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Im Gebaudekomplex Stader Strasse 35 in Bremen Ostliche Vorstadt befand sich das St Petri Waisenhaus danach eine Polizeiunterkunft der Bremer Polizei und eine Kaserne Heute sind in dem Geschaftshaus verschiedene Praxen und Einrichtungen untergebracht Das Gebaude wurde 2004 als Bremer Kulturdenkmal unter Denkmalschutz gestellt 1 Der grossere und angrenzende Gebaudekomplex Stader Strasse 41 bis 55 wurde ab 1924 errichtet und bis 1945 mit Nr 35 gemeinsam genutzt Danach wurde er zu Wohnungen umgebaut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 St Petri Waisenhaus 1901 bis 1922 1 2 Polizeiunterkunft 1923 bis 1935 1 3 Kaserne 1935 bis 1945 1 4 Wohnhaus und Geschaftshaus nach 1945 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls 1901 das Gebaude Stader Strasse 35 in Hastedt gebaut wurde lag es noch ausserhalb der Stadt Bremen bis Hastedt 1902 zu Bremen kam Seit 1939 gehort dieser Bereich zur Ostlichen Vorstadt St Petri Waisenhaus 1901 bis 1922 Bearbeiten Die Stiftung St Petri Waisenhaus von 1692 in Bremen hat ihren Ursprung im Waisenhaus der Gemeinde des St Petri Doms 1785 bekam die Stiftung einen Neubau in der Altstadt Domshof 8 den sie 1901 an die Bremer Bank fur einen Neubau verkaufte Etwa hundert Jahre nach Errichtung des Baus am Domshof genugten Lage und Einrichtung erneut nicht den erhohten Anspruchen Ein streng axialer zweigeschossiger 15 achsiger verputzter Flugelbau mit hufeisenformigem Grundriss entstand 1901 auf der damals noch grunen Wiese an der neu angelegten Stader Strasse Das neobarocke Gebaude mit zuruckhaltenden Ornament in der Fassade einem Mansarddach mit roter Ziegeleindeckung und einem dreigeschossigen Mittelrisalit mit einem Segmentgiebel entstand nach Planen der Architekten Eduard Gildemeister und Wilhelm Sunkel Das aus dem Vorgangerbau materiell ubernommene klassizistische Giebelportal und weitere Architekturmotive wie der Dachreiter mit Glockenstuhl erinnern an den abgerissenen Altbau am Domshof Vor dem Ersten Weltkrieg waren im Heim 150 bis 160 Knaben untergebracht 1922 erfolgte eine erneute Verlegung der Einrichtung nach Osterholz Osterholzer Dorfstrasse Polizeiunterkunft 1923 bis 1935 Bearbeiten Von 1923 bis 1926 folgten Umbauten und Erweiterung nach Planen des Architekten W Grieme vom Hochbauamt Bremen Das Hauptgebaude an der Stader Strasse wurde 1924 25 fur Wohn und Unterkunftszwecke der Schutzpolizei umgebaut und erhielt dabei zusatzliche Treppenhauser Die 1931 errichteten Balkone sollten die Moglichkeit bieten die Kaserne jederzeit in ein reines Wohngebaude umzuwandeln Danach enthielt dieser Block Wohnungen fur verheiratete Unteroffiziere und Beamte Nordlich von diesem Block wurde an der Stader Strasse 41 bis 55 von 1924 bis 1926 eine viereckige Gebaudegruppe als typische Kaserne mit grossem Innenhof gebaut bestehend aus neoklassizistischen ein zwei und viergeschossigen Putzbauten mit Satteldachern und zwei dreigeschossigen quadratischen Eckbauten mit einem glockenformigen Walmdach Die Viergeschosser enthielten die Unterkunfte die damaligen Ein und Zweigeschosser Kfz Hallen und Stallungen In den beiden Gebauden erhielt die Bereitschaftspolizei rund 1450 Unterkunfte sowie Raume fur die Schulung und Soziales Kaserne 1935 bis 1945 Bearbeiten Das hier beheimatete Landespolizeiregiment 27 Bremen wurde 1935 als Infanterieregiment von der Wehrmacht ubernommen Die Polizeiunterkunft wurde dadurch zur Kaserne erhielt den Namen Adolf Hitler Kaserne und diente ab Oktober 1935 der neu aufgestellten 22 Infanterie Division 1936 soll das Gebaude vom Land Bremen gekauft worden sein der ostliche Teil des Gelandes wurde von den Schutte Erben erworben Auf dem Nordteil des Grundstuckes wurden die grosstenteils noch bis in die fruhen 2000er Jahre stehenden Kfz Hallen Werkstattgebaude ein Tankhauschen und ein Gas und Entseuchungsraum errichtet Die fruheren Kfz Hallen und Stallungen nahmen jetzt die Reitpferde der Offiziere auf spater Lagerraume Der Hauptbau wurde teilweise umgebaut fur die neu aufgestellte Nebel Lehr und Versuchsabteilung An die Nutzung als Kaserne erinnert heute noch der Name der Gaststatte Alte Wache an der Stader Strasse Ecke Harsefelder Strasse die sich genau dort befindet wo fruher der Eingang der Kaserne bewacht wurde Wohnhaus und Geschaftshaus nach 1945 Bearbeiten Nach 1945 erfolgten mit einfachen Mitteln die Umbauten des ehemaligen Waisenhauses und der Kaserne fur abgeschlossene Wohnungen Spater wurde das ehemalige Waisenhaus zum Buro und Geschaftshaus umgebaut in dem sich heute u a verschiedene Arztpraxen Gesundheitseinrichtungen und Buros sowie ein Supermarkt die Schauspielschule fur Kinder und Jugendliche Task und der Philosophie Salon befinden Literatur BearbeitenRudolf Stein Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens II S 23 24 1965 Eberhard Haering Neues Wohnen in alten Kasernen Umnutzung und Modernisierung der ehemaligen Polizeikasernen an der Stader Strasse in Bremen Bremen 1993 Hans Ohnesorge Neubauten fur die Schutzpolizei in Bremen und Bremerhaven In Deutsche Bauzeitung Nr 61 von 1927 S 41 Waisenhauser In Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X S 938 ff Architektenkammer Bremen BDA Bremen und Senator fur Umweltschutz und Stadtentwicklung Hrsg Architektur in Bremen und Bremerhaven Beispiel 52 Worpsweder Verlag Bremen 1988 ISBN 3 922516 56 4 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Bremen53 068706 8 849933 Koordinaten 53 4 7 3 N 8 50 59 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebaude Stader Strasse 35 amp oldid 223345509