www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Otto Paetel 23 November 1906 in Berlin 4 Mai 1975 in New York war ein deutscher Journalist und Publizist Er war ein wichtiger Vertreter des Nationalbolschewismus Karl Otto Paetel in 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl O Paetel begann 1927 beim Deutschen Tageblatt ein Volontariat und wurde dort Redakteur Von 1928 bis 1930 studierte er Geschichte Germanistik und Philosophie an der Berliner Universitat und an der Hochschule fur Politik Paetel gehorte der Bundischen Jugend an Uber einen Bibelkreis BK kam er zum Bund der Kongener Hier grundete er 1925 eine Ortsgruppe in Berlin Charlottenburg Der Bund der Kongener schloss sich 1926 zusammen mit anderen Bunden der Deutschen Freischar an Paetel wurde 1930 aufgrund eines anonymen Artikels in der Zeitschrift Die Kommenden in dem die Unterschrift Paul von Hindenburgs unter den Young Plan scharf kritisiert wurde aus der Deutschen Freischar ausgeschlossen 1 Im gleichen Jahr verlor er wegen der Teilnahme an einer Demonstration gegen den Friedensvertrag von Versailles sein Stipendium 2 Er wurde zu einem massgeblichen Vordenker des Revolutionaren Nationalismus und des Nationalbolschewismus Er stand in engem Kontakt zur sozialistischen Jugendbewegung publizierte die Zeitschriften Politische Zeitschriftenschau und Das Junge Volk und stellte sich dabei sowohl gegen die Demokratie der Weimarer Republik als auch gegen die NSDAP Schon 1930 hatte ihn Ernst Junger als Chefredakteur der bundisch revolutionaren Zeitschrift Die Kommenden engagiert Im Dezember 1930 grundet er die Gruppe Sozialrevolutionarer Nationalisten 1931 folgt die Herausgabe der Zeitschrift Sozialistische Nation Am 30 Januar 1933 dem Tag von Hitlers Machtergreifung veroffentlichte Paetel Das Nationalbolschewistische Manifest 1933 erhielt er Schreibverbot an das er sich nicht hielt Es kam zu mehreren Verhaftungen Angeklagt nach dem Heimtuckegesetz floh er 1935 nach Prag und arbeitete dort an der Neuen Weltbuhne mit Anschliessend floh er uber Schweden nach Paris Illegal reiste er von Paris mehrfach nach Deutschland 1936 grundete er die Blatter der Sozialistischen Nation Verbunden mit illegalen bundischen Gruppierungen trat er fur eine Unterwanderung der Hitlerjugend ein In Paris traf er 1937 auf die Nationalrevolutionare Ernst Niekisch und Harro Schulze Boysen Bis 1940 war er von zentraler Bedeutung fur die im Exil lebenden Bundischen und versorgte die bundischen Gruppen in Deutschland mit nationalrevolutionaren Schriften Wenige Monate vor Beginn des Zweiten Weltkriegs organisierte er eine 14 tagige Konferenz mit oppositionellen HJ Fuhrern in Paris Die Teilnehmerkreis nannte sich Gruppe Sozialistische Nation und kooperierte mit dem Zusammenschluss Der Graue Kreis und einer Formation mit dem Namen Schwarze HJ Viele Teilnehmer im Alter zwischen 17 und 22 Jahren waren Studenten und Abiturienten Sie gehorten uberwiegend dem Deutschen Jungvolk der Hitlerjugend und dem NS Studentenbund an Ein zentrales Thema war die Existenz rebellischer Jugendgruppen Berichtet wurde dort von Gruppen mit den Namen Die Geusen Der Orden Die Geachteten Die Kolonne X und auch der Name Edelweiss wurde erwahnt Nach dem Ausbruch aus der Internierung durch die franzosische Polizei im Mai 1940 begann seine Flucht uber Sud Frankreich Spanien nach New York Dort nahm er seine publizistischen Tatigkeiten wieder auf und arbeitete als Korrespondent 1943 heiratete er seine Verlobte Elisabeth Zerner 3 Schwester von Fritz Zerner Nach dem Krieg gab er die Zeitschrift Deutsche Gegenwart heraus und schrieb viel uber Ernst Junger Die Biographie Ernst Junger die Wandlung eines