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Die Gastlosen Freiburger Patois Le Gachtiye sind eine Kette markanter Kalkfelsen in den Voralpen im Grenzgebiet der Schweizer Kantone Freiburg Bern und Waadt Sie werden bezeichnend auch als die Saanenlander Dolomiten beworben Als Gastlosen im engeren Sinne werden nur die im aussersten Nordosten der Kette gelegenen Bergspitzen sudlich von Jaun bezeichnet GastlosenGastlosen rechts und Sattelspitzen links vom Jaunpass ausHohe 2252 m u M Lage Kantone Freiburg Bern und Waadt in der SchweizGebirge Freiburger VoralpenDominanz 3 84 km Dent de BrenleireSchartenhohe 848 m Jeu de QuillesKoordinaten 587945 159220 46 584139 7 281356 2252 Koordinaten 46 35 3 N 7 16 53 O CH1903 587945 159220Gastlosen Kanton Freiburg Gestein Malmkalk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gastlosenkette erstreckt sich in den Freiburger Voralpen uber eine Lange von rund 15 km und ist in Richtung Sudwest Nordost orientiert Im Sudwesten bildet die Klus der Ciernes Picat die Abgrenzung wahrend im Nordosten die Klus des Jaunli Quellbach des Jaunbachs die Gastlosen von den Hohen nordlich des Jaunpasses trennt Die gesamte Kette besteht aus 61 Gipfeln und Nebengipfeln Man unterscheidet von Nordosten nach Sudwesten folgende Gruppen beziehungsweise Hauptgipfel Gastlosen mit den Marchzahnen 1996 m u M als hochste Punkte gefolgt vom Oberbergpass Sattelspitzen mit der Rudigenspitze 2124 m u M wenig nebenan der Gross Turm 2123 m u M gefolgt von der Passlucke Wolfs Ort 1915 m u M Wandflue 2133 m u M Zuckerspitz 2133 m u M Dent de Ruth 2236 m u M ein Dreikantoneeck und Dent de Savigny mit 2252 m u M die hochste Erhebung der gesamten Kette gefolgt von der Passlucke Porte de Savigny Les Pucelles 2088 m u M gefolgt vom Pass Pertet a Bovets Dent de Combette 2082 m u M und Rochers des Rayes 2026 m u M Geologie Bearbeiten nbsp Sudwestlicher Abschnitt der Gastlosenkette mit Dent de Ruth links und Dent de Savigny rechts In geologischer Hinsicht gehort das Gebiet der Gastlosenkette zu den Prealpes romandes einer grossflachigen Schubmasse penninischer Sedimente die als Klippe respektive Klippendecke auf helvetischen Sedimenten lagert Diese Sedimente die im Urmittelmeer Tethys in den geologischen Zeitepochen von Trias bis Kreide also vor rund 250 bis 66 Millionen Jahren abgelagert wurden sind im Zuge der Alpenfaltung in verschiedene Decken uberschobene Gesteinsmassen zerlegt worden Die Gastlosenkette zahlt zur sogenannten Klippendecke nappe des Prealpes medianes und darin zur Decke der Prealpes medianes rigides Zu dieser Bezeichnung gibt es keine deutsche Entsprechung Sie bedeutet etwa so viel wie Decke der mittleren starren Voralpen Die penninischen Sedimente bestehen aus kompetenten harten und inkompetenten weichen Gesteinsschichten Ein Bruch in der harten Malmkalkschicht war die Ursache dafur dass zur Zeit der starksten Alpenfaltung im Miozan und Pliozan der sudostliche Teil dieser rund 200 m machtigen Kalkschicht auf den nordwestlichen Teil aufgeschoben und durch die daruber lagernden weichen Flysche der Simmendecke hindurch gepresst wurde Daraus erklart sich auch die Eigentumlichkeit dass sowohl nordlich als auch sudlich der Gastlosenkette Flyschzonen vom selben Ablagerungsraum und von der gleichen Ablagerungsperiode vorkommen nbsp Sattelspitzen links und Gastlosen rechts vom Jaunpass her gesehenFolglich bildet die Gastlosenkette einen steilgestellten Kamm aus Malmkalk der 200 bis 400 m uber die umliegenden Flyschzonen aufragt Auf der gesamten Strecke nordwestlich des Kammes kann man die Mytilusschichten verfolgen eine fossilreiche Schicht aus Kalken und Mergeln die im Dogger vor rund 170 Millionen Jahren in einem Flachmeer abgelagert wurde Sudostlich des Kammes tritt an verschiedenen Orten der rote Mergelschiefer der Oberkreide sogenannte Couches Rouges zutage Sobald der Malmkalkkamm an die Erdoberflache gelangt war vor rund 5 Millionen Jahren begann auch die Erosion und damit die Abtragung der harten Gesteinsschicht Sie wurde deshalb im Lauf der Zeit in zahlreiche einzelne Felszacken und spitzen zerlegt wahrend sich am Fuss der Kette grosse Felsschuttkegel ansammelten Mit dem Grossmutterloch entstand im Bereich der Sattelspitzen sogar ein naturlicher Durchbruch durch das Kalkgestein rund 5 m breit und 20 m hoch Nutzung BearbeitenDie Gastlosen sind bekannt fur ihre Kletterfelsen Entlang dem Fuss des Kammes sowie uber die Passlucken gibt es zahlreiche Wandermoglichkeiten Von den Gipfeln sind jedoch nur sehr wenige ohne ausgesprochene Klettererfahrung zu erreichen Im Bereich Skibergsteigen wird hier regelmassig der traditionelle Wettkampf die sogenannte Trophee des Gastlosen franz fur Trophae der Gastlosen ausgetragen Unterhalb der Gastlosen liegt auf 1840 m im Bereich Ablandschen Alp Mittelberg die Alpenvereinshutte Grubenberg Grubenberghutte bewirtet Mai bis Oktober an Wochenenden sonst Selbstversorgung 32 Schlafplatze der SAC Sektion Oldenhorn Gstaad 1 Literatur BearbeitenClement Luc Henri Gobet Peter Philipona Claude Gastlosen ch Fribourg Verlag EDIGAST 2002 ISBN 2 9700096 1 7 zweisprachiger Kletterfuhrer deutsch und franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gastlosen Sammlung von Bildern Geologischer Pfad Gastlosen PDF Datei auf sentier geologique ch Gastlosen ch Kletterfuhrer Gastlosen Tour Beschrieb der Gastlosen Rundwanderung auf schweizmobil chEinzelnachweise Bearbeiten Homepage der Grubenberghutte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gastlosen amp oldid 238563638