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Gabriel Ascherham 1545 war ein deutscher Taufer und Grunder der nach ihm benannten Gabrieler in Mahren und Schlesien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAscherham stammte aus Nurnberg und lebte spater in Scharding bei Passau Von Beruf war er Kurschner In Scharding schloss sich Ascherham der radikal reformatorischen Tauferbewegung an und wurde bereits nach kurzer Zeit zu einem ihrer Prediger gewahlt Kurze Zeit spater emigrierte Ascherham nach Schlesien wo er in Glogau Breslau und Glatz neue Taufergemeinden grundete Nachdem 1528 auch in Schlesien die Verfolgung der Tauferbewegung zunahm ubersiedelte Ascherham mit einer Gruppe schlesischer Taufer ins mahrische Rossitz wo sie zeitweise mit einer von Philipp Plener gefuhrten Taufergruppe aus Schwaben Hessen und der Pfalz zusammen lebten Die nach Philipp Plener Philipper genannten Taufer ubersiedelten jedoch schon 1530 ins nahe Auspitz wo kurz danach auch eine Gruppe Tiroler Taufer die spateren Hutterer Zuflucht gefunden hatte 1531 bildeten diese drei kommunitar lebenden Taufergruppen einen losen Zusammenschluss mit zusammen etwa 4000 Gemeindegliedern Zwei Jahre spater jedoch trennten sich die drei Gruppen wieder und entwickelten sich in den folgenden Jahren als eigenstandige tauferische Denominationen Nachdem es 1535 36 auch in Mahren eine kurzere Verfolgungswelle und entsprechende Ausweisungsmandate gegeben hatte ubersiedelte Ascherham mit einem Teil seiner Gemeinde wieder nach Schlesien wo sie unter anderem in Rauden und Wohlau Aufnahme fanden In den folgenden Jahren verfasste Ascherham mehrere Polemiken gegen Jakob Hutter und die Hutterer Im Jahr 1544 publizierte er mit Unterschied gottlicher und menschlicher Weisheit seine Hauptschrift In dieser schloss Ascherham die Kindertaufe nicht mehr aus und entfremdete sich so von einem Teil seiner eigenen Gemeinde so dass er in seinen letzten Lebensjahren auch als Hirte ohne Herde beschrieben wurde In Hinblick auf das Abendmahl sprach sich Ascherham gegen den in der Tauferbewegung verbreiteten symbolhaften Ansatz aus und naherte sich hier spateren Positionen Calvins an Ascherham starb schliesslich ein Jahr nach Erscheinen seiner Hauptschrift Sein Sterbeort ist unbekannt geblieben Wahrscheinlich handelte es sich um eine Stadt an der polnisch schlesischen Grenze eventuell Fraustadt 1 Literatur BearbeitenChristian Hege Ascherham In Mennonitisches Lexikon Band 1 Frankfurt M und Weierhof Pfalz 1913 S 87 88 Eberhard Teufel Ascherham Gabriel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 411 Digitalisat Weblinks BearbeitenRobert Friedmann Ascherham Gabriel d 1545 In Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Joseph Jakel Zur Geschichte der Wiedertaufer in Oberosterreich und speciell in Freistadt In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Band 47 Linz 1889 S 1 82 zobodat at PDF 5 7 MB abgerufen am 30 August 2011 Normdaten Person GND 135746140 lobid OGND AKS VIAF 35679779 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ascherham GabrielKURZBESCHREIBUNG deutscher TauferGEBURTSDATUM 15 Jahrhundert oder 16 JahrhundertSTERBEDATUM 1545 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gabriel Ascherham amp oldid 223455718