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Friedrich Wilhelm von der Osten 23 Februar 1721 in Stargard in Pommern 27 Marz 1786 1 in Plathe war ein preussischer Kammerherr Landrat und Privatgelehrter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Wilhelm von der Osten stammte aus der pommerschen uradligen Familie von der Osten Sein Vater Matthias Conrad von der Osten 1691 1748 war preussischer Kammerbeamter und stieg zum Chefprasidenten der Kurmarkischen Kriegs und Domanenkammer zu Berlin auf Seine Mutter Clara Sophie 1700 1721 war eine geborene von Blucher aus dem Hause Plathe Er wurde bereits 1732 an der Albertus Universitat Konigsberg immatrikuliert 1740 ging er an die Brandenburgische Universitat Frankfurt zwei Jahre spater an die Universitat Leipzig und kam uber die Friedrichs Universitat Halle wieder nach Hause Aufgrund der guten Beziehungen seines Vaters zum preussischen Hof kam Friedrich Wilhelm von der Osten in den Hofdienst und wurde 1745 Kammerherr Nach dem Tod seines Vaters quittierte er jedoch den Hofdienst und begab sich auf seine Guter Er heiratete 1752 Charlotte Henriette 1734 1791 die Tochter des Stettiner Burgermeisters Matthaus Heinrich von Liebeherr Die gemeinsame Tochter Charlotte Wilhelmine Juliane 1759 1800 heiratete 1784 den nachmaligen preussischen Generalmajor Otto Leopold Ehrenreich von Gloeden 1731 1801 1764 wurde von der Osten Ritter des Johanniterordens zu Sonnenburg und designierter Kommendator der Komturei Lietzen Im Ostenschen Kreis engagierte er sich als Kreisdeputierter und vertrat als solcher auch den Landrat Christoph Friedrich von der Osten bei dessen Abwesenheit Nach dessen Tod 1777 wurde er zum Landrat des Ostenschen Kreises gewahlt und ubte das Amt bis zu seinem Tode aus sein Nachfolger wurde George Julius Felix von der Osten Von der Ostens Schwiegervater Liebeherr war ein grosser Sammler von Buchern und Munzen die in Beziehung zu Pommern standen Die Liebeherrsche Sammlung befand sich bis 1945 in der Stadtbucherei Stettin Wohl dadurch angeregt begann auch Friedrich Wilhelm von der Osten mit der Sammlung von Dokumenten und Zeugnissen der pommerschen Geschichte Dabei stand er in regem Austausch mit Amandus Karl Vanselow Er war ebenfalls einer der Bearbeiter des Pommerschen Adelsspiegels von Albrecht Elzow dessen Signatur im Landesarchiv Greifswald noch heute seinen Namen tragt 2 Johann III Bernoulli besuchte auf seinen Reisen durch Brandenburg Pommern Preussen Curland Russland und Pohlen in den Jahren 1777 und 1778 auch Schloss Plathe und berichtet im zweiten Band der Reisebeschreibung auf 12 Seiten uber seine Eindrucke von den Sammlungen von der Ostens Diese enthielten die Sammlung der pommerschen Druckschriften die dieses Land betreffenden Handschriften u a von Johannes Bugenhagen Thomas Kantzow Valentin von Eickstedt Gunther Heiler Cosmus von Simmer Nicolaus von Klemptzen und Lupold von Wedel die Landkarten von Pommern die topographischen Karten von pommerschen Stadten die pommersche Munzsammlung die Portrats der pommerschen Herzoge eine grosse Sammlung Kupferstiche von pommerschen Fursten Staatsmannern Gelehrten usw verschiedene sonstige Altertumer Friedrich Wilhelm von der Osten bestimmte in seinem Testament dass seine pommerschen Sammlungen ungeteilt weiterzuvererben seien und nie veraussert werden sollten Bis 1945 wurde diese Forderung erfullt Im Fruhjahr 1945 konnte sein Nachfahre und damaliger Besitzer Karl Graf von Bismarck Osten nur einen Teil der Bibliothek Schloss Plathe evakuieren Grossere Teile der Bibliothek befinden sich deshalb heute in der Universitatsbibliothek Lodz und der Polnischen Nationalbibliothek in Warschau ein Teil der Handschriftensammlung im Landesarchiv Greifswald Rep 42 Plathe und Teile der sonstigen Kunstsammlungen z B die Portrats der pommerschen Herzoge im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald Schriften BearbeitenVersuch eines Verzeichnisses samtlicher Pralatorum und Canonicorum des Capitels zu Camin Handschrift 1770 Alphabetisches Register aller adligen Familien welche in Vor und Hinterpommern Rugen Lauenburg und Butow ansassig gewesen und darinnen florieret haben Handschrift 1770 Villare Pomeranicum alphabetisches Verzeichnis aller Dorfer Vorwerke und deren jetzige Besitzer in Pommern Rugen Lauenburg und Butow sowohl unter schwedischer als preussischer Hoheit Handschrift 1772 1775 Kurze Nachrichten zur Pommerschen Munzwissenschaft Greifswald 1782 Verzeichnis der Schwedischpommerschen und Rugianischen Landkarten 1784 Literatur BearbeitenBismarck Osten Friedrich Wilhelm von der Osten In Pommersche Lebensbilder Bd IV S 143 152 Gottfried von Bulow Friedrich Wilhelm von der Osten In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 502 Karl Graf von Bismarck Osten Friedrich Wilhelm von der Osten In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 890 f Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 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Friedrich Wilhelm von derKURZBESCHREIBUNG preussischer Kammerherr Landrat und PrivatgelehrterGEBURTSDATUM 23 Februar 1721GEBURTSORT Stargard in PommernSTERBEDATUM 27 Marz 1786STERBEORT Plathe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm von der Osten Kammerherr amp oldid 220760665