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Die Gebruder Stingl war ein Wiener Familienunternehmen das Klaviere herstellte Die Adresse war an der Ungargasse 27 im 3 Bezirk Landstrasse Gebruder StinglRechtsformGrundung 1860Sitz WienBranche Herstellung und Grosshandel von Klavieren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Gebruder Stingl in einer Huldigung der k u k Hof und Kammerlieferanten zum Thronjubilaum 1908Der Begrunder des Betriebes Anton Stingl 11 September 1808 in Konigswart bei Eger 1895 in Pitten Niederosterreich wanderte nach Wien aus wo er ab 1840 bei seinem Onkel Ignaz Stingl Am Hundsturm 32 das Tischlergewerbe erlernte Er arbeitete ab 1853 als Klavierkorpusmacher und machte sich 1860 selbstandig Seine Werkstatte befand sich an der Starhemberggasse 28 im 4 Bezirk Anfangs belieferte er die handwerklichen Klavierfertiger Eine Betriebserweiterung und Umgrundung erfolgte 1887 Seine drei Sohne Wilhelm 1860 1908 Ignaz 1861 1915 und Gustav 7 September 1868 in Wien 27 November 1906 in Wien traten dem Unternehmen bei Wilhelm Stingl war Handelskammerrat Ignaz Stingl kaiserlicher Rat und Gustav Stingl ein christsozialer Gemeinderat von 1900 bis 1904 Nach dem Tod ihres Vaters wurden sie Inhaber und nannten das Unternehmen dementsprechend auf Gebruder Stingl um Das Unternehmen wuchs rasch und eine neue Fabrik wurde an der Laxenburger Strasse 32 im 10 Bezirk errichtet zusatzliche Standorte waren am Holzplatz 10 und in der Randhartingergasse 3 1895 1896 wurde das alte Traditionsunternehmen Johann Baptist Streicher von dessen Sohn Emil an die Gebruder Stingl verkauft Die Fertigung von Stingl wurde in den Neuen Streicherhof verlegt Die Gebruder Stingl wurden auf Grund ihres Erfolges und dem Zugang zum kaiserlichen Hof zum k k Hofpianoforte Fabrikanten und ab dem 14 April 1900 zum Hof Clavier Fabrikant ernannt Auch auslandische Hoftitel wie den des persischen serbischen und bulgarischen Hoflieferanten und weitere erhielten die Gebruder Stingl Das Unternehmen fertigte Flugel mit Wiener und Englischer Repetitionsmechanik entwickelte aber auch hochwertige Konzertpianinos Spezialitaten waren das Harfenpedal und das damals kleinste Klavier der Welt Piccolo Mignon nbsp Sammelaktie uber 25000 Kronen der Gebruder Stingl Klavierfabriken AG vom 7 Juli 1922Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelte sich Stingl zur grossten Pianoforte Fabrik Osterreich Ungarns und beschaftigte rund 400 Mitarbeiter Eine weitere Filiale wurde in Budapest eroffnet 1 Der Zusammenbruch der Monarchie traf das Unternehmen schwer nach 1918 erfolgte kurzzeitig eine Umgrundung als Stingl Original dann die Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschrankter Haftung und 1922 in eine Aktiengesellschaft Die Adresse befand sich an der Troststrasse 10 1935 wurde die Firma Stingl von Lauberger amp Gloss ubernommen welche die Instrumente unter dem Namen Stingl Original weiterbaute Lauberger amp Gloss stellte seine Produktion so wie viele andere Wiener Klavierfabriken Anfang der 1960er Jahre ein 2 Eine weitere Stingl Firma war die von Gustav Stingls Sohn Gustav Ignaz 1900 1960 1921 grundete dieser unter seinem Namen an der Favoritenstrasse 17 im 4 Bezirk eine eigene Firma 1923 trat Robert Rella aus der gleichnamigen Wiener Baudynastie in das Unternehmen ein Das Unternehmen Gustav Ignaz Stingl war seit den 1920er Jahren stark exportorientiert Gustav Ignaz Stingl war ab 1932 Mitglied des Innungsausschusses der Klavier und Orgelbauer und spater dessen Vorstand Die Hauptniederlassung der Firma zog spater in die Wiedner Hauptstrasse 18 im 4 Bezirk um die Werkstatten befanden sich in der Wolfganggasse 38 im 12 Bezirk 1948 wurde eine Offene Gesellschaft der Familie begrundet Diese ging spater in den Alleinbesitz von Gustav Ignaz Sych eines Neffen des letzten Stingl uber Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen Lieferungen an die damalige Staatsakademie fur Musik in Wien das Konservatorium der Stadt Wien verschiedene Hochschulen und an die Salzburger Festspiele Zahlreiche Musikpersonlichkeiten erwarben Stingl Erzeugnisse beispielsweise Carl Michael Ziehrer Franz Lehar Robert Stolz Udo Jurgens und Franz Schmidt und Staatsopernsanger Stingl hat zusatzlich die Europa Reprasentanz des japanischen Klaviererzeugers Kawai Einzelnachweise Bearbeiten Gebruder Stingl In Rudolf Flotzinger Hrsg Oesterreichisches Musiklexikon Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 Band 5 S 2314 Atlas der Pianonummern Verlag Erwin Bochinsky Frankfurt am Main Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Ru Z Kremayr amp Scheriau Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 S 349 Rudolf Hopfner Wiener Musikinstrumentenmacher 1766 1900 Adressenverzeichnis und Bibliographie Schneider Tutzing 1999 ISBN 3 7952 0983 8 Weblinks BearbeitenWebprasenz von Gustav Ignaz Stingl48 202027777778 16 387527777778 Koordinaten 48 12 7 3 N 16 23 15 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebruder Stingl amp oldid 232769105