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Glabie ist ein Dorf in Polen in der Woiwodschaft Lodz Der Ort gehort zum Schulzenamt Stare Skoszewy in der Gmina Nowosolna Er befindet sich 600 m nordwestlich von Stare Skoszewy am linken Ufer des Flusschens Moszczenica Glabie Glabie Polen GlabieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LodzPowiat Lodzki wschodniGmina NowosolnaGeographische Lage 51 51 N 19 37 O 51 854761 19 623299 Koordinaten 51 51 17 N 19 37 24 OEinwohner Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname 2 Geschichte 3 Verweise 3 1 Weblinks 3 2 Siehe auch 3 3 FussnotenOrtsname BearbeitenDer Ortsname Glabie bedeutet Senken womit der Name zugleich erklart warum dieses Land Ende des 18 Jahrhunderts noch nicht besiedelt war 1 Die deutsche Version des Namens ist Glombie oder Glombie 2 Andere altere Versionen des Ortsnamens sind Oledry Glabie Colonia Glabie Glombia Glombie Colonia villa Glombie 3 Geschichte BearbeitenIm Jahr 1795 die Gegend war zwei Jahre zuvor mit der zweiten polnischen Teilung als Teil Sudpreussens zu Preussen gelangt sollen vom Gut Skoszewy aus die drei deutschen Dorfer Glogowiec Glabie und Boginia gegrundet worden sein 4 nach anderen Angaben begann die deutsche Besiedlung der Region erst im Jahr 1796 5 Sicher nachweisen lasst sich der Ort erst im Jahr 1798 als im katholischen Kirchenbuch von Skoszewy Stare die ersten beiden Taufen aus Glabie festgehalten wurden 3 eine evangelische Kirche gab es in der Region noch nicht so dass die kirchlichen Handlungen in der nachstgelegenen katholischen Kirche registriert wurden Die Bevolkerung des Ortes war rein evangelisch 5 3 und stammte der Herkunft nach aus Pommern 6 Bereits im Jahr 1798 hatten die drei Dorfer Glabie Glogowiec und Boginia eine gemeinsame Schule mit 13 Schulern die von dem Lehrer Kerrentopf Kerntopf unterrichtet wurden 4 Diese Schule befand sich offenbar in Glabie denn hier lebte die Familie des Lehrers und ist mit den Taufen zweier Kinder 1799 und 1801 nachgewiesen 3 Ob sich ein Nachfolger fur diesen Lehrer fand ist nicht bekannt Im Jahr 1807 wurde die Region ein Teil des neu gegrundeten Herzogtums Warschau und ab 1815 gehorte sie zu Kongresspolen Im Jahr 1825 gab es in Glabie 11 Siedlerstellen mit 84 Einwohnern incl Gesinde zehn Jahre spater waren es nur noch 10 Siedler mit 43 Angehorigen da zu dieser Zeit das Gesinde etwa 30 der dorflichen Bevolkerung ausmachte durfte die tatsachliche Einwohnerzahl bei etwa 76 Personen gelegen haben 7 Zu dieser Zeit gehorte der Ort gemeinsam mit Zaleze Skoszewy Glogowiec Boginia Skoszewka und Grabina in denen ebenfalls deutsche Siedler lebten zur Grundherrschaft Warszewice 8 Mit der Grundung des evangelischen Kirchspiels Brzeziny 1826 wurde Glabie dort eingepfarrt 9 Spatestens seit 1830 gab es in Glogowiec eine Kantoratsschule ein Lehrer in Boginia wird 1839 genannt welche der beiden Schulen die Kinder aus Glabie zu dieser Zeit besuchten ist nicht uberliefert 10 Von 1859 bis 1954 gehorte Glabie zur Gmina Niesulkow 11 12 13 Zur Zeit des polnischen Aufstandes von 1863 64 kam es nicht weit von Glabie zu Kampfhandlungen die als Schlacht bei Dobra in die Uberlieferung der Deutschen der Region einging Die Polen unterlagen bei dieser Auseinandersetzung 14 Ein Teil der deutschen Familien wanderte in den 1870er Jahren nach Wolhynien ab 2 6 so dass im