deutschen Dichters und Patrioten erschien 1946 Paetel wurde amerikanischer Staatsburger grundete und leitete einen deutschen Presseklub und engagierte sich als Leiter des Deutschen Forums fur eine nationalbolschewistische Sicht auf die deutsche NS Geschichte 1965 veroffentlichte er Versuchung oder Chance Zur Geschichte des deutschen Nationalbolschewismus Am 4 Mai 1975 starb Karl Otto Paetel in Forest Hills New York City Sein Grab befindet sich in Wendershausen am Fusse der Burg Ludwigstein 4 Werke BearbeitenErnst Junger die Wandlung eines deutschen Dichters und Patrioten Repr der Orig Ausg New York Krause 1946 Folbach Koblenz 1995 ISBN 3 923532 30 X Sozialrevolutionarer Nationalismus Nachdr der Ausgabe Flarchheim Thuringen Verl Die Kommenden 1930 Helios Mainz 1986 ISBN 3 925087 04 4 Reise ohne Uhrzeit eine Autobiographie Verlag G Heintz Worms 1982 ISBN 3 921333 90 3 Versuchung oder Chance Zur Geschichte des deutschen Nationalbolschewismus Musterschmidt Gottingen 1965 Neuausgabe Nationalbolschewismus und nationalrevolutionare Bewegung in Deutschland Geschichte Ideologie Personen Verlag Siegfried Bublies Schnellbach 1997 ISBN 3 926584 49 1 Jugend in der Entscheidung 1913 1933 1945 2 stark erweiterte Auflage von Jugendbewegung und Politik Voggenreiter Bad Godesberg 1963 Beat Eine Anthologie Rowohlt Verlag Reinbek 1962 als Herausgeber Das Bild vom Menschen in der deutschen Jugendfuhrung Voggenreiter Bad Godesberg 1954 Literatur BearbeitenRebellions Bewegung unter deutscher Jugend enthullt In Sonntagsblatt zu Staatszeitung und Herold New York 1 April 1945 Deutschlandbericht des Auslandsburos der Gruppe Sozialistische Nation Zitiert in ebd 1945 Siegfried Mielke Hrsg unter Mitarbeit von Marion Goers Stefan Heinz Matthias Oden Sebastian Bodecker Einzigartig Dozenten Studierende und Reprasentanten der Deutschen Hochschule fur Politik 1920 1933 im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Berlin 2008 ISBN 978 3 86732 032 0 S 372 ff Winfried Mogge Paetel Karl Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 757 f Digitalisat Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 546f Steffen Steffensen Karl O Paetel 1906 1975 Journalist und Schriftsteller in Willy Dahnhardt Birgit S Nielsen Hrsg Exil in Danemark deutschsprachige Wissenschaftler Kunstler und Schriftsteller im danischen Exil nach 1933 Heide Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens 1993 ISBN 3 8042 0569 0 S 603 605Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Otto Paetel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alexander Muhle und Arnulf Scriba Karl Otto Paetel Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Breuer Ina Schmidt Die Kommenden Wochenschauverlag Schwalbach 2010 ISBN 978 3 89974 529 0 S 385 Louis Dupeux Nationalbolschewismus in Deutschland 1919 1933 Buchergilde Gutenberg Munchen 1985 S 291 Zerner Liesl in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 845 Diethart Kerbs Walter Reuter Berlin Madrid Mexiko 1906 2005 Ein Leben aus bundischen Ursprungen In Botho Brachmann Helmut Knuppel Joachim Felix Leonhard und Julius H Schoeps Hrsg Die Kunst des Vernetzens Festschrift fur Wolfgang Hempel Verlag fur Berlin Brandenburg Berlin 2006 ISBN 3 86650 344 X S 116 Online PDF abgerufen am 17 April 2013 Normdaten Person GND 118591150 lobid OGND AKS LCCN n87135709 VIAF 46914130 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paetel Karl OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Publizist NationalbolschewistGEBURTSDATUM 23 November 1906GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 Mai 1975STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Otto Paetel amp oldid 235330140