www.wikidata.de-de.nina.az
Fritz Wolffheim eigentlich Friedrich Wilhelm Wolffheim 30 Oktober 1888 in Berlin 17 Marz 1942 in Ravensbruck war ein nationalkommunistischer Politiker Autor und Gewerkschafter Leben BearbeitenDer Sohn des wohlhabenden judischen Kaufmanns George Wolffheim absolvierte eine Ausbildung als Handlungsgehilfe Buchhalter und war ab 1909 Mitglied der SPD wobei er fur verschiedene Parteizeitungen tatig war Von 1910 bis 1913 hielt er sich in San Francisco auf war Mitglied der Socialist Party of America und redigierte den Vorwarts der Pacific Kuste eine Publikation des am 27 Juni 1905 in Chicago gegrundeten unionistischen Gewerkschaftsverbandes Industrial Workers of the World IWW dessen Mitglied Wolffheim war 1913 liess Wolffheim sich in Hamburg nieder wo sich ab Kriegsbeginn 1914 um ihn und Heinrich Laufenberg die Gegner der Burgfriedenspolitik der SPD zu gruppieren begannen Eng an die Internationale Kommunisten Deutschlands angelehnt gaben die beiden die Zeitung Der Kampf heraus und waren zwischen 1915 und 1918 wegen Anti Kriegsaktivitaten mehrfach inhaftiert 1918 gehorte Wolffheim zunachst zu den Anfuhrern des Arbeiter und Soldatenrats in Hamburg musste sich aber wegen eines Nervenleidens von Mitte November 1918 bis Mai 1919 in ein Sanatorium begeben 1919 trat Wolffheim der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD bei wo er zunachst neben Laufenberg und Otto Ruhle zu den wichtigsten Sprechern des antiparlamentarischen linken Flugels zahlte Im Oktober 1919 wurden er und Laufenberg wegen des Vorwurfs des Syndikalismus aus der KPD ausgeschlossen Laufenberg und Wolffheim vertraten tatsachlich aber einen Unionismus der die Parallelexistenz einer wirtschaftlichen Kampforganisation als Massenbasis und einer vorwiegend theoretisch und propagandistisch tatigen Partei fur notwendig erachtete Dieses Konzept war innerhalb der ratekommunistischen Bewegung bis etwa 1922 Konsens wurde danach aber von der Mehrheit zugunsten einer Einheitsorganisation aufgegeben 1922 zog Wolffheim nach Brieselang und heiratete dort 1923 seine Frau Louise Wegner Wolffheim grundete zusammen mit Laufenberg nach dem Ausschluss aus der KPD die Kommunistische Partei Hamburg Sektion der IWW KPH IWW und war zudem an der Grundung der AAU massgeblich beteiligt Im April 1920 ging die KPH in die Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands KAPD auf in der er und Laufenberg zum sogenannten nationalbolschewistischen Flugel zahlten und wenige Monate spater im August wegen burgerlich nationalistischer Anschauungen unter der Federfuhrung von Arthur Goldstein zum Verlassen der Partei aufgefordert wurden Grundlage dieser Auseinandersetzung war unter anderem die Grundung der Freien Vereinigung zum Studium des deutschen Kommunismus in der Wolffheim und Laufenberg versuchten burgerlichen Mittelstandlern unter dem Eindruck des Friedensvertrages von Versailles ein gemeinsames Interesse an einer Ausrichtung Deutschlands nach Sowjetrussland zu vermitteln Dem nach ihrem Ausscheiden aus der KAPD von beiden gegrundeten Bund der Kommunisten stand Wolffheim bis 1925 vor dieser versank jedoch schon kurz nach seiner Grundung im Sektierertum Nach der Trennung von Laufenberg im Jahre 1922 hatte sich Wolffheim in der Zeit von 1925 bis 1929 mehrmals um eine Wiederaufnahme in die KPD bemuht die unter dem Eindruck der Schlageter Rede von Karl Radek der Wolffheim und Laufenberg zuvor energisch bekampft und den Begriff Nationalbolschewismus gepragt hatte begann kurzzeitig deutlich nationalbolschewistische Thesen zu ubernehmen Wolffheim entwickelte sich anders als Laufenberg ideologisch immer weiter vom Marxismus weg und zu volkisch sozialistischen Vorstellungen hin und trat 1930 der Gruppe Sozialrevolutionarer Nationalisten GSRN um Karl Otto Paetel bei nbsp Stolperstein fur Fritz Wolffheim in Hamburg WandsbekEnde 1936 wurde Wolffheim verhaftet und starb 1942 im KZ Ravensbruck Literatur BearbeitenWolffheim Fritz In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarb und stark erw Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Zwischen Sozialismus und Nationalismus Gruppe Sozialrevolutionarer Nationalisten Beispiel Friedrich Wolffheim In Stefan Romey Widerstand in Wandsbek 1933 1945 Herausgegeben von der Bezirksversammlung Wandsbek Hamburg 2021 ISBN 978 3 00 067283 5 S 119 121 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Wolffheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Fritz Wolffheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stolperstein fur Fritz WolffheimNormdaten Person GND 112906486 lobid OGND AKS LCCN n2005079748 VIAF 49888395 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolffheim FritzALTERNATIVNAMEN Wulff FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher nationalkommunistischer PolitikerGEBURTSDATUM 30 Oktober 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Marz 1942STERBEORT Ravensbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Wolffheim amp oldid 224598882