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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zu weiteren Bedeutungen siehe GAI Gai ist eine ehemalige Gemeinde im Bezirk Leoben in der Obersteiermark sowie seit 2013 Ortschaft und Katastralgemeinde in der Stadtgemeinde Trofaiach Gai Ehemalige Gemeinde Historisches Wappen von Gai Vorlage Infobox Gemeindeteil in Osterreich Wartung WappenGai Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Leoben LN SteiermarkGerichtsbezirk LeobenOrtschaft KG Ehemalige Gemeindegliederung und AusdehnungKoordinaten 47 25 N 14 58 O 47 413055555556 14 969722222222 660 Koordinaten 47 25 N 14 58 OHohe 660 m u A Einwohner der stat Einh 1781 1 Janner 2012 Gebaudestand 662 2001f1 Flache 62 24 km Postleitzahl 8793 TrofaiachVorwahl 43 3847 Trofaiach Statistische KennzeichnungGemeindekennziffer 61120Zahlsprengel bezirk Gai 61120 000 Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk LeobenTeil des ehemaligen Gemeindegebiets Edling oben rechts Gausendorf Mitte oben Gai und Tollach Mitte unten Schardorf unten Per 1 Janner 2013 fusioniert mit TrofaiachQuelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM GIS StmkVorlage Infobox Gemeindeteil in Osterreich Wartung Ehemalige Gemeinde Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Namensherkunft 1 2 Ehemalige Gemeindegliederung und Ausdehnung 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Katastralgemeinde und Ortschaft Gai 2 3 Nachbarortschaften der Ortschaft Gai und Nachbarkatastralgemeinden der KG Gai 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Politik 4 1 Ehemalige Gemeindevertretung 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Sport 5 2 Regelmassige Veranstaltungen 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGai liegt etwa 10 Kilometer nordwestlich von Leoben an der steirischen Eisenstrasse drei Kilometer sudwestlich von Trofaiach auf etwa 720 m u A im mittleren Abschnitt des Trofaiacher Beckens zwischen dem Liesingtal und dem Vordernbergertal Es wird vom wuchtigen Massiv des Reiting des hochsten Berges der Eisenerzer Alpen uberragt Namensherkunft Bearbeiten Der Ortsname Gai leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort gou her welches ein Gebiet bezeichnete das im Einflussbereich einer bestimmten richterlichen Gewalt sowie gewisser Gewerbe lag In vorliegenden Fall bezieht sich das Gai auf den Einflussbereich des Marktes Trofaiach und der von den dortigen Handwerkern ausgeubten Bannmeilenrechte Die Bezeichnung Gai wird sowohl fur das Dorf bzw die Ortschaft sowie die Katastralgemeinde und die ehemalige Gemeinde verwendet Ehemalige Gemeindegliederung und Ausdehnung Bearbeiten Die Gemeinde Gai gliederte sich in 13 Ortschaften in Klammern Einwohnerzahl Stand 1 Janner 2023 1 Edling 64 Gai 216 Gausendorf 249 Gimplach 53 Gossgraben 116 mit Loscherhube Kurzheim Oberdorf 25 Putzenberg 62 Schardorf 287 Tollach 19 Untergimplach 148 Unterkurzheim 64 Windischbuhel 170 Die Gemeinde bestand aus vier Katastralgemeinden Flache Stand 31 Dezember 2020 2 Gai 347 91 ha Gimplach 389 98 ha Gossgraben Freienstein 4 663 17 ha Schardorf 824 28 ha Das Gemeindegebiet erstreckte sich vom Hessenberg und Veitscherwald im Suden ostlich um den Reitlingstock herum das Gosseck als Grenzpunkt mit Kammern bis an das Wildfeld und den Nebengipfel 