Jahr 1933 nur noch sechs bis sieben Familien den Friedhof des Dorfes als Begrabnisstatte nutzten 2 die freiwerdenden Hofe gingen an polnische Familien uber 1912 wurde die deutschsprachige Kantoratsschule in Glogowiec in eine Elementarschule umgewandelt was bedeutet dass der Unterricht nunmehr auf Russisch gehalten wurde 15 Im Ersten Weltkrieg lag der Ort mitten im Kampfgebiet der Schlacht um Lodz Wahrend in den umliegenden Dorfern zahlreiche Hofe niederbrannten blieben die Gebaude in Glabie verschont Ob Personen zu Schaden kamen ist nicht bekannt 15 1935 lebten in Glabie noch etwa 40 Deutsche 16 Zur Zeit der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg gehorte Glabie zum Reichsgau Wartheland 17 13 Verweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten Ansichten des Evangelischen FriedhofesSiehe auch Bearbeiten Geschichte der Deutschen im Raum LodzFussnoten Bearbeiten Oskar Kossmann Die Deutschen in Polen seit der Reformation Marburg Lahn J G Herder Institut 1978 S 103 a b c Eduard Kneifel Das Kirchspiel Brzeziny Zur 100jahrigen Jubilaumsfeier der ev luth Kirche in Brzeziny am 10 September 1933 Brzeziny 1933 S 43 a b c d Romisch katholisches Kirchenbuch der Kirche in Skoszewy Stare LDS Mikrofilm Nr 904348 a b Albert Breyer Die deutschen Dorfer der Umgegend von Lodz mit Karte Deutsche Siedlungen der Umgegend von Lodz in Deutsche Monatshefte in Polen Zeitschrift fur Geschichte und Gegenwart des Deutschtums in Polen Jahrgang 2 12 Heft 5 6 November Dezember 1935 S 199 a b Eduard Kneifel Das Kirchspiel Brzeziny Zur 100jahrigen Jubilaumsfeier der ev luth Kirche in Brzeziny am 10 September 1933 Brzeziny 1933 S 42 a b Albert Breyer Die deutschen Dorfer der Umgegend von Lodz mit Karte Deutsche Siedlungen der Umgegend von Lodz in Deutsche Monatshefte in Polen Zeitschrift fur Geschichte und Gegenwart des Deutschtums in Polen Jahrgang 2 12 Heft 5 6 November Dezember 1935 S 202 Oskar Kossmann Die Deutschen in Polen seit der Reformation Marburg Lahn J G Herder Institut 1978 S 294 Oskar Kossmann Die Deutschen in Polen seit der Reformation Marburg Lahn J G Herder Institut 1978 S 371 Eduard Kneifel Die evangelisch lutherische Gemeinde Brzeziny bei Lodz Polen 1829 1945 Vierkirchen Schwabach 1983 S 9 Eduard Kneifel Das Kirchspiel Brzeziny Zur 100jahrigen Jubilaumsfeier der ev luth Kirche in Brzeziny am 10 September 1933 Brzeziny 1933 S 42 f Nachgewiesen ist die Zugehorigkeit gemass der angegebenen Quellen fur Ende des 19 Jahrhunderts und 1933 bis 1945 woraus sich die Vermutung ergibt dass der Ort im gesamten genannten Zeitraum zu dieser Gmina gehort haben durfte Slownik geograficzny Krolestwa Polskiego i innych krajow slowianskich Band II S 595 a b Eduard Kneifel Die evangelisch lutherische Gemeinde Brzeziny bei Lodz Polen 1829 1945 Vierkirchen Schwabach 1983 S 83 Oskar Kossmann Ein Lodzer Heimatbuch Hannover 1967 S 193 ff a b Eduard Kneifel Die evangelisch lutherische Gemeinde Brzeziny bei Lodz Polen 1829 1945 Vierkirchen Schwabach 1983 S 25 Karte Verbreitung der Deutschen und ihres landlichen Grundbesitzes im Lodzer Raum in Oskar Kossmann Lodz Eine historisch geographische Analyse Wurzburg 1966 Eduard Kneifel Die evangelisch lutherische Gemeinde Brzeziny bei Lodz Polen 1829 1945 Vierkirchen Schwabach 1983 S 87 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glabie amp oldid 177545781