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Fritz Heymann auch Friedrich geboren 28 August 1897 in Bocholt gestorben nach 1944 im KZ Auschwitz war ein deutscher Journalist Schriftsteller und Ubersetzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz Heymann wurde 1897 nach anderen Angaben 1898 1 als Sohn einer judischen Kaufmannsfamilie aus Geldern in Bocholt geboren 1906 ubersiedelte er mit seiner Familie nach Dusseldorf Als Gymnasiast meldete sich Heymann 1914 als Kriegsfreiwilliger Er geriet 1917 in englische Gefangenschaft aus der er fliehen konnte Nach dem Ersten Weltkrieg den er als Leutnant beendet hatte begann Heymann in Berlin zu studieren Bereits 1919 unterbrach er das Studium um sich als Offizier in einem der Freikorps im Kampf gegen die Spartakisten zu beteiligen Spater studierte er in Munster Berlin Bonn und Heidelberg Literatur und Rechtswissenschaft und promovierte 1921 zum Doktor Juris Nach Abschluss des Studiums betatigte er sich in der Wirtschaft und wandte sich schon bald dem Journalismus zu Ab 1927 war er Redaktionsmitglied der Dusseldorfer Lokalzeitung und freier Mitarbeiter der Vossischen Zeitung Neben wirtschaftspolitischen Artikeln verfasste er auch zahlreiche Artikel zur Literatur und zur judischen Geschichte 1933 floh Heymann in das autonome Saargebiet und wurde Mitbegrunder und Mitarbeiter der antinazistischen Exil Zeitschrift Westland spater Grenzland Als das Saarland 1935 an das Deutsche Reich angeschlossen wurde fluchtete er uber Paris nach Amsterdam wo er als Englisch Ubersetzer tatig war Daneben arbeitete er an seinen Hauptwerk Der Chevalier von Geldern Eine Chronik vom Abenteuer der Juden das 1937 im Amsterdamer Querido Verlag mit einigem Erfolg erschien Ein weiteres grosseres Projekt war seine Marranen Chronik Er hatte den umfangreichen Text zur Geschichte der Marranen vorerst fur Vortragszwecke zusammengestellt Das Manuskript wurde 1988 posthum unter dem Titel Tod oder Taufe von Julius H Schoeps veroffentlicht Nach der Besetzung Hollands durch die Wehrmacht 1940 lebte Heymann im Untergrund Wie lange er sich der Verhaftung entziehen konnte ist nicht bekannt Vermutlich wurde er zusammen mit seiner Mutter 1942 in einem der ersten Transporte ins Ghetto Theresienstadt deportiert und 1944 im KZ Auschwitz ermordet 2 Seine Mutter uberlebte das Konzentrationslager und emigrierte nach dem Krieg nach Argentinien Den Nachlass ihres Sohnes ubergab sie 1959 dem Leo Baeck Institut in New York Werke BearbeitenDer Chevalier von Geldern Eine Chronik der Abenteuer der Juden Vorwort Hermann Kesten Joseph Melzer Koln 1963 Der Chevalier von Geldern 1937 Geschichten judischer Abenteurer Mit einem Essay von Julius H Schoeps Konigstein 1985 ISBN 3 7610 0379 X Tod oder Taufe Vertreibung der Juden aus Spanien und Portugal hrsg von Julius H Schoeps Judischer Verlag bei Athenaum Frankfurt 1992 ISBN 3 633 54070 9 Wer mich auf die rechte Wange schlagt dem haue ich zwei auf die linke Unveroffentlichte Briefe aus dem niederlandischen Exil In Dierk Juelich Hrsg Geschichte als Trauma Festschrift fur Hans Keilson zu seinem 80 Geburtstag Nexus Frankfurt 1991 ISBN 3923301693 S 210 221Literatur BearbeitenJulius H Schoeps Jeder Stein ist besudelt Der Weg des Journalisten Fritz Heymann aus Nazi Deutschland in das Amsterdamer Exil In Markus Behmer Hrsg Deutsche Publizistik im Exil 1933 bis 1945 Festschrift fur Ursula E Koch Lit Munster 2000 ISBN 3 8258 4615 6 S 83 94 Ingo Piel Dem judischen Schicksal Widerstand leisten Fritz Heymann 1897 1944 Journalist und Schriftsteller In Angela Genger Kerstin Griese Hrsg Aspekte judischen Lebens in Dusseldorf und am Niederrhein Mahn und Gedenkstatte Dusseldorf 1997 ISBN 3 9805 9631 1 S 220 225 Joseph A Kruse Auf den Spuren von Fritz Heymann 1897 1943 Ein Schriftsteller Journalist und Heine Kenner aus Bocholt In Unser Bocholt Jg 41 H 4 1990 S 27 32 Jeannette Strauss Almstad Matthias Wolfes Heymann Fritz In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 692 698 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Heymann Fritz In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 11 Hein Hirs Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 22691 8 S 290 296 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 293Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Heymann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Heymann im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Fritz Heymann In Judische Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Westfalen Eingesehen 18 Mai 2010 Fritz Heymann Collection des Leo Baeck Institute Archives auf archive org hochgeladen von Christine Wagner am 1 Februar 2011Einzelnachweise Bearbeiten Julius H Schoeps gibt 1898 als Geburtsjahr an Schoeps 2000 S 83 Gemass Dokumentationszentrum Auschwitz Vgl Piel 1997 In alteren Biographien wird das Jahr 1943 als Todesjahr vermutet Normdaten Person GND 116792264 lobid OGND AKS LCCN nr88003322 NDL 001157231 VIAF 54909379 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heymann FritzALTERNATIVNAMEN Heymann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und JournalistGEBURTSDATUM 28 August 1897GEBURTSORT BocholtSTERBEDATUM 1944STERBEORT KZ Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Heymann amp oldid 226118722