2143 der Eisenerzer Reichensteins Es mass knapp 15 Kilometer Sudost Nordwest und umfasste 6 223 91 Hektar Nachbargemeinden waren zuletzt von Sud im Uhrzeigersinn Kammern im Liesingtal Mautern in Steiermark Kalwang Eisenerz Hafning bei Trofaiach Trofaiach und Sankt Peter Freienstein Geschichte BearbeitenDie nachhaltige Besiedlung des ehemaligen Gemeindegebietes begann im Mittelalter Orts und Gebietsnamen erinnern an die slawische Besiedlung im Fruhmittelalter und die bayerische Besiedlung in darauf folgenden Jahrhunderten Fur den Raum Gai Trofaiach kann eine bayrisch slawische Mischbevolkerung bis zum Ende des 12 Jahrhunderts als sicher angenommen werden Danach verschwand der slawische Bevolkerungsanteil aufgrund Assimilation durch die deutschsprachige Mehrheitsbevolkerung Das Gebiet von Gai entsprach uber Jahrhunderte dem einer typischen obersteirischen Landgemeinde mit bauerlichen Strukturen und teilte die wechselvolle Geschichte der ubrigen Steiermark Durch die raumliche Nahe zu den Zentren der obersteirischen Eisenindustrie besonders Vordernberg und Donawitz war zumeist eine gute Absatzlage fur die landwirtschaftlichen Produkte gegeben Andererseits wohnten auch haufig Huttenarbeiter und Bergleute in den Dorfern der heutigen Gemeinde Gai In kirchlicher Hinsicht gehort das Gebiet von Gai seit jeher zur Pfarre Trofaiach Daher ist auch der in Trofaiach bestehende Friedhof die fur die Gaier Gemeindeburger zustandige Begrabnisstatte Auch der fur Gai zustandige Polizeiposten und das Postamt befinden sich in Trofaiach Entsprechend dem 1862 erlassenen Gemeindegesetz kam es mit dem Ende der Grundherrschaften nach 1848 zu einer Neuordnung der regionalen Verwaltungseinheiten Autonome Gemeinden wurden der Grundstein des neu gestalteten Staates Die neu geschaffene Gemeinde Gai entstand aus der Zusammenfassung der vier ursprunglich zum seinerzeitigen Steuerbezirk Freienstein gehorenden Katastralgemeinden Gai Schardorf Gimplach und Gossgraben Freienstein 3 Mit 1 April 1939 wurden zur Gemeinde Gai gehorende Flachen im Ausmass von rund 150 Hektar auf denen eine staatliche Pulverfabrik bestand an die Gemeinde Trofaiach angegliedert Heute befindet sich dort der dicht besiedelte Stadtteil Trofaiach West Am 9 Mai 1939 wurde mit Mitteilung der Landeshauptmannschaft Steiermark der Ortsname Scharsdorf in Schardorf geandert Grund dafur war der Bau der nationalsozialistischen Jugendherberge Rheinlandhaus in dieser Ortschaft Die alte Ortsbezeichnung war den neuen Machthabern offenbar nicht fein genug 4 Anfang des Jahres 2012 anlasslich der Gemeindestrukturreform 2010 2015 begannen Gesprache zwischen den Nachbargemeinden Gai Hafning bei Trofaiach Trofaiach und Vordernberg die einen Zusammenschluss dieser vier Gemeinden zum Ziel hatten Am 30 September 2012 wurde uber das Ergebnis dieser Verhandlungen eine Volksabstimmung abgehalten Die Bewohner von Gai waren deutlich fur die Zusammenlegung allerdings lag die Beteiligung nur bei 59 Die Gemeindezusammenlegung trat mit 1 Janner 2013 in Kraft 5 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Seit den 1960er Jahren waren in Gai zahlreiche Einfamilienwohnhauser entstanden Es hatten sich vor allem unselbstandige Arbeiter und Angestellte in der Landgemeinde angesiedelt Gai hatte in den letzten Jahrzehnten als eine der