniskirche Rosow Pommersche Evangelische Kirche Gedachtniskirche Rosow Propstei PasewalkFussnoten Bearbeiten Klaus Conrad Bearb Pommersches Urkundenbuch Band 1 2 Auflage Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe 2 Bd 1 Bohlau Verlag Koln Wien 1970 Nr 416 53 30485 14 38575 Koordinaten 53 18 17 5 N 14 23 8 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gedachtniskirche Rosow amp oldid 239509958