wenigen Gemeinden der Region eine deutliche Zunahme der Einwohnerzahl zu verzeichnen 1869 1 195 1900 1 108 1934 1 068 1951 1 022 1961 1 143 1971 1 171 1981 1 404 1991 1 565 2001 1 735Die 2013 mit Gai und Hafning bei Trofaiach fusionierte Stadt Trofaiach hat 11 003 Einwohner 2023 Katastralgemeinde und Ortschaft Gai Bearbeiten Gai Dorf OrtschaftKatastralgemeinde GaiBasisdatenPol Bezirk Bundesland Leobenf8 SteiermarkPol Gemeinde TrofaiachKoordinaten 47 24 49 N 14 58 12 O 47 413545 14 970107 720Hohe 720 m u A Einwohner der Ortschaft 64 1 Jan 2023 Gebaudestand 28 2001 Flache d KG 347 91 ha 2021 dep1Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 15635Katastralgemeinde Nummer 60306Zahlsprengel bezirk Gai 61120 009 Teile des Ortes Gai auch in KG Schardorf zur KG Gai gehoren auch die O Edling sowie Teile der O Gausendorf KG und Ortschaft Gai sind daher gebietsmassig nicht vergleichbar Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM GIS StmkVorlage Infobox Gemeindeteil in Osterreich Wartung Nebenboxf0f0f064BW Das Dorf Gai hat etwa 30 Gebaude mit etwa 80 Einwohnern zur Ortschaft gehoren keine weiteren Ortslagen Mit dem Weiler Tollach ist Gai aber weitgehend verwachsen die Ortskerne liegen nur 200 m auseinander In der Katastralgemeinde Gai liegen auch die Ortschaft Edling im Sudosten sowie die Sudteile der Ortschaft Gausendorf Das Katastralgebiet hat 347 91 ha Stand 2021 und erstreckt sich von Gai im Nordwesten den Veitscherbach abwarts bis knapp vor dem Trabocher See Ortslage Am See am Nordfuss um den Hessenberg herum und um die Edlinger Siedlung am Steinerweg bis an die Trofaiacher Grenze sowie uber Gausendorf den Krebsenbach aufwarts bis Ganninger nordostlich von Gai Dafur liegt aber gut die Halfte des Orts Gai selbst die nordlicheren Hauser in der Katastralgemeinde Schardorf Die Katastralgrenze verlauft uber die Schardorfstrasse und den Hirnweg direkt durch Tollach und Gai Daher sind Katastralgemeinde Gai und Ortschaft Gai gebietsmassig nicht vergleichbar Nachbarortschaften der Ortschaft Gai und Nachbarkatastralgemeinden der KG Gai Bearbeiten Schardorf O u KG Putzenberg O Gimplach KG Trofaiach O u KG ObermochlUntermochl beide O Gem Kammern i L nbsp Gausendorf O Glarsdorf O Gem Kammern i L Tollach O Motschendorf KG Gem Kammern i L Edling O Hessenberg KG Gem St Peter Frst Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUber die Russenstrasse den Russenbichl kann man nach Edling Sankt Peter Freienstein und weiter in die nahe Bezirkshauptstadt Leoben gelangen Der Name entstand deshalb weil diese Strasse wahrend des Ersten Weltkriegs 1915 von russischen Kriegsgefangenen errichtet wurde Vorher bestand nur eine einfache Wegverbindung Politik BearbeitenEhemalige Gemeindevertretung Bearbeiten Der bis zum 31 Dezember 2012 existierende Gemeinderat bestand zuletzt aus 15 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen 6 Osterreichische Volkspartei OVP stellte den Vizeburgermeister 5 Sozialdemokratische Partei Osterreichs SPO stellte den Gemeindekassier 1 Die Grunen Die Grune Alternative Grune 3 Wir fur Gai stellte den Burgermeister gewahlt von OVP und Wir fur Gai Aufgrund des uberraschenden Rucktritts von VP Burgermeister Helmut Prentler Anfang Februar 2010 war eine Neuwahl notwendig geworden Die beiden mandatsstarksten Parteien einigten sich bereits im Vorfeld auf eine Halbzeitlosung Nach der Wahl am 25 Februar 2011 wurde Siegfried Liess SPO Burgermeister der durch einen Misstrauensantrag gesturzt wurde Vom 8 Januar 2012 bis zum 31 Dezember 2012 war Bernhard Zechner Wir fur Gai Burgermeister 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSport Bearbeiten Golf Auf ungefahr 40 Hektar Flache befinden sich der vom Golf und Countryclub Reiting Gai betriebene weitlaufig angelegte Fairways mit ausgedehnten Greens Sandbunker und Wasserhindernissen eine Golfschule sowie ein 6 Hole Kurzplatz fur individuelles Schlagtraining Radfahren Das Gebiet eignet sich besonders fur Familienradtouren aber auch anspruchsvolle Strecken sind vorhanden Bergsteigen Dominierende Berggestalt ist der Reiting mit seiner hochsten Erhebung dem 2214 m hohen Gosseck Im Westen des Orts befindet sich ein Sudhang der um 1992 2000 als Ubungsgelande zum Paragleiten durch eine Flugschule aus Graz genutzt wurde Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Volkskultur Gai ein jeweils Mitte April stattfindendes steirisches Sanger und Musikantentreffen in der ortlichen Mehrzweckhalle Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten 1971 Josef Krainer 1903 1971 Landeshauptmann der Steiermark 1948 1971 7 Sohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Ulrike Kaufmann 1953 2014 Buhnen und Kostumbildnerin Grafikerin und SchauspielerinLiteratur BearbeitenElfriede Maria Huber Reismann Bernhard A Reismann Gai Die Geschichte einer Landgemeinde drei Bande Eigenverlag der Gemeinde Gai 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gai Steiermark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ehemalige Webseite der Gemeinde Memento vom 23 Marz 2004 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Statistik Austria Bevolkerung am 1 1 2023 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2023 ODS 500 KB Regionalinformation bev gv at 1 273 KB abgerufen am 10 Janner 2021 Georg Goth Das Herzogthum Steiermark Zweiter Band Verlag J G Heubner Wien 1841 S 93 117 Reismann Gai Geschichte einer Landgemeinde Band 1 2005 S 284 Stmk Landesgesetzblatt Nr 106 2012 PDF Abgerufen am 27 November 2012 Bernhard Zechner neuer Burgermeister kleinezeitung at 9 Janner 2012 abgerufen am 4 September 2015 Kleine Zeitung 1 Sept 1971 S 13 Gemeindegliederung von Trofaiach Katastralgemeinden Gai Gimplach Gossgraben Freienstein Hafning Krumpen Laintal Rotz Schardorf Treffning TrofaiachOrtschaften Edling Gai Gausendorf Gimplach Gossgraben Hafning Krumpen Kurzheim Laintal Oberdorf Putzenberg Rotz Schardorf Tollach Treffning Trofaiach Untergimplach Unterkurzheim WindischbuhelStadt Trofaiach Dorfer Edling Gai Gausendorf Gimplach Hafning Kurzheim Oberdorf Schardorf Wolkersdorf Weiler Tollach Rotten Gladenhof Laintal Laintal I Laintal II Laintal III Windischbuhel Siedlungen Untergimplach Unterkurzheim Zerstreute Hauser Gossgraben In der Loiben Kaintal Krumpen Loscherhube Putzenberg Rotzgraben Trasttal Trattning TreffningZahlsprengel Trofaiach Markt Trofaiach Nord Trofaiach Sudost Trofaiach Sudwest Trof Kolonieg Kehrg Trofaiach Nordwest Trofaiach Bergmanngasse Trofaiach Tannenweg Trof Montanstr Lagerg Gai Hafning bei Trofaiach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 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